Die Edelstein-Seite von Klaus Börner
   
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Edelsteine:
Sammelbezeichnung für natürliche Minerale, Gemenge, Gesteine, organische Produkte ( fossil und rezent ), auch Imitationen und Synthesen, welche aufgrund verschiedener Kriterien (Farbe und andere optische Eigenschaften, Härte, Seltenheit etc.) geschliffen und/oder in Schmuck verarbeitet werden.
Früher unterschied man in Edelsteine und Halbedelsteine, heute sagt man am besten Schmucksteine.
 

Achat

Bezeichnung für Chalcedone mit konzentrisch-schaligem Aufbau, zuweilen auch mit parallelen Lagen ( Uruguay-Achat ), durchscheinend bis undurchsichtig, grau, rosa, rot, bräunlich (alle anderen durch künstliches Färben), Glas- bis Fettglanz. Der Name kommt vom antiken Fluß Achates (heute Drillo - nach anderen Quellen Carabi oder Canitello - ) auf Sizilien, an dem erstmals dieser Stein gefunden worden sein soll.

Die Schichten des Achat bestehen aus, bisweilen nur hauchdünnen, mikrokristallinen Quarzfasern und sind oft in amorphe Kieselsäure eingebettet. Natürliches farbgebendes Pigment ist meist Eisenoxid. Oft werden die (meist sehr blassen Rohsteine) künstlich gefärbt, beliebte Farben sind rot, grün, blau.

Achate haben eine typische Knollen- oder Mandelform, sind oft hohl ( Drusen ), an den Wänden sind oft Kristalle ( Bergkristall, Amethyst, Feldspat, Calcit ) aufgewachsen. Achate entstehen aus wässerigen oder kolloidalen Kieselsäurelösungen in Gesteinshohlräumen oder -rissen.
Verwendung seit der Antike als Schmuckstein, im Kunstgewerbe; früher viel, heute eher seltener, zu technischen Artikeln wie Lagersteinen, Mörsern etc.

Achate gehören mit zu den am meisten verwendeten Schmucksteinen, meist benannt nach ihrem Aussehen ( Augenachat, Dendrit-Achat, Festungsachat, Sternachat etc. ). Geschliffen werden sie als Cabochon, polierte Platte, zu Kugeln und kleineren kunstgewerblichen Gegenständen. Achate sind porös und sollten vor Kontakt mit Fetten, Ölen oder Alkohol geschützt werden.

Fundorte:
Äthiopien; Afrika; Arizona; Armenien; Australien (Agate Creek/S Forsayth/Gregory Range/Queensland); Brasilien (Rio Grande do Sul - riesige Vorkommen - ); Bulgarien; China (Mongolei); Deutschland (St. Wendel/Saarland; Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz - bis Anfang des 19. Jhdts. das weltweit ergiebigste Vorkommen - ; Müglitztal/Dresden, Altendorf/Rochlitz/Chemnitz, Halsbach, Schlottwitz, St. Egidien/Sachsen); Idaho; Indien; Island; Italien (Fassatal/Trentino-Alto Adige/Alpen; Sicilia/Sizilien); Jemen; Madagaskar; Marokko; Mexiko (Chihuahua); Oregon; Rußland (Ural, Sibirien) ; Tschechische Republik: (Lomnice nad Popelkou; Rvacov; Kozakov, Nova Paka, Zeleznice/Vychodocesky Kraj/Sudeten/Böhmen; Levin); Uruguay.

Synonyme:
Achates, Achath, Agat, Agath, Agatin, Agatstein, Agtstein, Echites;
engl.: achate (veraltet), agate;
franz.: agate;
lat.: achates;
it.: agata;
niederländisch: agaat;
persisch: chumachän;
port.: agata;
span.: agata

Achat (naturfarben), polierte Platte 36 x 27 mm
Achat, polierte Platte 36 x 27 mm
Achat (gefärst), polierte Platte 36 x 27 mm
Dendrit-Achat, polierte Platte, Bildbreite 85 mm
Dendrit-Achat (Smaragschliff), 18 x 16 mm
Idar-Obersteiner Achat, polierte Platte 36 x 27 mm
 
Agalmatolith
Mineral, KLAPROTH, H 1.5, undurchsichtig, farblos, gelb, braun, apfelgrün, die dichte, gesteinsbildende Ausbildung von Pyrophyllit, gr. "agalma" = Bild, "lithos" = Stein. Der ursprünglich weiche Stein wird durch Brennen hart.
Verwendung im Kunstgewerbe, selten als Schmuckstein

Fundorte:

Weit verbreitet, u.a.: CSSR (Sobotin); Deutschland (Göpfersgrün/Bayern; Zöblitz/Görlitz/Sachsen); Finnland; Japan (Fukue-Insel/Nagasaki); Rep. Südafrika; Rumänien (Sacarambu/Hunedoara/Transsilvanien, ehemals Nagyag).

Synonyme:
Alabaster, Bildstein, Chinesischer Speckstein, Coreit, Pagodenstein, Pagodit, Koreit, Lardit;
engl.: agalmatolite, figure stone, pagoda stone, pagodite, picture stone;
franz.: agalmatolite;
it.: agamatolite
Agalmatolith, polierte Platte 36 x 27 mm
 
Alexandrit
Varietät von Chrysoberyll, zeigt Farbwechsel von grün im Tageslicht zu rot bis rotviolett im Kunstlicht. Der Farbwechsel wird durch Einbau von geringen Mengen Chrom in das Gitter verursacht. Beschrieben von Nordenskiöld (1842) aus dem Ural und benannt nach dem russischen Zar Alexander II, an dessen Geburtstag das Mineral gefunden worden sein soll, außerdem zeigt es die russischen imperialen Farben grün und rot.

Der größte Alexandrit-Rohstein kommt aus Sri Lanka und wiegt 1876 ct.
Der größte geschliffene Alexandrit wiegt 66 ct und befindet sich im Smithsonian Institut/Washington DC.

Verwechslungen und Imitationen:
Synthetischer Alexandrit, Synthetischer alexandritfarbiger Korund, Synthetischer alexandritfarbiger Spinell.

Fundorte:
Okovaya (Takovaya, Takowaja), Ural; Malyshevo, Ekaterinburg, Ural (Russland).
Latpandura (Sri Lanka).
Mayoka Mine, Lake Manyara, Arusha; Tunduru Sondega, Süd-Tanzania (Tanzania).
Somabule (Zambia).
Colatina, Espirito Santo; Lavra de Hematita, Minas Gerais, Carnaiba, Bahia (Brasilien).

Synonyme:
Engl.: alexandrite
Alexandrit, oval facettiert, 6 x 4 mm
 
Amazonit
Mineral, BREITHAUPT 1847, H 6-6.5, undurchsichtig, kräftig grün, leicht bläulich, eine Mikroklin-Varietät. Große, gut ausgebildete Kristalle oder derbe Massen (oft von vielen hundert kg in Pegmatiten), deutliche Spuren von Spaltflächen. Amazonit ist gelegentlich Gemengteil in Plutoniten, s.a. Amazonit-Granit. Die Farbe wird durch Einlagerungen von Blei-Atomen im Kristallgitter erzeugt.
Verwendung als Schmuckstein, im Kunstgewerbe.

Schon im Altertum wurde er als Schmuckstein geschätzt. Der zmaragdus (PLINIUS um 60 n. Chr.) kann durchaus auch ein Amazonit gewesen sein. Verarbeitung zu Kugeln, Cabochons oder polierten Platten. Für Gravuren ist er, wegen der guten Spaltbarkeit, nicht geeignet.

Verwechslungen und Imitationen: Besonders der Amazonit als Mikroklinperthit kann mit Chrysopras, Chrysokoll, Türkis, Jade oder Variscit verwechselt werden.

Fundorte:
Australien; Brasilien (Minas Gerais); Colorado (Pikes Peak/Teller County - hier große Kristalle - ); Deutschland (Pechstein/Zwickau/Sachsen); Indien; Kanada (Renfrew/Ontario); Kenia; Madagaskar; Mocambique; Namibia; Norwegen; Österreich (Pack-Alp - in Pegmatiten - ); Rußland (Ilmengebirge; Miass/Tscheljabinskaja Oblast/Südlicher Ural; Kola/Respublika Karelia/Karelien); Tansania; Virginia (Amelia Court House - Schmucksteinqualität - ); Zimbabwe.

Synonyme:
Amazomit, Amazonasstein, Amazonith, Amazonenstein, Grüner Feldspath, Grüner Spath, Krimspath;
engl.: amazon stone, amazonite, amazonstone;
franz.: amazonite;
it.: amazzonite, pietra delle Amazzoni;
port.: amazonite
Amazonit, polierte Platte 36 x 27 mm
Amazonit, polierte Platte 36 x 27 mm
 
Ametrin
Eine durchsichtiger, violett-gelber Quarz, teils Amethyst, teils Citrin, bekannt seit etwa 1972.
Die Ursache der Zweifarbigkeit ist noch nicht restlos geklärt, es handelt sich wohl um einen teilweise ?(natürlich) gebrannten Citrin.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Bolivien (Anahi Mine/Santa Cruz); Brasilien (Rio Grande do Sul).

Synonyme:
Trystin;
engl.: golden amethyst, trystine
Ametrin (Smaragschliff), 18 x 8 mm
 
Amethyst

Die hell- bis dunkelviolette Quarz-Varietät, Färbung durch Spuren von Eisen, oft Zonarstreifung. Der Name kommt von gr. "amethein" = nicht betrunken sein, vermutlich nach der Farbe des stark verdünnten Weines (der nicht betrunken macht).
Amethyst findet sich meist in Drusen blasiger Basalte ( Melaphyr-Mandelstein ), es sind aus Brasilien Drusen von 10 x 5 x 2 m bekannt, welche 70 t. Material lieferten.
Der Habitus des Amethyst weist sehr viel häufiger ( als Bergkristall oder Citrin ) rhomboedrische als prismatische Formen auf, oft auch Zwillingsbildung.
Verwendung schon in der Antike als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Amethyste von Rio Grande und der Skelettküste ?(alle Amethyste) lassen sich bei 470 - 750° zu gelben Citrinen brennen. Die Ursprungsfarbe ist durch Radiumbestrahlung wiederherstellbar. Typische Schliffformen für Amethyst sind runde oder ovale Facettenschliffe, Cabochons, Kugeln.
Verwechslungen und Imitationen: Cordierit, Glas, violetter Skapolith, Synthetischer Amethyst.

Fundorte:
Arizona; Brasilien (Caetite, Brejinho, Jacobina, Juazeiro, Sento Se/Bahia, Minas Gerais; Rio Grande do Sul); Deutschland (Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz; Freiberg/Erzgebirge, Müglitztal/Sachsen; Grube Clara/Oberwolfach/Schwarzwald/Baden-Württemberg); Frankreich (Dep. Puy de Dome; Vogesen); Indien; Kanada (Elboe Lake/Ontario); Madagaskar; Mexiko (Guanajuato); Myanmar; Namibia (Plattveld); Pennsylvania ( - rotgraue Var. - ); Rumänien (Cavnic/Maramures/Karpaten/Transsilvanien); Rußland (Beresowsk/Jekaterinburg, ehemals Sverdlovsk/Ural; Murzinka/Swerdlowskaja Oblast); Sambia; Slowakei (Banska Stiavnica, ehemals Schemnitz/Karpaten - im Melaphyr des Kozakov-Berges - ); Sri Lanka; Tschechische Republik (Bochovice/Jihormoravsky Kraj/Böhmisch-Mährische Höhe; Hostacov/Vychodocesky Kraj/Böhmen); Uruguay; Zimbabwe.


Synonyme:
Amathyst, Amathist, Amatist, Ametist, Ametiste, Hyacinth, Soldatenstein;
altfranz.: amatiste, amatiste;
engl.: amethyst, bishop stone;
franz.: amethyste;
gr.: amethystos;
it.: ametista;
lat.: amethystus;
port.: ametista

Amethystkristall, roh Höhe ca. 18 mm (Brasilien)

Amethyst (Scherenschliff), 20 x 15 mm

Amethyst mit Einschluss (Smaragschliff), 12 x 11 mm
Bänderamethyst, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Amethystquarz
Ein derber, undurchsichtiger bis durchscheinender, violetter Quarz, oft gebändert im Wechsel mit weißem Quarz.
Verwendung im Kunstgewerbe, selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Wie Amethyst, kleinere Vorkommen in Deutschland (Müglitztal/Sachsen); Frankreich (Auvergne+ Vogesen)

Synonyme:
?Amethisten Fluß;
Engl.: amethyst quartz;
franz.: amethyste-quartz
Amethystquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Andalusit
Mineral, DELAMETHIERE 1798, ?(1789), H 7-7.5, durchsichtig bis undurchsichtig, meist weiß, grau, rosa, auch gelbgrün bis bräunlichrot, benannt nach den altem Vorkommen in Andalusien/Spanien. Andalusit ist Gemengteil von Metamorphiten (meist durch Kontaktmetamorphose), die Kristalle sind prismatisch, meist ziemlich derb.
Verwendung als Zuschlagstoff für hochfeuer- und säurefeste Keramik, seltener als Schmuckstein. I.M.A.

Geschätzt wegen des starken Pleochroismus (grün bis rötlich), wird er facettiert geschliffen, meist oval. Der Chiastolith wird meist zu Cabochons oder polierten Platten verschliffen.
Charakteristika: unorientiert eingelagerte lange Nadeln, Mineraleinschlüsse, Zweiphaseneinschlüsse; brasilianische Andalusite sind unter USL dunkelgrün bis grünlichgelb.

Fundorte:
Australien (Mount Howden/Südaustralien); Brasilien (Minas Gerais; Espiritu Santo; Bahia - alle Schmucksteinqualität - ); Deutschland (Wunsiedel/Fichtelgebirge/Bayern; Bergen, Herzogau, Lahmerwinkel, Neualbenreuth/Bayern); Großbritannien (Scotland); Italien (Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana); Kalifornien (White Mountain - Schmucksteinqualität - ); Kanada; Maine (Standish/Cumberland County); Massachuchetts; Myanmar; Österreich (Lisener Alp/Tirol - große Kristalle - ), Rep. Südafrika; Rußland (Murzinka/Swerdlowskaja Oblast); Spanien (Almeria+Sierra de Ronda/Andalucia); Sri Lanka; Tschechische Republik (Dolni Bory/ehemals Unter-Bora/Jihormoravsky Kraj/Mährisch-Böhmische Höhe/Mähren

Synonyme:
Couseranit, Couzeranit, Chizeuilit, Feldspath Apyre, Hartspat, Micaphilit;
engl.: andalusite;
franz.: andalousite, andalusite;
it.: andalusite;
span.: andalucita
Andalusit, Oval facettiert , 9 x 6 mm
 
Antimonitquarz

Handelsbezeichnung für Bergkristall mit Einschlüssen von nadeligem Antimonit.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Synonym:
Antimonquarz

Antimonitquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Apatit
Mineralgruppe, H 5, gesteinsbildend, durchsichtig bis durchscheinend, vielfarbig.
Apatit bildet eine isomorphe Mischkristallreihe zwischen den Endgliedern Fluorapatit, Chlorapatit und Hydroxylapatit. Apatit ist Nebengemengteil, bzw. akzessorisches Gemengteil in fast allen Magmatiten und Metamorphiten. Der Name kommt von gr. "apatao" = ich betrüge, wegen der (früher) hohen Verwechslungsgefahr mit anderen Mineralien, besonders Beryll und Turmalin.
Bedeutung als Düngemittel, Rohstoff zur Phosphor-Gewinnung. Verwendung selten als Schmuckstein.

Der Apatit wird meist facettiert (rund oder oval), wegen der geringen Härte ist er als Ringstein nicht geeignet. Apatite sind spröde (Vorsicht beim Fassen). Die begehrtesten Farben sind blau, violett, grün. Blaue Apatite können unter Hitzeeinwirkung oder UVL ausbleichen. Es gibt auch Apatite mit einer Art Labradoreszenz aus Sri Lanka. Im Smithsonian Institut in New York befindet sich ein veilchenblauer Apatitkristall von 500 ct., einer der größten geschliffenen Apatite stammt aus Kenia, er ist grünlich und wiegt 147 ct.
Charakteristika: Wachstumsröhren, Heilungsrisse; unter UVL gelber Apatit: rosa-violetter Apatit, grüner Apatit: grünlich, blauer Apatit: dunkel violettblau, violetter Apatit: grünlich-gelb.

Fundorte:
Weltweit. U.a.: Brasilien (Schmucksteinqualität); Burma; Chile; Deutschland (Katzenbuckel/Odenwald, Lahn-Dill-Gebiet/Hessen; Bad Harzburg/Harz/Niedersachsen; Kaiserstuhl, Menzenschwand, Freiburg/Baden-Württemberg; Laacher See/Eifel/Rheinland-Pfalz; Greifenstein/Sachsen); Indien; Italien (Albano/Rom/Lazio); Kanada (Ottawa/Ontario); Kenia; Madagaskar; Maine (Mount Apatite); Mexiko (Cerro de Mercado/Durango); Myanmar (Schmucksteinqualität); Norwegen (Bamle/Telemark; Snarum/Buskeryd; Odegarden); Österreich (Greiner/Tirol; Sulzbachtal); Portugal (Panasqueira/Madeira); Rep. Südafrika (Palabora); Rußland (Apatita Kola/Respublika Karelia/Karelien - weltweit größte Lagerstätte - ); Schweden (Alnö/Västernorrlandslän; Gallivare, Kiruna/Norrbottens Län/Lappland; Malmberget/Norrbottens Län; Grängesberg/Kopparbergs Län); Schweiz (St. Gotthard/Uri-Ticino); Sri Lanka; Tschechische Republik (Horny Slavkov/Zapadocesky Kraj/Böhmen - ehemals Schlaggenwald - ).

Synonyme:
Augustit, Davisonit, Dennisonit, Epiphosphorit, Fluor-Apatit, Yttro-Calcit;
engl.: apatite;
franz.: apatite;
it.: apatite;
port.: apatita, apatite;
span.: apatita, apatito
Apatit, facettiert, 6 mm
 
Aquamarin
Handelsbezeichnung für die seegrüne bzw. -blaue Varietät von Beryll, durchsichtig bis durchscheinend, Glasglanz, spröde (vorsicht beim Fassen), farbgebendes Element ist Eisen.
Name von lat. "aqua marina" = Meerwasser.
Grünstichige Aquamarine erhalten durch Hitzebehandlung von über 400°C eine meerblaue Farbe. Selten sind optische Erscheinungen wie Katzenaugen-Effekt oder Asterismus ( s.a. Aquamarin-Katzenauge + Stern-Aquamarin ).

Der gebräuchlichste Schliff ist der Treppenschliff und der ovale Facettenschliff. Trübe Steine werden zu Cabochons und Kugeln verschliffen. Aquamarine gibt es in Kristallen von über 1 m Länge vom Gewicht bis zu mehreren hundert kg. Der größte Aquamarin in Schmucksteinqualität wog 110,5 kg und wurde 1910 in Marambaya/Brasilien gefunden. Im NHM New York kann man einen eiförmig facettierten Aquamarin von 4.438 ct. sehen, das Smithonian Institut in Washington besitzt einen facettierten Stein von 10 x 25 cm.

Imitationen und Verwechslungen: Blaues Glas, bestrahlter Blauer Topas, Synthetischer Aquamarinfarbener Spinell.
Charakteristika: Hohlkanäle, Phaseneinschlüsse, Mineraleinschlüsse ( Hämatit, Ilmenit, Muskovit ).

Fundorte:
Afghanistan; Australien (New South Wales); Brasilien (Bahia; Espirito Santo; Marambaya/Minas Gerais/ u. viele andere Orte); Colorado; Connecticut; Großbritannien (Mourne Mountains/Down County/Nord-Irland); Indien; Italien (Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana - kleine, aber feine, schleifwürdige Kristalle - ); Kalifornien; Kenia (Mtito Andei - an der Grenze zum Tsavo-Nationalpark, seit 1965 - ); Madagaskar (diverse Fundorte im Hochland); Maine; Mocambique; Myanmar; Namibia (Rössing Village/Namib; Spitzkop/Damara); North Carolina; Pakistan; Rep. Südafrika; Rußland (Murzinka/Swerdlowskaja Oblast; Shaitansk); Sri Lanka; Tansania; Utah; Zimbabwe.

Synonyme:
Edler Beryll, Meerwasserstein, Meergrüner Stein;
engl.: aquamarine;
franz.: aigue-marine;
it.: acquamarina;
port.: agua-marinha
Aquamarin, facettiert, 20 x 13 mm
 
Atlasspat
Alte Sammelbezeichnung für faserige Ausbildungen von Anhydrit + Aragonit + Baryt + Calcit + Gips, auch Onyx-Marmor.
Früher gelegentlich Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Belgien (Chaudfontaine/Liege/Lüttich/Outre Meuse/Wallonische Region - hier als Baryt - ); Deutschland (Osterode/Harz/Niedersachsen - hier als Gips - ; Leiningen/Bayern - hier als Baryt - ); Großbritannien (Alston Moor/Pennines/Cumbria/England - hier als Aragonit - ; Aust Cliff/Bristol - hier als Fasergips - ); Österreich (Ringenwechselt/Tirol); Tschechische Republik (Stribro/Zapadecesky Kraj/Böhmen, ehemals Mies - hier als Baryt - ).

Synonyme:
Atlasstein, Satinspat, Seidenspat;
engl.: satin spar, satinspar;
franz.: satin de pierre
Atlasspat (Gips), Kugel 46 mm

Augenjaspis
Ein Jaspis, der, richtig geschliffen, konzentrische Kreise zeigt, die an Augen erinnern, s.a. Regenwald-Jaspis.
Verwendung als Schmuckstein.

Synonyme:
Kugeljaspis;
engl.: eye-jasper;
franz.: jaspe-oeil
Augenjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Aventurin-Quarz
Gestein, undurchsichtig bis durchscheinend, grün oder rotbraun, goldbraun, selten gelblich, fast weiß oder bläulich, immer schillernd, ein durch Fuchsit- grün, Lepidolith- bzw. Hämatitflitterchen braunrot gefärbter Quarzit. Eine bläuliche Färbung entsteht durch fein verteilten Dumortierit ( s.a. Blauquarz ).
Die Häufigkeit und Verteilung der farbgebenden Mineralien ist sehr unterschiedlich.
Der Name kommt angelblich von it. "a ventura" = per Zufall, da ein ähnliches Glas per Zufall um 1700 in Venedig entdeckt wurde (s.a. Glasfluß ).
Verwendung als Schmuckstein (meist Cabochons, Kugeln, Platten, s.a. Chrom-Aventurin + Grünquarz) und im Kunstgewerbe (Dosen, Ascher, kleine Gefäße, Skulpturen), selten als Dekorstein ( s.a. Quarzite Verde Smeraldo + Shamrock ).

Imitationen und Verwechslungen: Grüner Aventurin-Quarz: Nephrit, derber Smaragd; braunroter Aventurin-Quarz: Aventurin-Feldspat, roter Glasfluß.

Fundorte:
Brasilien (Minas Gerais); Chile; Frankreich (Nantes/Pays de la Loire/Dept. Loire Atlantique); Indien (Bellary/Karnataka/West- und Ostghats); Italien (Val Pfizze/Trentino-Alto Adige/Alpen); Österreich (Mariazell/Steiermark/Alpen); Rußland (Ural/Sibirien); Spanien (Madrid - roter Aventurin-Quarz in Granit-Geschiebe - ); Tansania; Tibet; Zimbabwe (Mberengwa/Matabeleland).

Synonyme:
Avanturin, Aventurin, Aventurinquarz, Einschlafstein, Glimmerquarz, Taganait, Venturin, Yü;
engl.: aventurine, aventurine quartz, Indian jade;
franz.: aventurine;
it.: avventurina
Aventurin-Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Aventurin-Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Bad Salzdetfurther Landschaftsmarmor
Ein Landschaftsmarmor (Paesina) des Muschelkalk, benannt nach dem Fundort in Niedersachsen, im Handel seit 1989.

Fundort:
Deutschland (Steinbruch am Wurmberg/Wesseln/Bad Salzdetfurth/Niedersachen)
Bad Salzdetfurther Landschaftsmarmor, polierte Platte, 36 x 27 mm
Bad Salzdetfurther Landschaftsmarmor, polierte Platte, 36 x 27 mm
Bad Salzdetfurther Landschaftsmarmor, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Bänderamethyst
Handelsbezeichnung für gebänderte, Achat-artige Amethystquarze.
Verwendung als Schmuckstein
Bänderamethyst, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Bandjaspis
Sammelbezeichnung für diverse (meist gerade) gebänderte Varietät von Jaspis. Meist verkieselte Sedimente, oft feine Vulkantuffe.
Verwendung als Lagenstein, Schmuckstein generell und im Kunstgewerbe ( Gnandsteiner Bandjaspis ).

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Deutschland (Gnandstein/Rochlitz/Chemnitz/Sachsen); Indien

Synonyme:
Band-Jaspis, Streifenjaspis
Engl.: banded jasper
Bandjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Baumstein

Handelsbezeichnung für eine Varietät des Dendrit-Achat.
Die Dendriten stehen stehen einzeln und vermitteln den Eindruck eingeschlossener kleiner Bäume.

Fundorte:
Mokka; Indien (Kathiawar/Gujarat); Südamerika

Synonyme:
Baumachat, Dendrachat, Dendrit, Dendritenachat, Mokkastein
.

Baumstein, flacher Cabochon, 19 x 15 mm
 
Bergkristall

Der klare, durchsichtige Quarz.
Der Name kommt von gr. "krystallos" = Eis, da man sie in der Antike für extrem lange und tief gefrorenes Eis hielt. Bergkristalle sind fast weltweit verbreitet, es gibt ein Exemplar von über 70 t. Gewicht (Kasachstan).

Verwendung als Schmuckstein, in der Elektrotechnik (Schwingquarz), im Kunstgewerbe, selten als mineralische Farbe.

Einer der bekanntesten Schmucksteine überhaupt. Klare Exemplare werden facettiert geschliffen, meist rund oder im Smaragdschliff, trübe Steine werden zu Cabochons oder Kugeln verarbeitet. Bergkristalle können durch Radium- oder Röntgenstrahlung dunkel gefärbt werden ( Rauchquarz ). Besonders begehrt sind klare Bergkristalle mit Einschlüssen anderer Minerale (ca. 50 verschiedene !), s.a. Rutil-Quarz, Turmalin-Quarz, Goethit-Quarz, Jamesonit-Quarz, Phantomquarz.
Verwechslungen und Imitationen: Synthetischer Quarz, alle farblosen Minerale ähnlicher Dispersion.
Charakteristika: Konoskop: "bull´s-eye"; Einschlüsse: Negativkristalle, Hämatit, Glimmer, Rutil, Turmalin etc.

Fundorte:
Fast weltweit, u.a.: Australien ( - mit Goldeinschlüssen - ); Brasilien (Minas Gerais - fast alle im Handel erhältlichen - ); Deutschland (Hagendorf/Bayern/Böhmerwald); Niedersachsen - s. Schaumburger Diamant - ; Sachsen - s. Mutzschener Diamanten); Italien (Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana; Carrara/Provincia di Massa Carrara/Apenninen/Toscana) - in Marmor - ; Baveno/Provincia di Verbano-Cusio-Ossola/Alpen/Piemonte; Maine (Auburn/Androscoggin County); Madagaskar; New York (Herkimer - s. Herkimer Diamanten - ); Österreich (Granatspitze - ein Kristall von 120 x 70 cm, Gewicht ca. 1 t. - ); Eiskogel - ein sog. Kristallkeller mit 618 kg - ); Polen (Strzegom/Wojewodztwo Walbrzyskie/Slask, ehemals Striegau/Sudeten/Schlesien); Schweiz (Zingenstock - 1719 ein sog. Kristallkeller mit mehreren hundert kg - ); Rep. Südafrika (- mit Goldeinschlüssen) Sri Lanka; Tschechische Republik (Velka Kras/Severomoravsky Kraj/Sudeten/Mähren - an der Grenze zu Polen - ); Ukraine (Wolyns'ka Oblast/Wolhynien - in Pegmatiten - ).

Synonyme:
Berg-Eis, Bergeis, Bergkrystall, Cristalla, Cristallus, Glaserz, Glasquarz, Kristal, Kristall, Kristalla, Kristalle, Land-Diamant, Pseudo-Diamant, Pseudodiamant, Quarz, Quarzkristall, Simili-Diamant, Strahlen, Strahlquarz;
dänisch: Bjaergkrystal;
engl.: rock crystal;
franz.: cristal de roche;
gr.: krystallos oreinos;
it.: cristallo de rocca, quarzo ialino;
lat.: crystallum, crystallus, crystallus montanus, crystallus montium, crystallus vulgaris, quartzum cristallisatum;
niederländisch: bergkristal;
polnisch: krysztal gorski;
port.: cristal de rocha;
schwedisch: bergkristall;
span.: cristal de roca;
ungarisch: hegyjegecz

Bergkristall, rund facettiert, 15 mm
Bergkristall (Smaragdschliff) 18 x 15 mm
Bergkristall mit Rutil, polierte Platte, 36 x 27 mm
Bergkristall mit Rutil (Smaragdschliff), 17 x 12 mm
Bernstein
Sammelbezeichnung (seit dem 13. Jhdt) für alle fossilen, feste Partikel bildenden fossilen Harze, meist des Eozän bis Oligozän, H 2-2.5.
Harzlieferanten waren u.a.: Araucarien, Zypressen, Eibe, Pinie, als auch Burseraceen, Dipterocarpaceen, Leguminosem, Anacardiaceen Styracaceen, Hamamelisgewächse. Oft Pflanzen- und Tier-Inklusen (Einschlüsse). Etwa 170 Pflanzen und 240 Tierarten sind bekannt.
Erst 1796 von Prof. BOCK endgültig als Pflanzenharz definiert, seine fossile Natur 1811 von SCHWEIGER + STRUVE in Königsberg bewiesen.

Verwendung schon im Altertum als Schmuckstein, Heilstein und im Kunstgewerbe, Grundstoff einiger hochwertiger Lacke (Firnis).

Das wohl größte und berühmteste Kunstwerk aus Bernstein ist das verschollene Bernsteinzimmer (34 x 35 m), hergestellt von 1711 von Gottfried Wolffram, Gottfried Turow und Ernst Schacht für Friedrich I von Preußen. König Friedrich Wilhelm schenkte es dem Zaren Peter dem Großen. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gilt es als verschollen.

Bernstein wird meist getrommelt und poliert, zu Cabochons und Kugeln verschliffen. Zentren der bernsteinverarbeitenden Industrie sind heute Kaliningrad (Rußland); Klaipeda, Palanga, Vilnius (Litauen); Gdansk (Polen); Ribnitz-Damgarten, Stuttgart (Deutschland).

Fundorte:
Rußland (Kaliningrad/Königsberg - weltgrößte Lagerstätte - ); alle Ostseeanrainerstaaten und u.a.: Alaska, Österreich; Dominikanische Republik; Italien (Sizilien); Japan, Kanada; Myanmar; New Jersey; Rumänien.

Synonyme:
Ackstein, Agestein, Agetstein, Agistein, Agstein, Agtstein, Aitstein, Augstein, Bernsteen, Bornstein, Börnstein, Chrysoelektrum, Gelbe Ambra, Gelber Amber, Gelbes Erdharz, Gentner, Glaesaria, Kacabre, Karabe, Karuba, Ligurius, Luchsstein, Lyngurion, Lynkurer, Merre-kiri, sacrium, Saftstein, Sonnenstein, Strohräuber, Waschamber;
altengl.: aumbre, glaer;
altgermanisch: glaere, glaes, gles;
althochdeutsch: glas, glit, glizen, glossen;
altpreußisch: genitar, gentars;
dänisch: rav;
engl.: amber;
franz.: ambre;
germanisch: glaesum, glasaz;
gr.: elektron, elektros;
isländisch: rafr;
it.: ambra, elettro;
lat.: cantharias, chryselectrum, electrum, gleasum, harpax, langurium, lapis ardens, lyncurium, myrmecitis, sacal, sacrium, sualternicum, succinum, sucineus, sucinum, thium;
lettisch: dzinters;
littauisch: gintaras;
mittelniederdeutsch: bernestein, glar;
niederländisch: amber, barnsteen, brandsteen;
nordfriesisch: reav;
polnisch: bursztyn;
port.: ambar;
schwedisch: bärnsten, bernsten, rav;
russisch: jantar;
slowakisch: jantar;
span.: ambar;
tschechisch: jantar;
ungarisch: borostyankö
Bernstein mit Ameise, Bildbreite 9 mm
Bernstein mit Fliege, Bildbreite 12 mm
Bernstein mit Insekten, Bildbreite 19 mm
 
Beryll
Mineral-Gruppe, H 7.5-8, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, weiß, gelb, blau, grün, rosa.
Der Name kommt von gr. "beryllos".
Beryll ist Akzessorischer Gemengteil in Magmatiten. Die Kristalle können sehr groß werden, in Brasilien bis zu 20 m (s.a. Gemeiner Beryll ).
Verwendung als Berylliumerz, die durchsichtigen Qualitäten als Schmuckstein. I.M.A.

Man kann differenzieren: Smaragd (grün, chromgefärbt), Aquamarin (meergrün, bzw. -blau), alle anderen nennt man Beryll, gelegentlich auch Edelberyll. Auch unter den Beryllen unterscheidet man noch Varietäten, z.B. Goshenit, Heliodor, Morganit (meist nach der Farbe).
Gute Berylle werden facettiert, der Smaragd meist im sog. "Smaragdschliff", einer Var. des Treppenschliffes. Geringere Qualitäten werden zu Kugeln oder Cabochons verschliffen.
Pleochroismus: Goldberyll: schwach: zitronengelb, gelb; Heliodor: schwach: goldgelb, grüngelb; Morganit: deutlich blaßrosa, bläulichrosa. Absorption: nicht auswertbar.

Fundorte:
Australien (Melville); Brasilien (Picui - Kristalle bis 200 t. Gewicht - ); Connecticut (Haddam/Middlesex County); Deutschland (Zwiesel/Bayern; Ehrenfriedersdorf/Sachsen); Frankreich (Chanteloube/Dept. Haute-Vienne); Kalifornien; Madagaskar; Massachusetts; Mocambique; Namibia; Norwegen (Iveland); Rußland (Miass/Tscheljabinskaja Oblast/Südlicher Ural; Murzinka/Swerdlowskaja Oblast; Schaitanka/Ural); Schweiz (Bergell - Einzelfund von bis zu 25 cm langen, blauen Beryllen von Schmucksteinqualität, entdeckt 1917 von Rudolf Staub - ); Sri Lanka; South Dakota (Keystone - Kristalle von 9 m Länge bis 100 t. Gewicht - ); Tschechische Republik (Horny Slavkov/Zapadocesky Kraj/Böhmen - ehemals Schlaggenwald - ; Meclov; Pisek/Jihocesky Kraj/Böhmen); Zimbabwe.

Synonyme:
Barylle, Beryl, Berylle, Brille, Davisonit;
engl.: beryl;
franz.: beryl;
it.: acquamarina, berillo;
gr.: beryllos; lat.: berullus, beryllus ;
mittelhochdeutsch: barille, berille;
port.: berilo
Beryll (Smaragdschliff), 17 x 8 mm
Beryll (Smaragdschliff), 9 x 5 mm
Beryll facettiert, 7 x 5 mm
Beryll mit Turmalin (Smaragdschliff), 27 x 14 mm
Heliodor, facettiert, 12 mm
Morganit, facettiert, 13 x 10 mm
 
Bilderjaspis
Sammelbezeichnung für diverse Jaspise mit Strukturen, in denen man diverse (abstrakte) Bilder zu erkennen glaubt.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe, s.a. Landschaftsjaspis.

Fundorte:
u.a.: Arizona; Oregon (Owyhee); Rep. Südafrika

Synonyme:
Bildjaspis, Landschaft-Jaspis;
engl.: picture jasper
Bilderjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Blauquarz
Sammelbezeichnung für durchsichtig bis durchscheinend, bläulich erscheinende Quarze oder Quarzite, verursacht durch sehr feine Rutil-, Turmalin-, Riebeckit-Fasern, durch Graphit, Kyanit oder Dumortierit ( s.a. Dumortiertitquarz ), oder durch Flüssigkeits- oder Gaseinschlüsse.
Verwendung als Dekorstein, Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Brasilien; Dämemark (Grönland); Indien; Namibia; Norwegen; Österreich (Golling, Grubach/Kuchl/Salzburg); Rep. Südafrika; Schweiz (Calanda, Val Punteglias/Graubünden); Virginia (Roseland - in Anorthosit - )

Synonyme:
Blauer Aventurin, Saphirquarz, Siderit
Engl.: blue quartz, sapphire quartz,
franz.: quartz bleu, saphir quartzeux;
it.: quarzo blu
Blauquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Brasilianit
Mineral, POUGH + HENDERSON 1945, H 5.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, gelblich bis grüngelb, 1944 entdeckt in einem Pegmatit bei Conselheiro Pena/Minas Gerais/Brasilien, daher auch der Name.
Verwendung als Schmuckstein. I.M.A.

Meist facettiert im Ovalschliff, auch andere facettierte Schliffe, oft abgerundete Ecken. Geringere Qualitäten werden zu Cabochons verarbeitet.

Verwechslungen und Imitationen:
Chrysoberyll, Topas.

Charakteristika: vollkommene pinakoidale Spaltbarkeit; Heilungsrisse, Phaseneinschlüsse, Einschlüsse von grünem Turmalin oder Muskovit, Glasglanz.

Fundorte:
Brasilien (Conselheiro Pena/Doce/Brasilianisches Bergland, Mantena, im Corrego-Frio-Pegmatit von Divino - Erstfundort - /alle Minas Gerais; Pietras Lavradas/Paraiba; Espiritu Santu); Kanada; New Hampshire (Palermo Mine/North Groton/Grafton County/Appalachen; Smith Mine/Newport), Österreich; Ruanda.

Synonyme:
Blasser Chrysopras, Brazilianit, Grünquarz;
engl.: brazilianite;
franz.: bresilianite
Brasilianit, facettiert, 12 x 8 mm
 
Bristol Marble
Ein harter Kalkstein ( Stromatolithkalk ) des Rät mit baum- oder landschaftsähnlicher Zeichnung, benannt nach dem Fundort in England, engl. "marble" = Marmor, s.a. Paesina.
Selten Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundort:
Großbritannien (Aust Cliff/Bristol/England - am östlichen Fuß der alten Severn-Brücke).

Synonyme:
Bristoler Marmor, Cotham Marble, Cotham Stone
Bristol Marble, polierte Platte, Bildbreite 90 mm
 
Calcosit
Handelsbezeichnung für einen grobkörnigen Amazonit-Granit.
Verwendung selten als Schmuckstein.
Calcosit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chalcedon

Die mikrokristallin-faserige Varietät von Quarz, undurchsichtig, selten durchscheinend, hellgrau, blaugrau, oft weiß gebändert, meist gut zu färben.
Benannt nach der nordafrikanischen Stadt Karthago ( Karchedon ).
Mit dem Begriff "carchedon" wurde in der Antike viele rote Steine bezeichnet. Erst Albertus Magnus verwendete den Begriff "calcidonius" für den Stein, den wir heute als Chalcedon bezeichnen.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Geschliffen wird der Chalcedon meist zu Kugeln, Cabochons oder polierten Platten.

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Arizona; Brasilien (Rio Grande do Sul - große Lagerstätten - ); Colorado; Dänemark (Färöer); Deutschland (Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz); Florida; Idaho; Indien (Dekkan/West- und Ostghats); Georgien (Transkaukasien); Island; Italien (Provincia di Trieste/Friuli-Venezia Guilia - an der Grenze zu Slowenien - ; Sardegna/Sardinien; Sicilia/Sizilien); Kalifornien; Kanada (Nova Scotia; Ontario); Madagaskar; Mexiko; Namibia; Neuseeland; Österreich (Erzberg/Steiermark); Oregon; Rep. Südafrika; Rußland (Ural); Slowakei (Slanec, Tri Vody/Niedere Tatra/Karpaten); Sri Lanka; Syrien; Tschechische Republik (Kozakov/Vychodocesky Kraj/Sudeten/Böhmen); Uruguay ( - große Lagerstätten - ); Zimbabwe.

Synonyme:
Chalcedonich, Chalcedonier, Chalcedony, Chalzedon, Jenzschit, Kalzedon, Kameenstein, Katzedonier, Pseudoquarzin;
engl.: chalcedony;
franz.: calcedoine;
it.: calcedonio;
lat.: calcedonius, calcidonius;
port.: calcedonia

Chalcedon, polierte Platte, 36 x 27 mm
Chalcedon, polierte Platte, 36 x 27 mm
Charoit
Handelsbezeichnung für ein Gemenge aus dem Mineral Charoit, Pyroxen, Mikroklin und Tinaksit.
Verwendung als Schmuckstein, Dekorstein.

Fundort:
Rußland (Murun-Massiv am Mittellauf des Charo-Flusses/Sibirien).

Synonyme:
Charoite, Rosavioletter Cummingtonit-Schiefer, Tscharoit, Tschaurit
Charoit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Charoit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chatham-Smaragd
Handelsbezeichnung für die synthetischen Smaragde der Fa. Chatham.
Verwendung als Schmuckstein.
Chatham-Smaragd (Smaragdschlif) 8 x 6 mm
 
Chiastolith
Durchkreuzungszwillinge von Andalusit. Der Name kommt von gr. "chi" = Kreuz, "astos" = Bürger, und "lithos" = Stein, also ein Stein, in dem sich das Kreuz eingenistet hat, wegen der im Querschnitt zu erkennenden kreuzförmigen Zeichnung.
Verwendung selten als Schmuckstein.
Geschliffen meist als Cabochon oder polierte Platte.

Fundorte:
Australien (Howden Mountain); Algerien (Bona); Bolivien; Brasilien, Burma; Chile; Deutschland (Gefrees/Fichtelgebirge/Bayern - in metamorphen Schiefern - ); Frankreich (Morbinhan/Bretagne; La Carolina/Pyrenäen); Großbritannien (Lancaster); Kalifornien; Österreich (Tirol); Rußland (Nerchinsk/Tschitinskaja Oblast/Sibirien); Spanien (Andalucia; Santiago de Compostela/Galizien).

Synonyme:
Andalusit, Chiastolith-Kreuzstein, Creutzstein, Crucilith, Crucit, Hohlspat, Hohlstein, Kreuzstein, Kreuzzwilling, Lapis crueifer, Maltesit, Maranit, Staurolith, Stealit, Stealith;
engl.: chiastolite, cross stone;
franz.: chiastolite, macle, pierre de la croix;
lat.: lapis crucifer;
port.: quiastolite
Chiastolith, polierte Platte, 27 mm
Chiastolith, polierte Platte, 40 x 29 mm
 
Chile-Lapis
Handelsbezeichnung für Lapislazuli aus Chile, mit grauen breiten Bändern und Flecken.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe, selten als Dekorstein, dann meist dünne Platten mit starker Glasfaserarmierung.
Als größter Chile-Lapis gilt ein 18 t schwerer Block, ausgestellt zuletzt auf der Expo '98 in Lissabon/Portugal als Brunnenskulptur ( im Österreich-Pavillon ).

Fundorte:
Chile (Sierra d'Ovalle/Coquimbo).

Synonyme:
Chile Lapislazuli, Lapislazuli Chile;
engl.: Chilean lapis;
franz.: lapis du Chili
Chile-Lapis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Chile-Lapis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chita

Handelsbezeichnung für einen gelbgrünen Antigorit mit schwarzen Einlagerungen von Chromit.
Verwendung im Kunstgewerbe.

Fundorte:
China; Rep. Südafrika; Tansania.

Synonyme:
Chytha

Chita, polierte Platte, 36 x 27 mm
Chita, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chlorit-Quarz

Handelsbezeichnung für Bergkristalle mit ( oft orientiert ) eingelagerten Chloritschuppen.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Brasilien, Europäische Alpen.

Chlorit-Quarz, facettiert, 17 x 14 mm
Chlorit-Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chloromelanit
Veraltete Bezeichnung für Omphacit oder Aegirinaugit. Name nach griech. chloros = grün und melas = schwarz.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Italien (Sasantal); Neuguinea.

Synonyme:
Chlormelanit, Chloro-Melanit, Yü-Jade
Chloromelanit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chrom-Aventurin
Smaragdgrüner Aventurin-Quarz, gefärbt durch Chrom, bekannt seit etwa 1970.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Indien (Bellary/Karnataka/West- und Ostghats); Rep. Südafrika; Rußland (Sibirien); Tansania
Chrom-Aventurin, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chrysanthemenstein

Handelsbezeichnung für diverse Andesite mit grünlichen oder weißen, chrysanthemenblütenähnlichen Feldspaten oder Feldspatbündeln (bis zum 20 cm groß) in einer dunkelgrünen Matrix aus Amphibol + Pyroxen.
Verwendung im Kunstgewerbe, seltener als Schmuckstein.

Fundorte:
China.

Synonyme:
Celestite, Chinesenstein

Chrysanthemenstein, polierte Platte, Bildbreite 50 mm
 
Chrysoberyll
Mineral, WERNER 1789, ?(1890), H 8.5, durchscheinend bis undurchsichtig, goldgelb, grüngelb, gräun, bräunlich, farbgebendes Element ist Eisen.
Der Name kommt von gr. "chrysos" = Gold, wegen seiner gelblichen Färbung. Häufig ist der Katzenaugen-Effekt, s.a. Chrysoberyll-Katzenauge, Asterismus ist extrem selten, s.a. Stern-Chrysoberyll.
Verwendung hauptsächlich als Schmuckstein, besonders in der victorianischen.
Facettierte Chrysoberylle werden oft mit tiefem Unterteil und vielen Facetten geschliffen.

Imitationen und Verwechslungen:
Brasilianit.

Weitere Charakteristika:
Treppenförmige Absätze; UVL: schwach gelb-grün; Rutilnadeln und/oder Negativkristalle

Verwechslungen und Imitationen:
Apatit-Katzenauge, Quarz-Katzenauge, Skapolith-Katzenauge, Turmalin-Katzenauge.

Fundorte:
Australien; Brasilien (Minas Novas/Brasilianisaches Bergland/Minas Gerais; Colatina, SantaTeresa/Brasilianisches Bergland/Espiritu Santo); Colorado (Drew Hill); Connecticut (Haddam/MIddlesex County); ehemalige CSSR (Marsikov, ehemals Marschendorf/Mähren); Demokratische Republik Kongo; Finnland (Ulrikasborg/Helsinki); Ghana; Indien (Chennai/Madras/Tamil Nadu; Rahjasthan/Hindustan/Wüste Tharr); Italien (Piona); Kanada; Madagaskar; Myanmar (Mogok, Pegu); Norwegen; New York (Saratoga Springs); Rußland (Tokowaja-Fluß/Ural); Schweden (Kolsva/Västmanlands Län); Schweiz (Campolungo/Ticino); Sri Lanka; Tansania (Lake Manjara); Zimbabwe (Fort Victoria).

Synonyme:
Brasil-Chrysolith, Brasilianischer Chrysolith, Chrysolith-Chrysoberyll, Chrysopal, Krisoberil, Orientalischer Chrysolith;
engl.: chrysoberyl, cymophane, heliodor, heliodore;
franz.: chrysoberyl, cymophane, heliodore;
it.: crisoberillo;
lat.: ?(chrysolithus)
Chrysoberyll, facettiert, 6 mm
 
Chrysokoll
Mineral, BROCHANT DE VILLIERS 1808, H 2-4, durchscheinend bis undurchsichtig, grün, blau, blaugrau.
Oxidationsprodukt von Kupfererzen oft vermengt mit Quarz.
Der Name kommt von gr. "chrysos" = Gold und "kolla" = Leim, nach der Verwendung als "Goldleim" beim sogenannten "Granulieren".
Lokal wichtiges Kupfererz, sonst Verwendung als mineralische Farbe, Schmuckstein und im Kunstgewerbe. I.M.A.

Wegen der geringen Härte wird er meist als Gemenge mit Quarz als Schmuckstein verwendet. Er wird fast ausschließlich als Cabochon, polierte Platte oder zu Kugeln verarbeitet.

Verwechslungen und Imitationen:
Türkis, Eilat-Stein, Smithsonit, Hemimorphit, Variscit.

Fundorte:
Arizona; Chile (Coquimbo); ehemalige CSSR (Novoveska Huta); Deutschland (Schneeberg, Halsbach/Sachsen; Wittichen, Badenweiler/Baden-Württemberg; Kupferberg/Bayern; Saalfeld/Thüringen); Großbritannien (Lizzard/Cornwall/England); Israel (Eilat); Kalifornien; Mexiko; Nevada; New Mexico; Peru; Rußland (Bogoslowskoje/Amur/Sibirien); Ungarn; Demokratische Republik Kongo; Zaire; Zimbabwe.

Synonyme:
Berggrün, ?(Bisbeeit), Chalkostaktit, Chrysocoll, Chrysokolla, Grünerz, Grünspan, Katangit, Kieselkupfer, Kieselmalachit, Kupfergrün, Kupfer-Hydrophan; Kupferhydrophan, Kupfer-Malachit, Liparit, Llanca, Malachitkiesel, ?(Resanit), Somervillit, Spanischgrün;
engl.: chrysocolla;
franz.: chrysocolle;
gr.: crysokolla;
lat.: chrysocolla
Chrysokoll, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chrysopal
Handelsbezeichnung für einen durch Nickelminerale grün gefärbten Opal.
Chrysopal, polierte Platte, 36 x 27 mm
Chrysopal, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chrysopras

Ein durchscheinend bis undurchsichtiger, grüner Nickel-gefärbter Chalcedon, der bei weitem begehrteste. Name (seit 18. Jhdt.) von gr. "chrysos" = Gold und "prason" = Lauch.
Bildung oft in Serpentiniten durch Ausfällung von Siliciumdioxid aus übersättigten Lösungen.
Die Farbe kann unter Hitzeeinwirkung oder UVL ausbleichen.
Verwendung als Schmuckstein, im Kunstgewerbe seit der Antike, auch als Dekorstein (Wenzelskapelle/Veitsdom/Prag, Burg Karlstein/Tschechische Republik - aus dem 14. Jhdt. - , Schloß Sanssouci/Potsdam/Deutschland ).
Chrysopras wird meist als Cabochon, zu Kugeln oder polierten Platten verschliffen, selten facettiert.

Verwechslungen und Imitationen:
Künstlich durch Nickel oder Chrom gefärbter Chalcedon, Aventurin-Quarz, Prasem, Jade.

Fundorte:
Arizona; Australien (Marlborough Creek, Southport/Queensland, Laverton/Outback/Western Australia, New South Wales); Brasilien (Goyas); Deutschland (St. Egidien/Sachsen); Frankreich (Neukaledonien/Ozeanien/Melanesien); Indien; Kalifornien (Tulare County); Kasachstan (Sarakul-Baldy); Madagaskar; Oregon; Polen (Grube Martha/Szklary/Zabkowice Slasky, ehemals Gläsendorf/Frankenstein - schon im 14. Jhdt. ausgebeutet, dann "vergessen", ab 1740 wieder Abbau - ; Kozmice, Wiry); Rep. Südafrika; Rußland (Ural); Tansania (Hanety Hill); Zimbabwe.

Synonyme:
Chrysopassus, Chrysoptasion, Chrysotapsus, Goldlauch, Praser, Südpazifik-Jade;
engl.: chrysoprase;
franz.: chrysoprase;
it.: crisoprasio;
lat.: chrysoprasus;
port.: crisoprasio

Chrysopras, polierte Platte, 36 x 27 mm
Chrysopras, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Chrysotil-Serpentinit
Handelsbezeichnung für helle, changierende Chrysotil-Bänder in dunklem Antigorit.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Australien; ?China; Italien.

Synonyme:
Chrysotil, Chrysotilasbest, Faserserpentin, Serpentin-Asbest, Silberauge, Zebra-Jaspis
Chrysotil-Serpentinit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Citrin
Die durchsichtige, gelbe Varietät von Quarz ( Bergkristall ). Der Name kommt von lat. "citrus" = Zitrone, wegen seiner Farbe (anfangs war der Name "Zitrin/Citrin" nur die Bezeichnung für den gelben Hyazinth, wurde dann aber bis ins Mittelalter für viele gelbe Steine verwendet).
Verwendung als Schmuckstein bereits seit fast 6.000 Jahren.

Die meisten Citrine werden heute durch Erhitzen, "Brennen" aus Amethysten (bei 450 - 560°C), oder Rauchquarzen (bei 300-400°C gewonnen. Naturfarbene Citrine sind selten, die Farbe wird durch (natürliche) ionisierende Strahlung erzeugt.
Citrine werden fast immer facettiert geschliffen, meist Smaragdschliff oder rund, manchmal wird auch in Citrin graviert.

Verwechslungen und Imitationen:
Glas, Synthetischer Citrin, Gelber Edeltopas, Chrysoberyll, Heliodor, Gelber Saphir, Gelber Orthoklas.

Fundorte:
Argentinien; Brasilien (Bahia; Gyoaz; Minas Gerais); Colorado (Pikes Peak/Teller County); Frankreich; Großbritannien (Scotland); Madagaskar; Myanmar; Namibia; Rußland (Murzinka/Swerdlowskaja Oblast); Spanien (Cordoba/Andalucia; Salamanca/Castilla-Leon).

Synonyme:
Bahia-Topas, Böhmischer Topas, Chryselekron, ?(chrysolithus), Cytrinus, Falscher Topas, Gelber Kristall, Gelber Quarz, Goldtopas, Indischer Topas, Kojotenstein, Okzidentalischer Topas, Pseudo-Topas, Pseudotopas, Quarztopas, Rio Grande-Topas, Salamanca-Topas, Schottischer Topas, Spanischer Topas, Topas, Topas-Quarz, Topas-Safranit, Topasquarz, Uruguay-Topas, Zitrin;
engl.: citrine, false topaz;
franz.: citrine;
it.: citrino, quarzo citrino;
lat.: citrinus;
port.: citrino, quartzo citrino
Citrin (Smaragdschliff), 28 x 17 mm
Citrin (Smaragdschliff), 33 x 24 mm
 
Connemara
Handelsbezeichnung für einen weiß-grünen, präkambrischen Marmor ( Silikatmarmor, Ophicalcit ), benannt nach der Fundregion in Irland.
Verwendung als Dekorstein, im Kunstgewerbe, selten als Schmuckstein.

Fundort:
Republik Irland (Baranoran, Derryclare, Lissoughter/Recess/Galway County).

Synonyme:
Conamara, Connamara, Connamarble, Conne Mara, Connemara Marble, Connemara-Marmor, Connemarble, Green Connemarble, Irish Connemarble, Irish Connemarble Green, Keltenstein, Konemara, Irisch Grün, Irish Green, Irish Grün, Irland Grün, Vert d'Irlande, Vert Irlandais.
Connemara, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Cordierit

Mineral, LUKAS 1813, H 7-7.5, durchsichtig bis durchscheinend, blaßblau, grünlichblau, violett, bräunlich.
Oft gut ausgebildete Kristalle von prismatischem, stengeligen Habitus und rechteckigem Querschnitt, auch als Zwillinge mit pseudohexagonalem Habitus, auch gesteinsbildend als Nebengemengteil von Gneis und Pegmatiten.
Benannt nach dem französischen Mineralogen Pierre Luis Antoine Cordier, der das Mineral 1909 seinerseits Dichroit nannte.
Cordierit verwittert unter Wasseraufnahme zu verschiedenen Mineralien.
Verwendung zu feuerfesten Keramiken, seit den 80er Jahren verstärkt als Schmuckstein, als Ersatz für den teueren Saphir. Angeblich verwendeten ihn die Wikinger zur Orientierung auf See. I.M.A.

Verschliffen wird der Cordierit sechs- oder achteckig im Treppenschliff.

Wegen des starken Pleochroismus (gelb, hellblau, blauviolett) muß die Tafel exakt ausgerichtet werden, so daß der Stein auch beim Betrachten im gewünschten Blau erscheint.

Verwechslungen und Imitationen:
Saphir, blaues Glas, Blauer Spinell.

Fundorte:
Australien; Brasilien; Connecticut (Haddam/Middlesex County); Dänemark (Grönland); Deutschland (Bodenmais/Bayerischer Wald/Bayern; Laacher See/Eifel/Rheinland-Pfalz; Wechselburg/Sachsen); Finnland (Turku, ehemals Abo; Helsinki; Orijärvi); Indien; Japan; Kenia; Madagaskar; Myanmar; New Hampshire (Richmond/Cheshire County/Appalachen); Norwegen (Arendal + Tvedestrand/Aust-Adger; Kragerö/Telemark); Rußland (Murzinka/Swerdlowskaja Oblast); Schweden (Falun/Kopparbergs Län; Näversjöberg/Indalsälven/Jämtlands Län); Schweiz (Val de Rebolgin/Misox/Graubünden); Spanien (Cabo de Gata/Almeria/Andalucia); Sri Lanka; Tschechische Republik (Dolni Bory/ehemals Unter Bora + Velke Mezirici/Jihormoravsky Kraj/MährischBöhmische Höhe/Mähren); Zimbabwe.

Synonyme:
Dichroit, Diolith, Iolith, Jolith, Katzensaphir, Kordierit, Lazulith, Luchssaphir, Luchsstein, Magnesium-Cordierit, Peliom, Polychroit, Pseudo-Saphir, Spanischer Lazulith, Wassersaphir;
engl.: cordierite, dichroite, iolite, lynx sapphire, water sapphire;
franz.: cordierite, iolite;
it.: cordierite;
span.: cordierita

Cordierit, facettiert, 10 x 7 mm
Cordierit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Coromit

Handelsbezeichnung für einen durchsichtigen bis durchscheinenden Chalcedon ( eine Varietät von Quarz ) oder Moosopal ( eine Varietät von Opal ) mit kleinen Einschlüssen von Hämatit und Pyrit.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Indien ?(Koromandelküste).

Synonyme:
Cormit, Vulkanjaspis

Coromit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Coromit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Crazy-Lace-Achat
Handelsbezeichnung für diverse Sinter- oder Membran-Trümmer-Achate, engl. "crazy laced" = wirr gestreift.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundort:
Australien; Mexiko (Villa Ahumada/Chihuahua)

Synonyme:
Crazy Lace Achat, Crazy-Achat, Spitzen-Achat
Port.: agata rendilhada
Crazy-Lace-Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Crazy-Lace-Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Cuprit
Mineral, HAIDINGER 1845, H 3,5-4, durchscheinend, karminrot, dunkelrot-met., bleigrau, schwarz, ein Oxidationsprodukt von Kupfererzen. Name von lat. "cuprum" = Kupfer.
Verwendung als Kupfererz, sehr selten als Schmuckstein. I.M.A.

Gute Qualitäten können facettiert werden, meist oval oder tropfenförmig. Im Handel werden oft Cuprit-haltige Gemenge als Cuprit angeboten.

Fundorte:
Arizona (Bisbee/Cochise County/Mule Mountains); Bolivien; Chile; Deutschland (Grube Clara/Oberwolfach/Schwarzwald/Baden-Württemberg - schöne Kristalle - ); Großbritannien (Cornwall/England - schöne Kristalle - ); Frankreich (Chessy/Dept. Rhone/Rhone-Alpes/Massif Central); Italien (Vesuvio/Vesuv/Provincia di Palermo/Campania - in Auswürflingen - ); Namibia (Tsumeb-Mine, Onganya - Material für Schmucksteine - ); New Mexico (Santa Rita - Material für Schmucksteine - ); Peru; Rußland (Nischnij Tagil/Swerdlowskaja Oblast/Sibirien; Mednorudjansk;Turja Mine/Ural).

Synonyme:
Braunkupfererz, Cuprite, Kupfer-Lebererz, Kupfererz, Kupfergewächs, Kupferlebererz, Kupferglas, Kupferoxydul, Kupferrot, Kupferziegelerz, Lecherz, Rotes Kupferglas, Rotkupfer, Rotkupferglanz, Rotkupferglas, Rotkupfererz, Schwarzes Kupferglas;
engl.: cuprite, red-copper ore, ruby copper;
franz.: cuprite;
it.: cuprite
Cuprit, facettiert, 10 x 7 mm
Demantoid
Eine durchsichtig bis durchscheinende, gelbgrüne, gras-, smaragdgrüne, Chrom-haltige Vartietät von Andradit.
Der Name kommt von der alten Bezeichnung "Demant" = Diamant, wegen seines intensiven "Feuers" ( Der Diamantähnliche ). Entdeckt um 1860 im Ural. Vorkommen oft in Serpentiniten mit Chysotil.
Verwendung als Schmuckstein ( wertvollster der Granate ).

Die Kristalle bilden (leider meist nur sehr kleine) Rhombendodekaeder, geschliffene Steine von mehr als 3 ct. gelten als Seltenheit. Einer der größten bekannten Rohsteine stammt aus Rußland und wiegt 10,4 ct.
Verschliffen wird der Demantoid meist im Diamantschliff, um das "Feuer" dieses Steines voll zur Geltung zu bringen.

Verwechslungen und Imitationen:
Titanit, Olivin, Verdelith, Grüner Spinell.

Charakteristika:
Einschlüsse von Amianthfasern, radialstrahlig angeordnet.

Fundorte:
China; Demokratische Republik Kongo; Deutschland (Sachsen); Italien (Val Malenco/Sondrio/Lombardia - berühmte Fundstelle für Mineraliensammler - ; Frascati/Provincia di Roma/Lazio); Kalifornien (San Benito-County); Korea (seit 1975); Namibia (Spitzkopje - Entdeckung einer extrem ergiebigen Fundstelle im Dezember 1996 - ); Rußland (Bobowka/Nischnij Tagil/Swerdlowskaja Oblast/Sibirien - in Seifen seit 1868 - ); Schweiz; Slowakei (Dobsina/Niedere Tatra/Karpaten, ehemals Dobschau - in Serpentinit - ); Tansania:

Synonyme:
Bohrowkagranat, Chrysolith, Sibirischer Chrysolith, Sibirischer Olivin, Ural-Olivin, Ural-Smaragd, Uralchrysolith, Uralolivin, Uralischer Smaragd;
engl.: demantoid;
franz.: diamantoide;
it.: demantoide;
port.: demantoide
Demantoid, facettiert, 3 mm
 
Dendrit-Achat

Durchsichtige bis durchscheinende Chalcedone mit Dendriten aus Limonit oder Psilomelan. Der Name kommt von gr. "dendron" = Baum, s.a. Baumstein.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Brasilien (Rio Grande do Sul); Indien; Nevada (Denio).

Synonyme:
Baumstein, Dendriten-Achat, Dendritenachat, Dendriten-Chalcedon, Dendritenquarz, Dentrid-Achat, Makhastein, Mekkastein, Mochastein, Mochhastein, Mokkastein;
engl.: dendritic agate, mocha stone, mocha stone;
franz.: agate-dentride;
port.: agata dendritica

Dendrit-Achat, facettiert, 23 x 16 mm
Dendrit-Achat, facettiert, 25 x 20 mm
Dendrit-Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Dendrit-Opal
Handelsbezeichnung für gemeinen Opal mit eingeschlossenen Dendriten, moos-, baum-, oder mückenähnlich, gr. "dendron" = Baum.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien (Norseman/Western Australia); Madagaskar; Mexiko; Österreich (Dobersberg/Niederösterreich - an der Grenze zur Tschechischen Republik - ); Peru; Sambia (Lake Kariba); Türkei.

Synonyme:
Baumstein, Dendrit-Opalit, Dendriten-Opal, Dendritenopal, Moos-Opal, Moosopal, Mückenstein;
engl.: moss opal;
franz.: opale dendritique
Dendrit-Opalit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Dendrit-Opalit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 

Deutscher Lapis

Alte, irreführende Bezeichnung für mit Kaliumferrocyanid ( gelbes Blutlaugensalz ) blau gefärbten Nunkirchner Jaspis.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundort:
Deutschland (Nunkirchen/Lebach/Hunsrück/Saarland - 45 Km SW Idar-Oberstein - ).

Synonyme:
Deutsch-Lapis, Nunkircher Lapis, Schweizer Lapis
Engl.: german lapis, swiss lapis, swiss-lapis

Deutscher Lapis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Diamant
Mineral, H 10, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, grau, bläulich, grünlich, gelblich, rosa ( s.a. Argyle Pink ), schwarz. Der Diamant ist reiner Kohlenstoff, das härteste bekannte natürliche Mineral. Der Name komm von gr. "adamas" = der Unbezwingbare. Nach neuesten Erkenntnissen sollen bis zu 3% des Kohlenstoffs im Universum in Form von Diamanten existieren.
Verwendung zu Schmucksteinen (20% der Produktion), 80% in Technik und Industrie (Schleifmittel, Bohrkronen, Glasschneider, Meßtechnik, Härteprüfung etc.). Ob der Diamant im Altertum überhaupt schon bekannt war, ist umstritten, schleifen konnte man ihn nicht. I.M.A.

Der Diamant gilt als wertvollster der Schmucksteine, er wird bewertet nach den " 4 C", Farbe (engl. "colour"), Reinheit (engl. "clarity"), Schliff (engl. "cut"), und dem Gewicht in Karat (ct.). Es gibt diverse Arten der Graduierung von Diamanten, je nach national oder international maßgebender Organisation, sie sind für den Laien oft verwirrend. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist der Diamant zwar hart, aber nicht unzerstörbar; im Gegenteil, er spaltet relativ leicht (und gut) und verbrennt unter Abgabe von Kohlendioxid.

Verwechslungen und Imitationen:
Viele wasserklare Steine mit hoher Lichtbrechung, besonders die Synthesen Fabulit, Djevalith, Synthetischer Moissanit, YAG, Zirkonia u.v.a.

Fundorte:
Angola; Arizona ( - in Meteoriten - ); Australien (Argyle/Victoria - die Argyle-Mine liefert 1995 ca. 30% der Weltproduktion von Schmuckdiamanten - ); Borneo ( - bis zum 18. Jhdt. - ); Botswana; Brasilien (Bahia + Minas Gerais - seit 1728 - ); Demokratische Republik Kongo (Kasai); Deutschland (Nördlinger Ries/Bayern - winzige Splitter, keine rentable Förderung möglich - ); Ghana; Guinea; Kanada (in der Nähe des Polarkreises); Liberia; Indien (Dekkan/West- und Ostghats - bis zum 18. Jhdt. - ); Jakutien (seit 1949); Namibia (Küstenregion - seit 1908 - ); Norwegen (Finnmark - seit 1995, keine rentable Förderung möglich - ); Rep. Südafrika (Kimberley/Northern Cape + Vaal + Oranje - seit 1871 - ); Rußland ( - seit 1829 - ); Schweden (Alnö/Västernorrlands Län - nur ein Stein von 0,3 x 0,24 mm - ); Sierra Leone; Venezuela; Zentralafrikanische Republik

Synonyme:
Anachites, Adamas, Adamant, Ademant, Demand, Demant, Diemant, Iras, Itam;
dänisch: diamant;
engl.: diamond;
franz.: diamant;
gr.: adamas;
hebräisch: jachalom;
it.: diamante;
lat.: adamas, anancites, cenchron, siderites;
mittelhochdeutsch: diamant;
mittellat.: diamantes;
niederländisch: diamant;
port.: diamante;
rumänisch: diamant;
schwedisch: diamant; s
pätlat.: diamas;
span.: diamante;
türk.: elmas;
ungarisch: gyemant
 
Diopsid
Mineral, HAUY 1806, H 5-6, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, weiß, grau, gelb, grün, blau, gehört zu den Klinopyroxenen.
Gemengteil basischer und ultrabasischer Magmatite, Schiefer (2), Marmor und anderer kontaktmetamorpher Karbonatgesteine.
Diopsid bildet sehr flächenreiche, kurzprismatische, bzw. tafelige Kristalle.
Der Name kommt von gr. "dis" = doppelt, "opsis" = Anblick und "idos" = Gestalt, wegen der häufigen Zwillingsbildung. Diopsid entsteht auch synthetisch bei der Keramik-Produktion.
Verwendung als Schmuckstein. I.M.A.

Fundorte:
Australien; Brasilien (- in Schmucksteinqualität - ); Connecticut (Canaan/Lichfield County/Appalachen); Deutschland (Erzgebirge/Sachsen); Finnland; Indien; Iran; Italien (Alpe Mussa/Val d'Ala/Piemonte - schöne Kristalle - ; Vesuv/Provincia di Napoli/Campania); Kanada; Kenia; Madagaskar ( - in Schmucksteinqualität - ); Myanmar ( - in Schmucksteinqualität - ); New York (Governor); Österreich (Schwarzenstein/Zillertal/Tirol - lange, ds. gestreifte Prismen - ; Heiligenblut/Kärnten); Rep. Südafrika; Rußland (Slatoust/Tscheljabinskaja Oblast/Taganai/Südlicher Ural); Schweden (Nordmark Mine/Värmland); Schweiz (St. Gotthard/Uri-Ticino/Alpen); Sri Lanka ( - in Schmucksteinqualität- ); Tansania.

Synonyme:
Alalit, Bistagit, Canaanit, Chanaonit, De Kalbit, Porrizin, Proteit, Protheit;
engl.: diopside;
franz.: diopside;
it.: diopside
Diopsid, facettiert, 7 mm
 
Djevalit
Handelsbezeichnung für ein synthetisches Zirkoniumoxid, farblos, gelbbraun oder violett, hohe Lichtbrechung.
Verwendung als Schmuckstein ( Diamant-Imitation )
Djevalit, facettiert, 8 mm
 
Dominikanischer Bernstein
Handelsbezeichnung für Bernstein des Oligozän bis Mitteleozän aus der Dominikanischen Republik. Viele Farben und Inklusen. Harzlieferanten: Hymenaea protera, Hymenaea verrucosa. Reicht in seiner wissenschaftlichen Bedeutung an den Baltischen Bernstein ( s. Bernstein i.e.S. ) heran. Zentrum der Forschung ist heute das Staatliche Museum für Naturkunde (Löwentormuseum) in Stuttgart.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Dominikanische Republik
Dominikanischer Bernstein mit Insekt, Bildbreite 16 mm
Dominikanischer Bernstein mit Insekten, Bildbreite 28 mm
 
Donnerei-Achat
Handelsbezeichnung für Achat oder Jaspis ( Varietäten von Quarz ) in Knollen aus Rhyolithen und Rhyolittuffen, z.T. mit Rissen, die wieder durch Quarzsubstanz ausgefüllt sind
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien (Mount Hay/Queensland); Idaho (Jerome/Bruneau Canyon); ?Mexiko; New Mexico (Deming); Oregon (Priday Ranch).

Synonyme:
Amulettstein, ?Bruneau Jasper, Donnerei, Donnerei-Jaspis, Stern-Achat, Sternachat
Engl.: thunder egg, thunderegg
Donnerei-Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Dumortierit-Quarz

Ein durch blauen Dumortierit ( und Kyanit ) gefärbter Quarzit.
Verwendung als Dekorstein und im Kunstgewerbe selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Brasilien (Macaubas/Bahia); Kalifornien.

Synonyme:
Engl.: dumortierite quartz, take it easy stone

Dumortierit-Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Edelserpentin
Handelsbezeichnung für diverse, meist durchscheinend hell- bis dunkelgrüne, auch graue Serpentine bzw. Serpentinite, die als Schmucksteine oder im Kunstgewerbe verwendet werden, s.a. Antigorit + Bowenit + Lizardit + Williamsit.
Edelserpentine werden meist als Cabochon oder polierte Platte verschliffen, sie eignen sich auch gut zu Gravuren und kleinen Skulpturen.

Fundorte:
Handelsbezeichnung für diverse, meist durchscheinend hell- bis dunkelgrüne, auch graue Serpentine bzw. Serpentinite, die als Schmucksteine oder im Kunstgewerbe verwendet werden, s.a. Antigorit + Bowenit + Lizardit + Williamsit.
Edelserpentine werden meist als Cabochon oder polierte Platte verschliffen, sie eignen sich auch gut zu Gravuren und kleinen Skulpturen.

Synonyme:
Edler Serpentin, Pseudojade;
engl.: precious stone;
it.: serpentino nobile
Edelserpentin, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Eisblumenquarz
Bezeichnung für einen weißen Chalcedon mit nadeligen Einschlüssen.
Verwendung als Schmuckstein:

Fundort:
Rep. Südafrika (Transvaal); USA:

Synonyme:
Eisblumenjaspis
Eisblumenquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Elefantenjaspis

Irreführende Handelsbezeichnung für einen dunkelbraunen Kalkstein ( Schillkalk ) mit goldgelbem Muschelschill.
Verwendung als Baustein, Dekorstein, selten Schmuckstein,

Fundort:
Indien.

Synonyme:
Schlangenjaspis
Engl.: script jasper

Elefantenjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Fabulit
Handelsbezeichnung für ein synthetisches Strontium-Titanat, entwickelt 1948 ?(1953) als Diamant-Imitation. Herstellung im Verneuil-Verfahren.
Verwendung als Schmuckstein
Fabulit, facettiert, 8 mm
 
Falkenauge
Undurchsichtig, blaugrün bis grün, meist verkieselte Kluftfüllungen von Krokydolith, oft oxidiert nach Limonit ( das nennt man dann Tigerauge ), die faserige Struktur blieb erhalten.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe, selten als mineralische Farbe.
Falkenauge wird meist zu Cabochons oder Kugeln verschliffen, oder zu kunstgewerlichen Gegenständen ( Ascher, Dosen, Vasen, Tierfiguren ) verarbeitet.

Fundorte:
Undurchsichtig, blaugrün bis grün, meist verkieselte Kluftfüllungen von Krokydolith, oft oxidiert nach Limonit ( das nennt man dann Tigerauge ), die faserige Struktur blieb erhalten.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe, selten als mineralische Farbe.
Falkenauge wird meist zu Cabochons oder Kugeln verschliffen, oder zu kunstgewerlichen Gegenständen ( Ascher, Dosen, Vasen, Tierfiguren ) verarbeitet.

Synonyme:
Schillerquarz;
engl.: falconeye, hawk's eye;
franz.: oeil de faucon
Falkenauge, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Federpyrit
Bezeichnung für Feder-artig ausgebildeten Pyrit.
Verwendung selten als Schmuckstein.
Federpyrit, Bildbreite 52 mm
 
Feueropal
Handelsbezeichnung für durchsichtige bis durchscheinende, braune, rotbraune, feuerrote Edelopale mit oder ohne Farbenspiel.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien; Brasilien; ehemalige CSSR (Lubietova); Dänemark (Färöer); Guatemala; Honduras; Kasachstan; Oregon; Mexiko (Hidalgo; Queretaro; Zimapan); Österreich (Gossendorf/Steiermark - an der Grenze zu Slowenien + Ungarn - ); Rußland (Kamtschatka); Ukraine; Türkei (Simav/Kütahya).

Synonyme:
Girasol, Pyrophan, Sonnenopal, Sonnenstein, Zeasit;
engl.: fire opal, girasol, gold opal;
franz.: opale de feu;
it.: opale di fuoco;
port.: opala de fogo
Feueropal, facettiert, 15 mm
 
Fluorit
Mineral, H 4, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, weiß, gelb, blau, rosa, violett, grün, schwarz. Der Name kommt von lat. "fluere" = fließen, wegen seiner Verwendung als Flußmittel in der Erzverarbeitung. Der Fluorit bildet würfelige oder oktaedrische Kristalle, oft von beachtlicher Größe, meist aber dichte, spätige Aggregate, er ist ein typisches Material hydrothermaler Gänge. Fluorit ist auch akzessorischer Gemengteil in Magmatiten.
Verwendung in der Metallurgie, zur Emailleherstellung, in der Optik für achromatische Linsen, zur Herstellung von Flußsäure, selten als Schmuckstein, häufiger im Kunstgewerbe. I.M.A.

Verschliffen wird der Fluorit zu Kugeln, Cabochons, ganz selten facettiert, er ist ein reiner Sammlerstein.
Verwechslungen und Imitationen: Fluorit kann, je nach Farbe, mit vielen anderen Schmucksteinen verwechselt werden.

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Argentinien; Australien, Bulgarien (MikhalkovoPlovdiv/Rhodopen); Burma; China; Dänemark (Grönland); Deutschland (Badenweiler; Freiberg, Stollberg/Erzgebirge/Sachsen; Wölsendorf/Bayern; Andreasberg, Lauerberg/Harz/Niedersachsen); Großbritannien (Weardale, Cleaton Moor/Cumbria; Beeralstone/Derbyshire - auf Bleierzgängen - ; Cornwall/England); Frankreich; Illinois (New Foundland; Rosiclaire/Hardin County); Italien (Bergamo/Lombardia; Val Sarentino/Trentino-Alto Adige); Kanada (Neufundland); Kentucky (Salem); Mexiko; Mongolei, Namibia; New Hampshire (Westmoreland/Chesire County/Appalachen - sehr schöne Kristalle - ); New York (Jefferson County); Norwegen (Kongsberg/Buskerud); Österreich; Peru; Schweiz (St. Gotthard/Uri-Ticino/Alpen); Tschechische Republik (Horny Slavkov, ehemals Schlaggenwald/Zapadocesky Kraj/Böhmen; Cinovec, ehemals Zinnwald/Severocesky Kraj/Erzgebirge/Böhmen - an der Grenze zu Deutschland - ; Moldava, Litice):

Synonyme:
Androdamant, Chemischer Spat, Choneuticit, Erdiger Fluß, Erzblume, Flourite, Fluor, Fluorcalcium, Fluß, Flußerde, Flußsaurer Kalk, Flußspat, Flußspath, Flußstein, Glasspat, Hüttenspat, Keramikspat, Kole, Linsenspat, Liparit, Murra-Stein, Murrhina, Pseudo-Nocerin, Pseudonocerin, Pyrophan, Ratofkit, Rhomboidal-Spat, Säurespat, Späthiger Fluß, Spat, Wolfssalz.
engl.: fluor, fluor-spar, fluorite, fluorspar
franz.: fluorine, fluorite, spath fluor
it.: fluorite, flurite, spatofluore
lat.: fluor spatosus, fluores minerales, murra
port.: fluorite
span.: espato fluoro, fluorite
Fluorit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Fluorit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Gagat
Kohlegestein, undurchsichtig, schwarz, pechglänzend, eine bituminöse, polierfähige Braunkohle, entstanden durch Zersetzung von Holz unter anaeroben Bedingungen. Durch tektonische Prozesse starke Inkohlung (83% Kohlenstoff). Name angeblich vom antiken Fluß Gages in der heutigen Türkei, einem antiken Fundort.
Schon seit dem Jungpaläolithikum, besonders aber seit dem 14. Jhdt. Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Gagat wurde lange Zeit als Trauerschmuck verwendet. Er wird gedrechselt, graviert, facettiert ( oft zu Rosen ), und zu Kugeln ( oft für Rosenkränze ) verarbeitet, auch zu kleineren kunstgewerblichen Gegenständen. Zentrum der Verarbeitung war Schwäbisch Gmünd/Baden-Württemberg/Deutschland (seit 1414), lange Zeit Withby/Großbritannien, auch Santiago de Compostela/Spanien.

Charakteristika:
Bei Reibung strenger Geruch; bei Erhitzung Kohlegeruch, brennbar.

Fundorte:
Colorado (El Paso County); Deutschland (Schwäbische Alb/Baden-Württemberg; Fränkische Alb/Bayern - jeweils in Ablagerungen des Lias - ); Frankreich; Großbritannien (Witby/Yorkshire/England in Schichten des Lias - Abbau seit 1350, jetzt erschöpft - ); Frankreich (Dep. Aude); Italien (Sicilia/Sizilien); New Mexico; North Dakota; Österreich (Ennstal - in den Gosauschichten, Abbau vom 14. bis 16. Jhdt. - ); Polen; Spanien; Utah (Wayne County).

Synonyme:
Ackstein, Agestein, Agistein, Agstein, aitstein, Augstein, Azeviche, Gagate, Gagates, Gayet, Glanzkohle, Jais, Jayet, Jet, Jett, Pechbraunkohle, Pechkohle, Prennstain, Schwarzer Amber, Schwarzer Bernstein;
engl.: black amber
Gagat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Gaspeit
Mineral, KOHLS, RODDA 1966, H 4.5-5, undurchsichtig, hellgrün, benannt nach dem Fundort in Kanada. Gaspeit bildet mit Magnesit eine Mischkristallreihe, herrscht Nickel vor, spricht man von Gaspeit, herrscht Magnesium vor, von Magnesit.
Selten Verwendung als Schmuckstein. I.M.A.

Fundorte:
Australien (Kalgoorlie/Westaustralien, seit 1973); Griechenland (Laurion); Kanada (Gaspe-Halbinsel/Quebec)

Synonyme:
Gaspeite
Gaspeit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Gaspeit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Geuda
Handelsbezeichnung für trübe Saphire, weißlich, graublau, bläulichgrau. Diese Steine werden seit 1976 in Bangkok zu ausgezeichneten, blauen, klaren Saphiren gebrannt.
Verwendung als Schmuckstein
Geuda, facettiert, 14 x 11 mm
 
Goethit-Quarz
Handelsbezeichnung für Bergkristall oder Amethyst mit Goethit ( nicht Cocoxionit ) als Einschlußmineral in Form von parallelen oder büscheligen Nadeln.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Brasilien.

Synonyme:
Cacoxenit, Cocoxionit, Goethitquarz, Kakoxen, Kakoxenit
Goethit-Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Goethit-Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Goldfluß
Kunstprodukt, rot, blau, ein !(dunkelgrünes) Glas mit eingelagerten Kupferflitterchen.
Verwendung als Schmuckstein ( Aventurin-Quarz- oder Aventurin-Feldspat-Imitation ).
Hergestellt in Murano/Venedig, neuerdings in China.

Synonyme:
Avanturinglas, Aventuringlas;
engl.: aventurine glass, gold river, goldfluss
Goldfluß, polierte Platte, 36 x 27 mm
Goldfluß, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Goshenit
Mineral, SHEPPARD 1844, ein farblose oder weißer Beryll, benannt nach dem Vorkommen in Massachusetts.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Brasilien; China; Kanada; Massachusetts (Goshen/Hampshire County/Appalachen - in Pegmatiten - ); Mexiko; UDSSR.

Synonyme:
Engl.: goshenite
Goshenit, facettiert, 7 x 5 mm
 
Granat
Gruppe wichtiger gesteinsbildender Mineralien, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, weiß, grün, rot, braun, schwarz, bildet Mischkristallreihen, deren Endglieder in der Natur rein nicht vorkommen.
Man kann differenzieren: Aluminium-, Chrom-, Eisen-, Titan/Zirkon/Vanadium-Granate.
Der Name kommt wohl von lat. "granatum malum" = Apfel voller Körner, dies bezeichnet die Früchte des Granatapfelbaumes, deren Samen den Kristallen den roten Granaten in Form und Farbe verblüffend ähnlich sehen.
Granate sind Nebengemengteil und akzessorische Gemengteile von Magmatiten, besonders typisch sind sie für Metamorphite, dort manchmal sogar Hauptgemengteil!

Zur Granatgruppe gehören: Almandin, Andradit, Calderit, Goldmanit, Henritermierit, Hibschit, Katoit, Kimzeyit, Knorringit, Majorit, Morimotoit, Pyrop, Schorlomit, Spessartin, Uwarowit.
Verwendung als Schmuckstein, als Schleifmittel, früher als Zuschlagstoff bei der Eisenverhüttung.

Fundorte:
Weltweit verbreitet.

Synonyme:
Carbunculus, Carbunkel, Granatenblüthe, Granatlen, Granatus, Karfunkel, Karfunkelstein, Schörl;
engl.: garnet;
franz.: grenat;
gr.: karchedonius;
it.: granato;
lat.: acaustoi, carbunculus Carchedonius, granatus, violaceum;
niederländisch: bloedsteen, granaat;
port.: granada;
span.: granate;
türk.: grena
Granat, facettiert, 12 x 12 mm
Grossular, facettiert, 6 mm
Grossular, polierte Platte, 36 x 27 mm
Hessonit, facettiert, 8 mm
 
Granat-Hornblendeschiefer

Metamorphit der Gesteinsfamilie Schiefer, Hauptgemengteile sind Biotit, Hornblende, Quarz, Muskovit, Plagioklas und Pyroxen; Übergemengteil ist Granat.

Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Nahezu weltweit; u.a. Tessin/Schweiz.

Granat-Hornblendeschiefer, polierte Platte, 36 x 27 mm
Granat-Hornblendeschiefer, polierte Platte, 36 x 27 mm
Granat-Hornblendeschiefer, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Grossular

Mineral, WERNER 1811, H 6.5-7.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, grau, grün, gelb, braun, rosa, rot, gehört zur Granatgruppe (Kalktongranat). Vorkommen in metamorphen Gesteinen. Der Name kommt von lat. "ribes grossularia" = Stachelbeere, wegen seiner oft grünen Farbe.
Verwendung als Schmuckstein. I.M.A.

Man kann differenzieren: Hessonit, Rosolith, Tsavolith. Erst seit 1966 kennt man feine, durchsichtig Grossulare, sie werden facettiert geschliffen.

Charakteristika:
L ange Kristallnadeln, abgerundete Einschlüsse von Zirkon, Wachstumsröhren, vor der Lötlampe nicht schmelzbar, unter Röntgenstrahlung schwach gelb fluoreszierend.

Fundorte:
Weit verbreitet, u.a.: Deutschland (Auerbach/Bergstraße/Hessen; Brocken/Harz/Sachsen-Anhalt; St. Andreasberg/Harz/Niedersachsen); Großbritannien (Mull/Hebriden/Scotland); Italien (Val d'Ala/Piemonte; Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana; Monte Somma/Vesuv/Provincia di Napoli/Campania; Le Selle/Monte Monzoni/Trentino-Alto Adige - in Marmor - ); Kalifornien (San Diego County); Kanada; Kenia; Korea (Fusodo); Maine (Minot/Androscoggin County); Mali; Mexiko (Conception del Oro/Zacatecas/Anahuac; Morelos, Lake Juco); Pakistan; Polen (Jordanov/Wojewodztwo Nowosadeckie/Beskiden/Karpaten, früher Jordansmühl); Rep. Südafrika; Rumänien (Ciclova/Caras-Severin); Rußland (Wilui); Schweiz (Zermatt/Valais/Wallis/Walliser Alpen/Alpen); Sibirien; Sri Lanka; Tansania; Vermont

Synonyme:
Canehlstein, Ernita, Gissonit, Hyacinth-Granat, Hyazinth-Granat, Kalk-Tongranat, Kalktongranat, Montana-Rubin, Olyntholith, Telemarkit, Tellemarkit, Tonkalkgranat;
engl.: grossular;
franz.: grossulaire;
it.: grossularia

Grossular, polierte Platte, 36 x 27 mm
Grossular, polierte Platte, 36 x 27 mm
Grossular, polierte Platte, 36 x 27 mm
Grossular, facettiert, 6 mm
 
Grünquarz

Handelsbezeichnung für einen dunkelgrünen Aventurin-Quarz.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Brasilien

Grünquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Grünquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
zurück
Hauyn
Mineral, BRUNN + NEERGARD 1807, H 5-6, durchsichtig bis undurchsichtig, weiß, gelbrot, bräunlich, meist intensiv blau, grünlichblau, gehört zu den Foiden (Sodalithgruppe). Benannt nach dem französischen Mineralogen Rene Just Hauy (1743/1822).
Der Hauyn bildet machmal eine der Komponenten des Lapislazuli, ist oft Akzessorisches Gemengteil in Magmatiten und Einsprengling in Basalten.
Verwendung sehr selten als Schmuckstein. I.M.A.

Fundorte:
Colorado; Deutschland (Katzenbuckel/Odenwald/Hessen; Neudorf/Chemnitz/Sachsen; Mendig, Niedermendig, Laacher See/Eifel/Rheinland-Pfalz; Hohentwiel/Baden-Württemberg); Frankreich; Italien (Monte Somma/Vesuv/Provincia di Napoli/Campania; Albaner Berge/Provincia di Roma/Lazio; Capo di Bove/Lazio); Rußland (Malo Bystrinsk/Baikalien).

Synonyme:
Berzeline, Deotatit, Dolomian, Hauynit, Italienischer Hauyn, Kalihauyn, Latialith, Lazialith, Napolit, Napolith;
engl.: hauyne, hauynite, roeblingite;
franz.: hauyne;
it.; hauyna
Hauyn, facettiert, 3,5 x 2,5 mm
 
Heliodor

Beryll-Gruppe, H 7.5-8, durchsichtig bis durchscheinend, zitronen- bis sonnengelb, Glasglanz, ein Eisen- und/oder Urangefärbter Beryll.
Bei Hitzebehandlung von über 250° C. verschwindet die Farbe (nach anderen Quellen kann man die Farbe durch Brennen verbessern). Der Name kommt von gr. "heliou doron" = Sonnengeschenk. Der Stein kann, wenn Uran-gefärbt, schwach radioaktiv sein.
Die Abgrenzung zum Goldberyll ist schwierig bis unmöglich.
Verwendung als Schmuckstein, eine günstige Schliffform für den Heliodor ist der ovale Facettenschliff.

Imitationen und Verwechslungen:
Glas, Synthetischer Spinell, Doubletten mit gefärbtem Klebstoff.

Fundorte:
Brasilien (Santa Maria do Suacui/Brasilianisches Bergland/Minas Gerais); Connecticut (Roebling-Mine/New Milford/Litchfield County); Madagaskar; Namibia (Otavi/Huila Plateau; Rössing Village/Namib; Spitzkop/Damara); Nigeria; Rußland (Nerchinsk/Tschitinskaja Oblast/Sibirien); Sri Lanka; Zimbabwe ( - Schmucksteinqualität seit 1973 - ).

Synonyme:
Goldberyll;
engl.: golden beryl, heliodor, heliodore;
franz.: heliodore;
it.: berillo aureo, eliodoro;
lat.: chrysoberyllus, chrysolithus;
port. heliodor

Heliodor, facettiert, 12 mm
 
Heliotrop
Handelsbezeichnung für Chalcedon ( nach anderen Quellen Bindeglied zwischen Chalcedon und Jaspis ), undurchsichtig, grün, grau, mit roten Punkten.
Der Name kommt von gr. "helios" = Sonne und "trope" = Wendung. Die roten Punkte bestehen aus Eisenhydroxid ( Lepidokrokit ), die grüne Grundfarbe geht auf Aktinolith, Chloritblättchen oder Seladonit zurück.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe. Die Farbe kann ausbleichen.
Der Heliotrop wird meist zu Siegelsteinen, polierten Platten, Cabochons, Kugeln oder kleineren kunsthandwerklichen Gegenständen verarbeitet.

Fundorte:
Äthiopien; Australien; Brasilien; China; Deutschland (Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz); Großbritannien (Scotland); Indien (Mumbai/Bombay/Maharashtra - die größten Vorkommen - ); Österreich (Tirol); Rußland; Tschechische Republik (Kozakov/Vychodocesky Kraj/Sudeten/Böhmen).

Synonyme:
Blutjaspis, Blutstein, Girasol, Heliotropia, Heliotropium, Hildegardjaspis, Märtyrerstein, Xanthus;
engl.: blood jasper, bloodstone, heliotrope;
franz.: heliotrope, jaspe sanguin;
it.: eliotropo

Heliotrop, polierte Platte, 36 x 27 mm
Heliotrop, polierte Platte, 36 x 27 mm
Heliotrop, polierte Platte, 36 x 27 mm
Hessonit
H 6.5-7.5, gelbbraun, braunrot, orangerot, ein eisenhaltiger Grossular.
Der Name kommt angeblich von gr. "esson" = geringer (im Wert als Granat und Zirkon ).
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Ägypten; Brasilien (Minas Gerais); Deutschland (Auerbach/Bergstraße/Hessen); Großbritannien (Rosshire/Scotland); Indien; Italien (Alpe Mussa/Val d'Ala/Piemonte; Monte Monzonit/Fassatal/Trentino-Alto Adige); Kanada; Madagaskar; Mexiko (Conception de Oro/Zacatecas/Anahuac); Rumänien (Baita); Rußland (Wilui/Sibirien); Schweden (Malsjö); Sri Lanka; Tansania; Tschechische Republik (Zulova/Jesenik/Severomoravsky Kraj, ehemals Friedeberg/Freiwaldau/Sudeten/Mähren - an der Grenze zu Polen - , große Kristalle).

Synonyme:
Cinnamonstein, Falscher Hyazinth, Hyacinth, Hyazinthoid, Kanelstein, Kaneelstein, Romanzovit, Romanzowit, Rotbrauner Grossular, Tonkalkgranat, Zimtstein;
engl.: cinnamon stone, essonite, hessonite, jacinth;
franz.: essonite, hessonite;
port.: hessonite
Hessonit, facettiert , 8 x 8 mm
 
Hiddenit
H 6.5-7, durchsichtig, gelbgrün, smaragdgrün, ein chromgefärbter Spodumen. Benannt nach dem Entdecker, dem amerikanischen Mineralogen William Earl Hidden. Erstmals gefunden 1879 in North Carolina.
Meist länglich- prismatische Kristalle mit typischer Längsstreifung, die in dachförmigen, unregelmäßig geformten Spitzen enden.

Sehr gute Spaltbarkeit nach zwei senkrecht aufeinander stehenden Achsen, daher extrem schwer zu schleifen. Starker Pleochroismus von grünblau bis gelbgrün. rosafarbene oder rotviolette Kunzite können durch Bestrahlung ?(mit Gamma-Strahlen) zu intensiv grünen Hiddeniten werden. Die Farbe ist aber hitzeempfindlich und kann ausbleichen.
Hiddenite werden üblicherweise rechteckig im Treppenschliff verschliffen. Als größter geschliffener Hiddenit gilt ein aus einem Rohstein von 3.675 ct. geschliffener Hiddenit im Smaragdschliff von 1.804 ct., im Royal Ontario-Museum, Toronto/Kanada.

Charakteristika:
Vollkommene prismatische Spaltbarkeit.

Fundorte:
Afghanistan; Brasilien (Minas Gerais; Figueira/Parana/Brasilianisches Bergland); Kalifornien; Madagaskar; Myanmar; North Carolina (Stony Point/Iredell County/Appalachen); South Dakota (Etta Mine).

Synonyme:
Hiddenite, Lithion-Smaragd, Litionsmaragd, Lithium-Smaragd, Lithiumsmaragd, Spodumen-Smaragd, Spodumensmaragd
Hiddenit, facettiert, 9 x 4 mm
 
Opalisiertes Holz
Durch Opal verkieseltes Holz, s.a. Kieselholz.
Selten Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Verbreitet wie Kieselholz, u.a.: Ägypten (Djebel Mokham); Argentinien (Patagonien); Arizona (Holbrook); Australien (Chinchilla/Queensland); Colorado; CSSR (Antol, Mala Zolna, Lubietova; Povraznik, Zamutov, Velka); Idaho; Nevada (Virgin Valley); Washington.

Synonyme:
Baumstein, Holz-Opal, Holzopal, Lithoxyl, Lithoxylon;
engl.: wood opal;
franz.: opale ligneuse;
it.: opale xiloide
Opalisiertes Holz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Hortonolith
Mineral, gelbgrün, grün, schwarzbraun, ein manganhaltiger Olivin. (enthält etwa 50 - 70 % Fayalit), benannt nach dem Entdecker S.R. Horton.

Fundorte:
Mineral, gelbgrün, grün, schwarzbraun, ein manganhaltiger Olivin. (enthält etwa 50 - 70 % Fayalit), benannt nach dem Entdecker S.R. Horton.

Synonyme:
Engl.: hortonolite;
franz.: hortonolite
Hortonolith, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Hosheit
Handelsbezeichnung für einen feinkörnigen Quarzit von grüner bis bläulichgrüner Farbe, von weißen und grauen Adern durchzogen. Benannt nach dem vietnamesischen Staatsmann Ho-Tchi-Minh.
Verwendung als Schmuckstein oder im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Australien; Vietnam.
Hosheit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Idar-Obersteiner Achat
Sammelbezeichnung und Lokalbezeichnung für die im Raum Idar-Oberstein gefundenen Achate.
Verwendung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Schmuckstein und im Kunstgewerbe, heute von untergeordneter Bedeutung, meist nur noch Sammlersteine.

Fundort:
Deutschland (Raum Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz)
Idar-Obersteiner Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Idar-Obersteiner Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Idar-Obersteiner Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Idar-Obersteiner Jaspis
Sammelbezeichnung und Lokalbezeichnung für die im Raum Idar-Oberstein gefundenen Jaspise.
Verwendung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Schmuckstein und im Kunstgewerbe, heute von untergeordneter Bedeutung, meist nur noch Sammlersteine.

Fundort:
Deutschland (Raum Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz)
Idar-Obersteiner Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Idar-Obersteiner Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Jadeit
Mineral, DAMOUR 1863, H 6-6.5, undurchsichtig bis durchscheinend, fast alle Farben möglich, meist aber grün, weiß, grau, selten rosa, gehört zu den Pyroxenen. Der Name kommt von span. "pietra di ijada" = Kolikstein.
Jadeit wird meist in Flüssen oder Flußschottern in Form von Geröllen gefunden, selten auf primärer Lagerstätte. Meist sind die Gerölle von einer Verwitterungskruste umgeben, man muß "ein Fenster öffnen", daß heißt, ein Stück aus dem Rohstein herausschneiden, um seine Qualität beurteilen zu können.
Verwendung als seit vielen tausend Jahren (besonders in China) Schmuckstein und im Kunstgewerbe. I.M.A.
Jadeit ist von dem sehr ähnlichen (und wesentlich häufigeren und preiswerteren) Nephrit ohne umfangreiche Untersuchung nicht zu unterscheiden. Am meisten geschätzt ist der chromgefärbte grüne Jadeit, der in der Farbe dem Smaragd am nächsten kommt, und der mangangefärbte violette Jadeit. Der Jadeit ist sehr zäh und unempfindlich gegen alle Säuren und Hitze, er wird heute meist im Kunstgewerbe zu kleinformatigen Gegenständen verarbeitet, oder graviert, seltener als Cabochon oder polierte Platte verschliffen.

Verwechslungen und Imitationen:
Nephrit, Serpentinit, Hydrogrossular, Bowenit, Aventurin-Quarz.

Charakteristika:
Fleckige Farbverteilung; manchmal unter UVL: weißlich.

Fundorte:
China (Yünan); Frankreich (Corse/Korsika); Guatemala; Italien (Val di Susa/Piemonte); Japan (Kotaki/Honshu); Kalifornien; Kanada (Yukon; British Columbia), Kasachstan; Mexiko; Myanmar (Hwekha; Tawaw-Ga - weltgrößte Vorkommen - ); Rußland (Ural).

Synonyme:
Beilstein, Grießstein, Jade, Kolikstein, Nierenstein, Yü, Yü-Stein;
engl.: jadeite;
franz.: jadeite;
lat.: lapis nephriticus;
it.: giadeite;
port.: jade;
span.: piedra de ijada
Jadeit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Jadeit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Jaspis
H 6.5-7, undurchsichtig, diverse Farben, eine Chalcedon-Varietät ( einige sehen den Jaspis als eigene Gruppe innerhalb der Quarze an ).
Der Name kommt aus dem Orient, assyrisch "aspu", hebräisch "jaspeh", gr. "iaspis". Der so bezeichnete Stein des Altertums war aber offensichtlich ein anderer. Jaspise sind oft verkieselte Sedimente, der Fremstoffgehalt geht bis zu 20%, daher spalten solche Steine auch oft längs der Schichtung.
Die Abgrenzung zu anderen Chalcedonen, Feuerstein oder Hornstein ist oft schwierig, die Zahl der differierenden Ansichten hoch. Es existieren extrem viele Phantasie-Bezeichnungen.

Jaspise werden meist als Cabochon, Kugel oder polierte Platte verschliffen und zu kleinformatigen, kunstgewerblichen Gegenständen verarbeitet.

Fundorte:
Weltweit verbreitet, u.a.: Australien ( - riesige Vorkommen - ); Deutschland (Kandern, Löhlbach/Baden-Württemberg; Idfar-Oberstein/Rheinland-Pfalz; St. Egidien/Sachsen); Frankreich (Dauphinee); Indien (Dekkan/West- und Ostghats); Kalifornien; Madagaskar; Rep. Südafrika; Rußland (Ural), Tschechische Republik (Kozakov/Vychodocesky Kraj/Sudeten/Böhmen).

Synonyme:
Aspu, Aspis, Astrios, Hornstein, Jaspin, Pramnion;
assyrisch: aspu;
engl.: jasper;
franz.: jaspe;
gr.: iaspis;
hebräisch: jaspeh;
it.: diaspro; pietra disadra;
port.: jaspe
Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Augenjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Augenjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Bandjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Bilderjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Elefantenjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Konglomeratjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Landschaftsjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Landschaftsjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Leopardenjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Regenwaldjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Popjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Tigerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Tigerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Zebrajaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Zebrajaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Karlsbader Sprudelstein
Handelsbezeichnung fur ein Sinterprodukt der heißen Quellen von Karlsbad. Weiß, rot, braun gebändert. Gehört zu den Kalksintern, bzw. Aragonitsintern.
Verwendung lokal als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundort:
Tschechische Republik (Karlovy Vary, ehemals Karlsbad/Zapadocesky Kraj/Böhmen).
Karlsbader Sprudelstein, polierte Platte, 36 x 27 mm
Karlsbader Sprudelstein, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Kashan-Rubin
Handelsbezeichnung für einen synthetischen Rubin, seit 1969 hergestellt aus einer Schmelze, von der Fa. Ardon Associates.
Verwendung als Schmuckstein.

Synonyme:
Ruby grown by Kashan
Kashan-Rubin, 8 x 6 mm
 
Kieselholz
Sammelbezeichnung für durch Jaspis, Chalcedon ( Differenzierung schwierig ) oder Opal verkieselte Hölzer, bzw. Stämme oder Stengel von Pflanzen allgemein. H 5-7, durchsichtig bis undurchsichtig, weiß, grau, braun, rot, violett, Wachsglanz, die organische Struktur (Jahresringe, Äste, Zellstruktur, Wurmlöcher) ist vollständig erhalten.
Entstanden durch Einwanderung von Siliziumdioxid und gleichzeitiges Abwandern der organischen Verbindungen.
Verwendung im Kunstgewerbe, zu Tischplatten, seltener zu Schmucksteinen. In Nordamerika gibt es viele Artefakte aus Kieselholz.
Kieselholz wird meist als polierte Platte (bis Tischplattengröße) oder flacher Cabochon geschliffen. Auch kunstgewerbliche Gegenstände werden hergestellt.

Fundorte:
Weltweit in Sedimenten, meist der Trias, und in Schottern (sekundäre Lagerstätte): Ägypten (Djebel Moka-Ham/Kairo); Argentinien (Patagonien); Arizona (Holbrook/Navajo County/Colorado Plateau - der berühmte petrified forest mit Stämmen von bis zu 65 m Länge und bis zu 3 m Durchmesser, seit 1962 Nationalpark - ); Australien; Deutschland (Saar-Nahe und Rhein-Main-Gebiet - in Kiesen und Schottern - ; Chemnitz/Erzgebirge/Sachsen); Frankreich (Dep. Puy-de-Dome/Auvergne/Massif Central); Kanada (Alberta); Madagaskar (Isalo - Zedernstämme von bis zu 50 m Länge und 2 m Durchmesser); Marokko; Nevada (Virgin-Valley); New Mexico (Cerillos/Santa Fe County); Tschechische Republik (Riesengebirgsvorland/Sudeten/Böhmen); Uruguay; Wyoming.

Synonyme:
Baumquarz, Baumstein, Holzachat, Holz-Jaspis, Holzstein, Lithoxylon, Verkieseltes Holz, Versteinertes Holz, Xylolith;
engl.: fossilized wood, petrified wood;
franz.: bois silificie
Kieselholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Kieselholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Kieselholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Kieselholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Konglomeratjaspis
Handelsbezeichnung für diverse verkieselte Konglomerate.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien; Rep. Südafrika.

Synonyme:
Puddingstein, Trümmerjaspis
Konglomeratjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Konglomeratjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Koralle
Das innere Kalkgerüst der verschiedenen Korallenpolypen ( Hohltiere, Nesseltiere ).
Korallen bestehen aus Calcit, Magnesium und etwas organischer Substanz, H 2,5 - 3, sie sind undurchsichtig, weiß, rosa, rot, schwarz, braun, blau.
Bis 1726 waren der Ursprung von Korallen Gegenstand phantasievoller Legenden (verfestigter Blutstropfen der Medusa etc.), dann erst erkannte der französische Arzt PEYSONNEL sie als Teil von Meerestieren. Korallen bilden oft mächtige Gesteinsschichten, s. Korallenkalk + Korallenoolith.
Der Name komm von gr. "kuralion" , "korallion" = Koralle, ?(von hebräisch "goral" = Orakelsteinchen).
Man kennt: Achsenkorallen, Fiederkorallen, Hornkorallen, Korkkorallen, Lederkorallen, Orgelkorallen, Rindenkorallen, Rote Edelkoralle, Schwammkorallen, Schwarze Koralle, Steinkorallen, Sternkorallen, Traubenkorallen.
Verwendung rezenter, selten auch fossiler ( meist verkieselter ) Korallen als Schmuckstein ( bereits im Mousterien Frankreichs ).

Korallen-Äste werden meist getrommelt und poliert, zu Kugeln geschliffen, seltener zu Cabochons. Berühmt sind großformatige Gravuren aus der Roten Edelkoralle.

Verwechslung und Imitationen:
Kunststoff, Horn, Elfenbein.

Weitere Charakteristika:
konzentrisch schaliger Aufbau; Aufschäumen unter Salzsäure; Geruch von brennenden Haar ( nur Hornkorallen ).

Fundorte:
Küsten der westlichen Mittelmeerländer; Golf von Biskaya; Kanarische Inseln; Malayischer Archipel; Japan, Philippinen.

Synonyme:
Blumentier, Korallentier, Pflanzentier, Tierpflanze, Wachsender Stein;
dänisch: Korall;
engl.: coral;
franz.: corail;
gr.: korallion, kuralion;
it. corallo, madrepora;
lat.: corallium, curalium;
niederländisch: koral;
port.: coral;
span.: coral;
tschechisch: korall;
türk.: mercan;
ungarisch: burany, kla
ris
Koralle (rezent), polierte Platte, 36 x 27 mm
Koralle (fossil), polierte Platte, Bildbreite 65 mm
 
Korallenachat
Handelsbezeichnung für verkieselte Korallenskelette.
Verwendung als selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Florida (Everglades).

Synonyme:
Corallen-Achat;
engl.: coral agate
Korallenachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Korit
Handelsbezeichnung für die aus Aragonit bestehenden Kalkschalen von fossilen Ammoniten ( Placenticeras Meeki, P. intercalare ) der Oberkreide. Entdeckt 1969. Der Korit hat ein Farbenspiel, welches stark an Opal erinnert.
Benannt nach der Fa. Korite Ltd./Alberta/Kanada.
Selten Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Kanada (Kosmos Farm/St. Mary-River/Lethbridge/Alberta).

Synonyme:
Ammolit, Ammolite, Ammolith, Aragonit, Calcentin, Calentine, Korite
Korit, flacher Cabochon, 13 x 10 mm
 
Kornerupin
Mineral
Formel: (,Mg,Fe)(Al,Mg,Fe)9(Si,Al,B)5(O,OH,F)22 mit B < 0.5
Klasse: Silikate. Verwandt mit Prismatin.
Kristallsystem: orthorhombisch (Cmcm).
Gitterparameter: a = 16.050, b = 13.742, c = 6.728 Angström, V = 1483.7 Angström3, Z = 4.
Farbe: farblos, weiß, grünlichgelb, grün, dunkelgrün, blaßbraun. Strich: weiß.
Glanz: Glasglanz.
Durchsichtigkeit: durchsichtig bis durchscheinend.
Härte nach Mohs: 6 - 7.
Spaltbarkeit: schlecht bis deutlich nach {110}. Bruch: muschelig.
Dichte: 3.23 - 3.27 (gem.), 3.29 (ber.).
Weitere typische Eigenschaften: keine Fluoreszenz im UV.
Optische Eigenschaften: farblos, 2(-), negative Elongation, 2V(ber.) = 8 - 19°, Brechungsindizes für synthetischen Bor-freien Kornerupin a = 1.659, g = 1.673. Brechungsindizes variieren mit dem Fe/Mg-Verhältnis, aber wenig oder nicht mit dem Bor-Gehalt. Optische Orientierung variabel, entweder a = Z, b = X, g = Y oder a = Z, b = Y, g = X.
Morphologie und Ausbildung: faserige bis säulige und radiale Aggregate, feinkörnig, massiv, prismatische bis nadelige xx bis 20 cm Länge und 6 cm Durchmesser, Formen {110}, {010} und {010}.
Vorkommen: in Mg-Al-reichen, Si-untersättigten, metamorphen Gesteinen (Granulite, Weißschiefer, Meta-Anorthosite) der oberen Amphibolit- oder Granulit-Fazies.
Begleitminerale: Sapphirin, Phlogopit, Anorthit, Gedrit, Spinell, Korund, Talk, Kyanit, Rutil, Cordierit.
Erstbeschreibung: J. Lorenzen (1884, publiziert 1893) Meddelser om Grønland 7, 1-31 und J. Lorenzen (1886) Zeitschrift für Krystallographie und Mineralogie 11, 315-318. Redefinition: E.S. Grew, M.A. Cooper & F.C. Hawthorne (1996) Amer. Mineral. 60, 483-491. Weitere Literatur: [1] R. Klaska & E.S. Grew (1991) Amer. Mineral. 76, 1824-1835. [2] S. Wegge & W. Schreyer (1994) Eur. J. Mineral. 6, 67-75.
Name: nach Andreas Nikolaus Kornerup (1857-1883), dänischer Geologe. Kornerupin und Prismatin wurden etwa zur gleichen Zeit und mit ähnlichen Daten beschrieben und galten zunächst als identisch. 1996 erfolgte eine Redefinition und Trennung von Kornerupin und Prismatin als eigenständige Minerale nach dem Bor-Gehalt.
IMA: Grandfather-Status, redefiniert mit IMA-Anerkennung.
Verwendung: sehr selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Typlokalität: Fiskenæsset (Grönland).
Weitere Fundorte:
50 km E von Fiskenæsset (Grönland).
Bjordam, Kragerø; Bøylefossbru; Faervik Tromøy (Norwegen).
Kittilä und Varpaisjärvi (Finnland).
Kola-Halbinsel (Russland).
Darai Stazh, SW Pamir (Tajikistan).
Sar-e-sang (Afghanistan).
Ellammankovilpatti und Ganguvarpatti, Tamil Nadu (Indien).
Mautia Hill (Tanzania).
Labwor Hills (Uganda).
Chilapila Hill, Zambezi (Zambia).
Sinyoni Claims bei Beit Bridge und Europe, Limpopo Belt (Zimbabwe).
Dabeeb, Namaqualand (Südafrika).
Beraketa (Madagaskar).
Reynolds Range, Arunta Block, Zentral-Australien (Australien).

Synonyme:
Engl.: Kornerupine
Kornerupin, facettiert, 6 x 3 mm
 
Kunzit
H 6.5-7, durchsichtig, hellviolett, rosa, eine mangangefärbter Spodumen, benannt nach dem amerikanischen Mineralogen G.F. Kunz(e) (1856/1932), der diesen Stein 1902 (von Pala) als erster beschrieb.
Verwendung als Schmuckstein.

Die Farbe kann bei manchen Steinen durch Brennen bei 100 - 250°C verbessert werden. Bei Bestrahlung ?(mit Gamma-Strahlen) bekommt der Kunzit eine grüne Farbe, wie sein Verwandter der Hiddenit. Diese Farbe ist aber Hitze und lichtempfindlich. Wegen der guten Spalbarkeit nach zwei senkrecht aufeinander stehenden Achsen ist der Kunzit (wie der Hiddenit) schwer zu schleifen. Bevorzugt werden Treppenschliff, Tafelschliff, Kissenschliff, Brillantschliff. Ein berühmter großer aus Brasilien Kunzit wiegt 880 ct. (Smithsonian Institut, Washington).

Charakteristika:
Vollkommene prismatische Spaltbarkeit; Ätzröhren, Dreiphaseneinschlüsse. UVL: orange.

Fundorte:
Afghanistan (Chiga Sarai/Jalalabad/Nuristan - als Schmuckstein seit 1970 - ); Brasilien (Uropuca Mine/Itambacuri/Minas Gerais/Brasilianisches Bergland); Kalifornien (Pala/San Luis Rey/San Diego County; Riverside County); Madagaskar ( - als Schmuckstein seit 1910 - ); Maine; Myanmar; Pakistan.

Synonyme:
Lithion-Amethyst, Lithium-Amethyst, Spodumen-Amethyst, Spodumenamethyst;
engl.: kunzite;
franz.; kunzite
Kunzit (Smaragdschliff), 6 x 7 mm
 
Kyanit
Mineral, H 4.5 + 6.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, weiß, blau, grau, grünlich. Der Name kommt von gr. "kyanos" = blau.
Kyanit ist ein wichtiges gesteinsbildendes Mineral, ein typisches Nebengemengteil und akzessorisches Gemengteil in Metamorphiten, färbendes Gemengteil von Azul Imperial + Azul Macaubas + Caribbean Blue.
Im Gegensatz zu Sodalith ist Kyanit beständig gegen die meisten chemischen Agressoren. Kyanit kristallisiert in typischen, deutlich längsgestreiften, langen, flachen Prismen.
Kyanit ist ein gesuchter Rohstoff für Hochleistungskeramik. Verwendung selten als Schmuckstein. I.M.A.

Wegen der hohen Spaltbarkeit und der, je nach Richtung, unterschiedlichen Härte ist er sehr schwierig zu schleifen. Wenn überhaupt, wird er facettiert, er ist ein reiner Sammlerstein.

Charakteristika:
G ute Spaltbarkeit und häufig Zonarstreifung parallel zur c-Achse, spitz zulaufende Wachstumsröhren; unter UVL: schwach rot.

Fundorte:
Australien (Mount Margret); Brasilien (Vila Rica); CR (Carlovy Vary, ehemals Karlsbad, Petschau/Böhmen); Deutschland (Penig/Sachsen - im Granulit - ); Finnland (Hirvivaara - nahe der Grenze zu Rußland - ); Großbritannien (Scotland); Indien (Lapsa Buru; Assam); Italien (Val di Pfizze/Trentino-Alto Adige); Kenia (Machacos); Mazedonien (Prilep); Montana; Myanmar; North Carolina (Selo Mine); Österreich (Greiner, Zillertal/Tirol - in Schmucksteinqualität - ; Bacher/Steiermark; Saualpe/Kärnten); Pennsylvania ( - bis 30 cm lange Kristalle - ); Rußland (Borisowska/Ural; Kejwy/Kola/Respublika Karelia/Karelien - hier Kristalle von bis zu 1 m - ); Schweiz (Alpe Sponda/Pizzo Forno, Monte Campione/Ticino/Tessiner Alpen/Alpen - berühmt für schöne Stufen, auch Schmucksteinqualität - ; St. Gotthard/Uri-Tessin/Alpen); Schweden (Horrsjöberg/Värmland);Tansania; Zimbabwe.

Synonyme:
Blauer Schörl, Cyanit, Disthen, Disthenspat, Kianit, Munkrudit, Pseudo-Andalusit, Saphirspat, Sappar, Sappare, Sapparit, Sapphirspat, Talk-Schörl, Talkschörl, Waerthit, Zianit, Zyanit;
engl.: cyanite, disthene, kyanite;
franz.: cyanite, disthene, kyanite;
it.: cianite, distene;
port.: cianita, distena;
span.: cianita
Kyanit (Smaragdschliff), 11 x 7 mm
Kyanit (Smaragdschliff), 14 x 6 mm
Kyanit (Smaragdschliff), 14 x 8 mm
zurück
Labradorit
Mineral, BEUDANT 1832, oft gesteinsbildend, H 6-6.5, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, grauweiß, schwarzgrau, bräunlich, bläulich, blaßgrün, das Farbenspiel ( Labradoreszenz ) entsteht durch die lamellare Struktur, Reflexion, Absorption und Interferenz. Der Labradorit gehört zur Plagioklas-Gruppe, Anorthitanteil 50 - 70 %. Benannt wurde er nach der Halbinsel Labrador/Kanada, wo er zum ersten Mal 1770 gefunden wurde.
Labradorit ist oft Hauptgemengteil basischer Vulkanite, auch Gemengteil kristalliner Schiefer.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe. I.M.A.

Der Labradorit wird, um das Farbenspiel gut zur Geltung kommen zu lassen, als Cabochon oder Kugel verschliffen. Wegen der relativ geringen Härte ist er als Ringstein nicht zu empfehlen. Vorsicht beim Fassen, hohe Spaltbarkeit !

Charakteristika:
B asale Spaltbarkeit; Einschlüsse: Magnetitnadeln, Zwillingslamellen, Zirkon.

Fundorte:
Australien; Dänemark (Kangeq/Grönland); Deutschland (Böringen; Höllmühle/Penig, Hohenstein-Ernsttal, Waldheim/Sachsen); Finnland (Ojamo - hier als Gestein Spektrolit - ); Italien (Etna/Ätna/Provincia di Catania/Sicilia/Sizilien); Kalifornien; Kanada (St. Pauls Insel/Labrador); Madagaskar; Mexiko; Norwegen (Frederiksvärn/Larvik/Vestfold); South Dakota; Ukraine (Kyjiv/Kiew/Kyiiwska Oblast; Shetomer/Region Zhitomir).

Synonyme:
Anemousit, Carnatit, Changeant, Hafnefjordit, Kalk-Oligoklas, Labrador-Feldspat, Labradorith, Labradorstein, Labratownit, Mornit, Regenbogenstein, ?(Samoit), Silicit;
engl.: labrador, labradorite;
franz.: labrador, labradorite;
it.: labradorite

Labradorit (Cabochon), 47 mm
Labradorit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Landschaftsachat
Handelsbezeichnung für Achate oder Chalcedone, in denen man landschafts- oder ruinenähnliche Strukturen zu erkennen glaubt, oft ähnlich Dendrit-Achat.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Brasilien.

Synonyme:
Landschafts-Achat
Engl.: landscape agate, scenic agate;
franz.: agate paysage
Landschaftsachat, polierte Platte, 28 x 20 mm
Landschaftsachat, polierte Platte, 28 x 20 mm
Landschaftsachat, polierte Platte, 30 x 19 mm
 
Landschaftsjaspis
Durch gebänderte Metalloxide gefärbte, später verkieselte Sedimengesteine, oft Sandsteine oder Tuffe, in denen man landschafts- oder ruinenähnliche Strukturen zu erkennen glaubt.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
u.a. Oregon (Owyhee); Rep. Südafrika

Synonyme:
Engl.: Scenic Jasper
Landschaftsjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Landschaftsjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Landschaftsjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Landschaftsmarmor
siehe Paesina
Lapislazuli
Gestein wechselnder Zusammensetzung.
Hauptgemengteil ist Lasurit; Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Hauyn, Calcit, Glimmer, Pyroxene, Amphibole und Pyrit. Der Lasurit-Anteil der besten Lapislazuli-Qualität aus Afghanistan beträgt 25 - 40%. Der Name kommt aus dem Arabischen "lazaward" .
Seit ca. 9.000 Jahren Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe zu hochwertigen kunsthandwerklichen Gegenständen wie Dosen, Ascher etc. Bis in die Neuzeit wurde aus ihm der Farbstoff Ultramarin gewonnen.

Als Schmuckstein ist Lapislazuli nicht unproblematisch. Er ist, weil nicht homogen, schwer zu polieren und empfindlich gegen Säuren und Fette. Er wird ausschließlich zu Cabochons, Kugeln, Platten etc. verarbeitet, die beste Qualität ist gleichmäßig dunkelblau ohne einen Graustich, evtl. mit ganz feinen Pyrit-Einschlüssen.

Verwechslungen und Imitationen:
Deutscher Lapis, blau gefärbter Howlith, blau gefärbter Magnesit, Sodalith, Synthetischer Lapislazuli.

Fundorte:
Gestein wechselnder Zusammensetzung.
Hauptgemengteil ist Lasurit; Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Hauyn, Calcit, Glimmer, Pyroxene, Amphibole und Pyrit. Der Lasurit-Anteil der besten Lapislazuli-Qualität aus Afghanistan beträgt 25 - 40%. Der Name kommt aus dem Arabischen "lazaward" .
Seit ca. 9.000 Jahren Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe zu hochwertigen kunsthandwerklichen Gegenständen wie Dosen, Ascher etc. Bis in die Neuzeit wurde aus ihm der Farbstoff Ultramarin gewonnen.
Als Schmuckstein ist Lapislazuli nicht unproblematisch. Er ist, weil nicht homogen, schwer zu polieren und empfindlich gegen Säuren und Fette. Er wird ausschließlich zu Cabochons, Kugeln, Platten etc. verarbeitet, die beste Qualität ist gleichmäßig dunkelblau ohne einen Graustich, evtl. mit ganz feinen Pyrit-Einschlüssen.
Verwechslungen und Imitationen: Deutscher Lapis, blau gefärbter Howlith, blau gefärbter Magnesit, Sodalith, Synthetischer Lapislazuli.

Synonyme:
Aqnu, Asurstein, Azur, Bergblau, Blauspat, Blaustein, Chesbet, Klaprothin, Lapis, Lapis lazuli, Lapis Lazuli, Lasulstein, Lasur, Lasurit, Lasurstein, Stein der Wahrheit, Ultramarin, Zimech, Zimieth, Zumich;
engl.: lapis lazuli, lazur stone;
franz.: lapis-lazuli;
it.: lapislazzuli;
lat.: lapis azuri, lapis lazuli, lapis lazulum, lapis lazuri, lapis lazurii, lazulum, saphirus, sapphirus, sappirus;
port.: lapis-lazuli
Lapislazuli, polierte Platte, 36 x 27 mm
Lapislazuli, polierte Platte, 36 x 27 mm
Lapislazuli, polierte Platte, 36 x 27 mm
Lapislazuli, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Leopard Rock
Handelsbezeichnung für einen attraktiven hellgrünen, schwarz gefleckten Serpentinit, die Flecken sind Manganoxide, engl. "leopard rock" = Leopardenstein, auf dem Markt seit Herbst 1997.
Verwendung im Kunstgewerbe, selten als Schmuckstein.

Fundort:
Zimbabwe
Lapislazuli, polierte Platte, Bildbreite 80 mm
 
Leopardenjaspis
Handelsbezeichnung für einen hellbraunen, stark verkieselter Rhyolith ( umgangssprachlich und im Natursteingewerbe meist als Porphyr bezeichnet ) oder Rhyolith-Tuff mit gelblich/schwarzen Flecken.
Verwendung im Kunstgewerbe, als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien; Guatemala; Mexiko.

Synonyme:
Leopardenfell-Jaspis
Leopardenjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Lepidolith
Mineral, KLAPROTH 1792, H 2.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, rosarot, hellviolett, grauweiß, grünlich, farblos, oft gesteinsbildend, gehört zur Glimmer-Gruppe.
Gemengteil in Magmatiten. Der Name kommt von gr. "lepidion" = kleine Schuppe und "lithos" = Stein, wegen seiner Form.
Verwendung als Lithiumerz, in der Pyrotechnik ( für die rote Farbe ), selten als Schmuckstein im Kunstgewerbe. I.M.A.

Fundorte:
Brasilien; Deutschland (St. Andreasberg/Harz/Niedersachsen; Klein-Chursdorf/Penig/Sachsen); Frankreich (Montebras/Dept. Creuse); Großbritannien (Cornwall/England); Italien (Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana); Japan; Kalifornien (San Diego County); Kanada; Madagaskar; Mocambique (Provincia de Nampula); Schweden (Utö/Ostsee/Stockholms Län); Tschechische Republik (Rozna/Jihormoravsky Kraj/Mährisch-Böhmische Höhe/Mähren).

Synonyme:
Hydropolylithionit, Lepidolith-Glimmer, Lepidolithglimmer, Lepidolitus, Lilalith, Lilastein, Liliathit, Lithion-Glimmer, Lithionglimmer, Lithionit, Lithium-Glimmer, Lithiumglimmer, Lithon-Glimmer, Lithonglimmer, Rhombenglimmer, Schuppenstein;
engl.: lepidolite;
franz.: lepidolite;
it.: lepidolite
Lepidolith, polierte Platte, 36 x 27 mm
Lepidolith, polierte Platte, 36 x 27 mm
Lepidolith, polierte Platte, 36 x 27 mm
 

Lizardit

Gestein, braun, rötlichbraun, grünlich, ein Antigorit-Serpentinit, besteht aus Antigorit und Chrysotil, benannt nach dem Vorkommen in England.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundort:
Großbritannien (Cape Lizard/Cornwall/England):

Synonyme:
Cornwall Serpentinit

Lizardit, Spaltfläche, 36 x 27 mm
Lizardit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Lyme Bay Landscape Marble
Handelsbezeichnung für einen Paesina aus dem Mittlereren bis Oberen Lias, benannt nach dem Fundort in England, im Handel seit Ende 1998.

Fundort:
Großbritannien (Lyme Bay/West Dorset/England)
Lyme Bay Landscape Marble, polierte Platte, 36 x 27 mm
Lyme Bay Landscape Marble, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Mahagoniobsidian
Handelsbezeichnung für einen Obsidian, schwarze oder braune undurchsichtige Partien ( z.T. in rauchgrauer, durchsichtig bis durchscheinend Matrix ).
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Synonyme:
Berg-Mahagoni, Bergmahagony, Mahagoni-Obsidian, Mahagony-Obsidian
Mahagoniobsidian, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Malachit
Mineral, WALLERIUS 1747, H 3.5-4, durchscheinend bis undurchsichtig, hell- bis dunkelgrün auch schwarz, fast immer gebändert. Der Name kommt von gr. "malache" = wilde Malve, wegen seiner grünen Farbe, oder von gr. "malakos" = weich, wegen der geringen Härte, oder vom "molochitis" des PLINIUS.
Malachit tritt meist in traubig nierigen Knollen, Stalagtiten oder Platten auf. Typisch ist seine Bänderung, die von hellgrün bis schwarz reicht.
Wichtiges Kupfererz und Verwendung als Schmuckstein, im Kunstgewerbe, zur Herstellung von mineralischen Farben. Sogar große Säulen werden aus Malachit hergestellt, allerdings aus dünnen Plättchen zusammengesetzt. Man vermutet, daß der heutige Malachit in vielen Fällen mit dem antiken zmaragdus identisch war. I.M.A.

Malachite werden meist als Cabochon oder polierte Platte verschliffen. Er ist empfindlich gegen Säuren, Kosmetika, Ammoniak, heiße Bäder.

Charakteristika:
Radialstrahlige Struktur; oft in Verbindung mit Azurit; Aufschäumen unter Salzsäure.

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Arizona; Australien (New South Wales; Queensland); Chile; ehemalige CSSR (Lubetova, ehemals Libethen); Demokratische Republik Kongo ( - noch heute die besten Malachite - ); Deutschland (St. Avold, Wallerfangen/Saarland; Harz/Niedersachsen; Saalfeld/Thüringen; Sangerhausen/Sachsen-Anhalt; Betzdorf/Sieg/Nordrhein-Westfalen - schöne Kristalle - ); Frankreich (Chessy/Dept. Rhone/Rhone-Alpes/Massif Centra); Großbritannien (Cornwall); Namibia (Tsumeb); Österreich (Kärnten); Rumänien (Moldova Noua/Caras-Severin/Walachei; Baita/Hunedoara/Transsilvanien); Rußland (Gumeschevo/Jekaterinburg, ehemals Sverdlowsk, Mednorudjansk/Nishni Tagil/Swerdlowskaja Oblast/Sibirien); Sambia; Zimbabwe.

Synonyme:
Berggrün, Grünkupferwasser, Hebammenstein, Koppargrün, Kupfer-Hydrophan, Kupfergrün, Kupferhydrophan, Kupferocher, Malachites, Malvenstein, Melochites, Melocitis, Melothites, Melothitis, Molochites, Pappelstein, Schiefergrün, Schreckstein, Silber Peak Jade, Silver Peak Jade, Weichstein;
engl.: malachite;
franz.: malachite;
gr.: chrysocolla;
it.: malachite;
lat.: chrysocolla, ?(molochitis), smaragdus, smaragdus Calchedonius, zmaragdus;
port.: malaquite
Malachit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Malachit, polierte Platte, Bildbreite 62 mm
 
Moldavit
Moldavite nennt man ausschließlich die grünen, fast nur in der Tschechischen Republik vorkommenden Tektite. Sie entstanden beim Einschlag eines Zwillingsmeteoriten im Raum Nördlinger Ries/Steinheimer Becken vor ca. 14,8 Mio. Jahren.
Wahrscheinlich (noch nicht ganz unumstritten) sind sie Teile des beim Aufschlag verdampften Meteoriten und der Erdrinde. Sie bestehen aus kieselsäurereichem Glas mit einer Beimengung von 10 % Aluminiumoxid und einigen % Eisen, Magnesium, Calcium, Natrium und Kalium. Die Moldavite wurden durch die Gewalt der Explosion bis in den Raum der heutigen Tschechei verfrachtet. Im Naturzustand sind die an ihrer unverwechselbaren Oberflächenstruktur leicht zu erkennen.
Wegen ihrer Durchsichtigkeit und Farbe werden sie gelegentlich als Schmuckstein verwendet ( schon in der Steinzeit ).

Fundorte:
Deutschland (einige Expl. bei Passau); Österreich ( 1 Expl., es kann sich dabei aber um durch Menschen verschlepptes Material handeln); Tschechische Republik (Hauptfundgebiet)

Synonyme:
Böhmischer Chrysolith, Boutaillenstein, Bouteillestein, Bouteillenstein, Falscher Chrysolith, Flaschenstein, Grüner Obsidian, Moldawit, Pseudo-Chrysolith, Pseudochrysolith, Wasserchrysolith;
engl.: bouteille stone, moldavite, water chrysolite;
franz.: moldavite;
tschechisch: ultavin
Moldavit, facettiert, 17 x 14 mm
Moldavit, facettiert, 17 x 11 mm
 
Montana-Achat

Lokalbezeichnung für einen Achat, benannt nach dem Fundstaat.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundort:
USA (Montana)

Montana-Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Montana-Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Mookait
Handelsbezeichnung für einen Jaspis, diverse Farben, benannt nach dem Fundort in Australien. Es handelt sich um ein stark verkieseltes, feinstkörniges Sedimentgestein.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien (Mooka, Westaustralien)

Synonyme:
Mokait, Mookaite, Moukaite
Mookait, polierte Platte, 36 x 27 mm
Mookait, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Moosachat
 
Durchsichtig bis durchscheinender, meist hellgrauer Chalcedon mit wirr ineinander verschlungenen feinen grünen Hornblendeasbest- oder Chloritlocken, Wachsglanz.
Durch (natürliche oder künstliche) Oxidation können die Locken braun oder rot werden ( Rosa Moosachat ).
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Seit dem 17. Jahrhundert in Europa verbreitet und beliebt. Geschliffen wird der Moosachat zu polierten Platten, Cabochons, Kugeln und zu kleineren kunstgewerblichen Gegenständen.

Fundorte:
Botswana; Brasilien (Rio Grande do Sul); China, Colorado; Indien ( - vor hier stammen die meisten Moosachate - ); Michigan; Myanmar; Oregon; Tschechische Republik (Zeleznice/Vychodocesky Kraj/Sudeten/Böhmen); Rußland (Transbaikalien, Ural); Utah; Washingtom; Wyoming.

Synonyme:
Baumachat, Baumstein, Indischer Achat, Moosagat, Mooschalcedon, Moosjaspis;
engl.: moos agate, moss agate;
franz.: agate mousse, agate mousseuse
Moosachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Moosachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Moosachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Moosachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Moosachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Morganit
H 7.5-8, durchsichtig, rosa bis violett, eine mangangefärbte Beryll-Varietät, manchmal mit Spuren von Eisen, dann schlägt die Farbe nach gelborange. Der Morganit kommt oft in großen, klaren Kristallen vor und ist benannt nach dem Bankier und Sammler John Pierpoint Morgan. Verwendung als Schmuckstein.

Durch Hitzebehandlung bei über 400° kann die Farbe verbessert werden. Geeignete Schliffformen sind der Treppen, bzw. Smaragdschliff (wegen der Kristallform und des damit verbundenen geringen Schleifverlustes). Ein großer Morganit im Treppenschliff von 598,7 ct. befindet sich ?(im NHM) in Sankt Petersburg/Rußland.

Imitationen und Verwechslungen:
Korund, Kunzit, Spinell, Synthetischer Korund, Topas.

Fundorte:
Afghanistan (Alingar-Fluß); Brasilien (Minas Gerais); China; Kalifornien (Pala/San Luis Rey/San Diego County, Ramona/San Diego County - in Pegmatiten - ); Madagaskar (Maharitra - in Pegmatiten - ); Mocambique; Namibia; New Mexico; Rußland; Utah; Zimbabwe.

Synonyme:
Rosaberyll, Rosa-Beryll;
engl.: morganite;
franz.: morganite;
it.: morganite;
port.: morganite
Morganit, facettiert, 13 x 10 mm
 
Nadelquarz
Handelsbezeichnung für Quarz mit Einschlüssen von nadeligen bis faserigen Mineralen oder für sehr dünne, langprismatische Quarzkristalle.
Nadelquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Nadelquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Neolith
Handelsbezeichnung für eine Türkisimitation aus synthetischem Aluminiumhydroxid und Kupferphosphat.
Verwendung früher als Schmuckstein (Türkis-Imitation).
Name nach griech. "neo" = neu und "lithos" = Stein
Neolith, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Nephrit
Mineral, WERNER 1870, H 5.5-6, durchscheinend, kräftig grün, graugrün, braungrün, aber auch beigefarben oder gelblich, ein mikrokristallin verfilzter Aktinolith oder Anthophyllit. Gehört zur Gruppe der Jade, ist aber zäher als Jadeit. Der Name kommt von gr. "nephros" = Niere, da er im Altertum gegen Nierenbeschwerden eingesezt wurde.
Nephrit wird meist in Flüssen oder Flußschottern in Form von Geröllen gefunden, selten auf primärer Lagerstätte. Wegen seiner Zähigkeit wurde er früher oft zu Steinwerkzeugen verarbeitet.
Heute Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Nephrit ist sehr zäh und unempfindlich gegen alle Säuren und Hitze, er wird heute meist in Kunstgewerbe zu kleinformatigen Gegenständen verarbeitet, oder graviert, seltener als Cabochon oder polierte Platte verschliffen.

Verwechslungen und Imitationen:

Jadeit, Serpentinit, Hydrogrossular, Bowenit, Aventurin-Quarz.

Fundorte:
Alaska; Australien (Cowell/Eyre Peninsula/South Australia; Tasmanien - seit 1965 in Schmucksteinqualität - ); Brasilien; China (Kwenlun-Gebirge/Sinkiang); Deutschland (Harzburg/Harz/Niedersachsen); Italien (La Spezia/Cinque Terre/Riviera/Liguria); Kalifornien; Kanada (British Columbia); Mexiko; Myanmar; Neuguinea; Neuseeland (Tavai-Punamu - bedeutendste Lagerstätte - ); Oregon; Polen (Jordanov/Wojewodztwo Nowosadeckie/Beskiden/Karpaten, ehemals Jordansmühl - seit 1777 - ; Zloty Stok/Wojewodztwo Walbrzyskie/Sudeten/Schlesien/Slask, ehemals Reichenstein); Rußland (Baikalsee - seit 1850 - ); Schweiz (Ticino - seit etwa 1920 - ); Taiwan (Hualien); Zimbabwe.

Synonyme:
Amazonenstein, Axtstein, Beilstein, Bitterstein, Grießstein, Jade, Lendenstein, Nierenstein, Punamostein, Punamu-Nephrit, Punamunstein, Punammustein, Punamustein, Yü, Yü-Stein;
engl.: Maori stone, nephrite, New Zealand greenstone;
franz.: nephrite;
it.: pietra d'Egitto;
lat.: lapis ischiaticus, lapis nephriticus;
port.: nefrite
Nephrit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Nephrit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Nundorit
Verwachsung von gelbbraunem Quarz mit Epidot.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Australien; Norwegen

Synonyme:
Noonderit
Nundorit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Nundorit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Nunkirchner Jaspis
Lokalbezeichnung für einen Jaspis, wurde früher gefärbt und kam als Deutscher Lapis in den Handel.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundort:
Deutschland (Nunkirchen/Saarland - 45 Km SW Idar-Oberstein - ).

Synonyme:
Nunkirchener Jaspis
Engl.: Nunkirchner jasper
Nunkirchner Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Nunkirchner Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Obsidian

Bezeichnung für Gesteinsglas, durchsichtig bis undurchsichtig, grau, schwarz, braun, rot, grün, eine wasserarme Gesteinsschmelze, welche wegen schneller Abkühlung nicht auskristallisieren konnte. Frischer Obsidian enthält 3-4% Wasser, bei höherem Wassergehalt schäumt er zu Bims auf.
Er ist benannt nach dem Römer Obsius, müßte daher eigentlich "Obsian" heißen.
Verwendung als Rohstoff zur Herstellung von Mineralwolle, als Schmuckstein, Meditationsstein und im Kunstgewerbe. In Mexiko wichtigstes Rohmaterial für Steinwerkzeuge und Ritualobjekte.

Durchsichtiger Obsidian wird im Facetten-, undurchsichtiger im Cabochonschliff oder als polierte Platte verarbeitet. Es gibt diverse Sorten und Handelsnamen. Am bekanntesten sind Schneeflocken-Obsidian, Gold-Obsidian, Silber-Obsidian, Berg-Mahagony und Regenbogen-Obsidian.
Verwechslungen und Imitationen: Glas, Kunststoff, Tektit, Moldavit.
Charakteristika: langgezogene Gasblasen, nadelartige Einschlüsse; manchmal irisierend.

Fundorte:
Armenien (Giumuschskoje); Bolivien (angeblich aquamarinfarbig); Deutschland (Triebischtal/Meißen/Sachsen); Ecuador; Griechenland (Milos); Guatemala; Hawaii; Italien (Liparische Inseln/Provincia di Messina/Sicilia/Sizilien; Etna/Ätna/Provincia di Catania/Sicilia/Sizilien; Vesuvio/Vesuv, Isola d'Ischia, Procida, Phlegräische Felder/Provincia di Napoli/Campania); Island; Japan; Java; Mexiko; New Mexico; Peru; Rußland; Spanien (Teneriffa/Canarias/Kanarische Inseln); Türkei (Göreme/Nevsehir/Göreme-Nationalpark/Kappadokien); Ungarn (Tokajer Berg); Wyoming (Yellowstone National Prak - im sog. "obsidian cliff" - ).

Synonyme:
Agstein, Glas-Achat, Glaslava, Isländischer Achat, Lavaglas, Schwarzer Agatstein, Schwarzer Aidstein, Schwarzer Agtstein, Vulkanglas, Vulkanisches Glas;
engl.: Iceland agate, obsidian, volcanic glass; franz.: obsidienne; gr.: liparaios, lithos ophianos; it.: ossidiana; lat.: lapis Obsianum, lapis Obsianus, Obsius lapis; port.: obsidiana

Obsidian, oval facettiert,18 x 14 mm
Obsidian, polierte Platte, 36 x 27 mm
Schneeflockenobsidian, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Opal
Mineral, H 5.5-6.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, weiß, grau, gelb, rot, braun, blau, schwarz, eine Kieselsäure mit etwas Wasser. Der Opal ist amorph, d.h. er besitzt kein Kristallsystem und bildet Platten, Spaltenfüllungen und Knollen. Der Name kommt von altindisch "upalah" = Stein, Edelstein.
Schmuckverarbeiter unterscheiden Edelopal, Feueropal und Gemeiner Opal.
Es gibt viele Varietäten, die Nomenklatur ist leider nicht verbindlich geregelt. I.M.A.

Opale sind empfindlich gegen Druck, Stoß, Laugen und Säuren, besonders Edelopale sind empfindlich gegen Hitze und starke Sonneneinstrahlung, es besteht die Gefahr des Austrocknens. Sie sollten dunkel und nicht zu trocken aufbewahrt werden, evtl. sind sie öfters in destilliertes Wasser zu legen.
Der Edelopal wird meist als flacher Cabochon geschliffen, auch zu Kugeln, seltener als polierte Platte oder mit natürlicher Spaltfläche, oft werden auch, um Material zu sparen, Doubletten oder Tripletten hergestellt. Feueropal wird meist facettiert.

Charakteristika:
Fluoreszenz bei gemeinen Opal; z.T. stark grün oder gelb.

Fundorte:
Äthiopien; Australien (Queensland - seit 1872 - , Südaustralien - seit 1930 -) ; Brasilien (Campo Borges/Rio Grande do Sul; Piaui - seit 1975 - ); Slowakei (Cervenica/Kosice, früher Czerweniza/Kaschau - bekannt seit 1427 - ); Deutschland (Erzgebirge/Sachsen); Honduras (Gracias o Dios, Guayoka); Indonesien(Java); Kasachstan; Mali; Mexiko ( - bekannt seit 1520 - ) ; Nevada (Virgin Valley - seit 1906 - ; Peru, Türkei; Ungarn; Ukraine.

Synonyme:
Beese, Elementstein, Gel-Cristobalit, Gelit, Gemeiner Opal, Lynkurer, Neslit, Paederos, Quarz-Resinit, Stillolith, Untheilbarer Quarz, Vidrit;
engl.: opal;
franz.: opale;
gr.: opallios;
it.: opale;
lat.: opalus;
port.: opala
Opal, polierte Platte, 36 x 27 mm
Opal in Matrix, polierte Platte, 36 x 27 mm
Dendrit-Opal, polierte Platte, 36 x 27 mm
Feueropal ohne Farbenspiel, facettiert, 15mm
 
Orthoklas
Mineral, H 6, durchsichtig bis undurchsichtig, weiß, farblos, rot oder rötlich, auch gelb, gelblich, grünlich, bläulich, gehört zu den Alkalifeldspaten. Orthoklas ist Hauptgemengteil von Graniten, Syeniten, Quarzporphyren und Rhyolithen. Der Name kommt von gr. "orthos" = gerade, rechtwinklig, und "klasis" = Spaltung, also "rechtwinklig spaltend". Meist dicktafelige, aber auch langgestreckte Kristalle, oft von erheblicher Größe. Bekannt sind Durchdringungszwillinge von Orthoklas, die sog. Karlsbader Zwillinge.
Verwendung in der Glas- und Keramikindustrie, auch als Schmuckstein. I.M.A.

Nur wenige, vor allem durchsichtig gelbe Steine werden gelegentlich zu Schmucksteinen verschliffen, meist rund oder oval, facettiert ( vorsicht, hohe Spaltbarkeit ! ).

Charakteristika:
V ollkommene prismatische Spaltbarkeit, gelber Orthoklas unter UV: schwach rötlich orange, vor der Lötlampe nicht schmelzbar, säurebeständig ( bis auf Flußsäure ).

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Deutschland (Hagendorf/Bayern/Böhmerwald); Italien (San Pietro/Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana; Baveno/Provincia di Verbano-Cusio-Ossola/Alpen/Piemonte - schöne Kristalle in Klüften von Granit - ); Madagasakar (Itrongay - in Schmucksteinqualität - ); Myanmar (- in Schmucksteinqualität - ); Polen (Strzegom/Wojewodztwo Walbrzyskie/Slask, ehemals Striegau/Sudeten/Schlesien); Spanien (Madrid); Sri Lanka ( - in Schmucksteinqualität - ); Tansania ( - in Schmucksteinqualität - ); Tschechische Republik (Karlovy Vary, ehemals Karlsbad/Zapadocesky Kraj/Böhmen - die sog. Karlsbader Zwillinge - ); Virginia (Oliver - in Schmucksteinqualität).

Synonyme:

Adularer Felsit-Grammatit, Argyllit, Cottait, Gemeiner Orthoklas, Napoleonit, Necronit, Nekronit, Orthomer Feldspat, Orthose, Ortoglas, Pegmatolith, Prismatischer Feldspat, Weissigit;
engl.: napoleonite, orthoclase, potassic feldspar;
franz.: feldspath alcalin, feldspath potassique, orthoclase, orthose;
it.: ortoclasio, ortose;
port.: feldspato potassico, orthoclase, ortoclase;
span.: feldespato potasico, ortosa
Orthoklas, facettiert, 10 x 8 mm
 
Paesina

Ein Kalkstein oder Kalkmergel aus Muschelkalk, Jura oder Kreide, in dem man landschafts- oder ruinenähnliche Zeichnungen zu erkennen glaubt.
Der Name kommt von it. "pietra paesina" = Landschaftsstein. Die Bezeichnung "paesina" ist im Italienischen seit mindestens 1935 bekannt.
Im Gegensatz zu der seit Goethe ständig wiederholten Auffassung, ist er nicht tektonisch zerbrochen, verschoben und wieder verkittet. Die Färbung und Struktur wird durch Diffusion von metalloxidhaltigen Stoffen erzeugt, wobei einmal ausgefällte Stoffe eine Zone der Verarmung um sich bilden, die eine kontinuierliche Niederschlagsbildung verhindert. So entstehen stark eingefärbte Partien, welche oft übergangslos enden. Ist das Gestein zur Zeit der Difussion von feinsten Rissen durchzogen, wirken diese als Diffusionshindernis und täuschen ein scheinbar mechanisch deformiertes Gefüge vor.
Verwendung selten als Schmuckstein, mehr im Kunstgewerbe.
Es gibt viele lokale Varietäten, s.a. Bad Salzdetfurther Landschaftsmarmor, Bristol Marble, Florentiner Ruinenmarmor, Lyme Bay Landscape Marble.

Fundorte:
Deutschland (Bad Salzdetfurth/Niedersachen - Muschelkalk - ; Högl/Bad Reichenhall/Bayern); Großbritannien (Aust Cliff/Bristol, am östlichen Fuß der alten Severn-Brücke - Rät - ; Lyme Bay/Lyme Regis/Dorset/England); Italien (Bagno a Ripoli/Provincia di Firenze/Apenninen/Toscana - Unterkreide, der klassische Fundort - ; Bardi/Provincia di Parma, Ponte dell'Olio/Provincia di Piacenza/Apenninen/Emilia-Romagna; Sicilia/Sizilien); Österreich (Klosterneuburg/Wienerwald/Niederösterreich); Pakistan (seit etwa 1995 werden große Mengen meist zu Vasen, Schalen, Kugel verarbeitet).

Synonyme:
Bildstein, Bilderstein, Breccienmarmor, Carreramarmor, Figurenstein, Figurierter Marmor, Graphischer Kalkstein, Landschaftenkalk, Landschaftenmarmor, Landschaftenkalkstein, Landschaftsstein, marmor figuratum, Paesino, Picasso-Jaspis, Pictra Paesina, Ruinenkalk, Ruinenmarmor, Ruinenstein, Ruiniforme, Schlammiger Kalkstein, Trümmermarmor;
Auch unter den Handelsbezeichnungen Teakwood + New Teakwood im Natursteinhandel erhältlich.
engl.: landscape marble, landscape stone, ruin marble;
franz.: marbre a paysages;
it.: marmo lineato, marmo paesaggino, marmo paesino, marmo ruderato, marmo ruiniforme, paesura grezza, pietra cittadina, pietra paesina, pietra ruiniforme, ruiniforme.

Mehr Info unter: www.landschaftsmarmor.de

Bad Salzdetfurther Landschaftsmarmor , polierte Platte, 36 x 27 mm
Bristol Marble , polierte Platte, Bildbreite 90 mm
Lyme Bay Landscape Marble, polierte Platte, 36 x 27 mm
Paesina, polierte Platte, 36 x 27 mm
Paesina, polierte Platte, Bildbreite 100 mm
Paesina, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Pallasit
Stein-Eisen-Meteorit, oktaedritische Matrix aus Nickeleisen mit Olivin-Einsprenglingen.
Erstmals entdeckt 1776 in Sibirien von Peter PALLAS, nach ihm benannt, s.a. Peridot.
Selten Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Argentinien; Australien (NSW); Kansas; Kentucky; New Mexico; Rußland (Sibirien).

Synonyme:
PAL;
engl.: pallasite;
franz.: pallasite
Pallasit, polierte Platte, Bildbreite 47 mm
 
Palmholz
Handelsbezeichnung für verkieselte Teile von Palmstämmen.
Selten Verwendung als Schmuckstein, s.a. Kieselholz.

Fundort:
Madagaskar.

Synonyme:
Versteinertes Palmholz
Palmholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Palmholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Palmholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Parrot Wing
Handelsbezeichnung für ein Gemenge von Quarz mit Kupfermineralien und Manganoxid, selten mit Türkis und Silber oder Hämatit.
Selten als Schmuckstein verwendet.

Fundort:
Kalifornien (Copperfield World Mine).

Synonyme:
Papageienflügel
Parrot Wing, polierte Platte, 36 x 27 mm
Pedernal

Gemenge von Quarz mit Pyritkristallen in Millimetergröße. Name von span. "pedernal" = Feuerstein.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundort:
Mexiko.

Synonyme:
Perdernal

Pedernal, polierte Platte, 36 x 27 mm
Pedernal, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Peridot
WERNER 1789 allgemein für Olivin, gebräuchlich heute nur für die Schmuckstein-Varietät dieses Minerals (enthält etwa 10 - 30 % Fayalit). H 6.5-7, durchsichtig bis undurchsichtig, grün, gelbgrün, bräunlichgrün. Der Name kommt angeblich von gr. "perididomi" = in Fülle geben.
Beste Schmucksteinqualitäten sind Peridote mit forsteritähnlicher Zusammensetzung.
Der Peridot gehört zu den wenigen Schmucksteinen, die nur in einer einzigen Farbe auftreten (grün in verschiedenen Schattierungen), er ist säureempfindlich und kann unter UV-Licht ausbleichen. Hellere Steine wurden früher gern mit Gold- oder Silberfolie unterlegt, um eine größere Farbtiefe zu erreichen. Sehr dunkle Steine können durch Erhitzen aufgehellt werden. Peridote werden meist facettiert, rund oder oval, möglichst facettenreich. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist die hohe Doppelbrechung, bei großen Exemplaren, besonders im Rosen- oder Tafelschliff kann man deutlich eine Verdoppelung der Facettenkanten feststellen. Durch die relativ geringe Härte werden die Facettenkanten von Peridoten, besonders in Ringsteinen, oft mit der Zeit stumpf, sie können auch ausplatzen. In Rußland existieren geschliffene Peridote, welche aus dem Pallasiten Krasnojarsk stammen.

Sehr selten sind Peridote mit Asterismus ( s. Stern-Peridot ). Zwei grüne Steine im Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom (Gewicht ca. 200 - 300 ct.), die man lange für Smaragde hielt, sind als Peridote erkannt. Der größte bekannte geschliffene Peridot wiegt 310 ct. und befindet sich im Smithsonian Institut in Washington.

Charakteristika:
Rundlich begrenzte Heilungsrisse mit dunklem Kristall als Mittelpunkt, Chromit-Oktaeder, kugelförmige Negativkristalle.

Fundorte:
Ägypten (Zebirget, auch Seberget oder St. John - eine Insel im Roten Meer auf der Höhe von Assuan, bekannt seit 3.000 Jahren, um 1900 wiederentdeckt, hier Kristalle von 4,5 cm, bis 100 g - ); Algerien (Ain Taya); Antarktis; Arizona; Australien (Queensland); Brasilien (Minas Gerais); China; Demokratische Republik Kongo; Deutschland (Odenwald, Vogelsberg/Rhön/Hessen; Kaiserstuhl/Baden-Württemberg; Eifel/Rheinland-Pfalz - von hier existiert ein 1992 gefundener, geschliffener Peridot von immerhin 6,33 ct - ); Frankreich (Collobrieres/Dept. Var/Provence); Großbritannien (Mourne Mountains/Down County/Nord-Irland); Hawaii; Italien (Domodossola/Val d'Ossola/Provincia di Verbano-Cusio-Ossola/Tessiner Alpen/Alpen/Piemonte; Vesuvio/Vesuv/Provincia di Napoli/Campania); Kenia; Mexiko (Real del Monte); Myanmar (Mogok); New Mexico; North Carolina; Norwegen ( - in Schmucksteinqualität seit 1864 - ); Pakistan (Kaghan-Tal/Kohistan); Rep. Südafrika; Schweden (Langban/Värmlands Län; Älvdalen/Kopparbergs Län; Mansjö); Sri Lanka; Tansania; Tschechische Republik (Kozakov, Smrci/Vychodocesky Kraj/Sudeten/Böhmen).

Synonyme:
Bastard-Smaragd, Crisolte, Crisoleite, Crisolitus, Crysolith, Chrysolith, Chrysopal, Hawaiit, Krisalit, Krisolit, Olivin;
engl.: chrysolite, olivine, peridot, peridote;
franz.: chrysolithe, olivine, peridol, peridon, peridot, peritot;
it.: olivina;
port.: olivina, peridoto
Peridot, facettiert, 8 x 6 mm
 
Petalit
Mineral, D'ANDRADA 1800, H 6.5, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, weiß, rosa, gelblich, grau, grün. Der Name kommt von gr. "petalon" = Platte, wegen seines dicktafeligen Habitus. Meist säulige, dicktafelige Kristalle in Pegmatiten.
Verwendung als Lithiumerz, selten als Schmuckstein. I.M.A.

Charakteristika:
Vollkommene basale und gute prismatische Spaltbarkeit; unter UVL: schwach orange; säurebeständig (außer Flußsäure), schmilzt vor dem Lötrohr.

Fundorte:
Australien; Brasilien (Minas Gerais); Italien (Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana); Kanada (Manitoba); Massachussetts (Bolton/Worcester County); Namibia (Karibib); Peru; Schweden (Utö/Ostsee/Stockholms Län - Erstfundort - ; Varuträsk/Västerbottens Län); Zimbabwe (Bikita).

Synonyme:
Castor, Castorit, Kastor, Kastorit, Lithit;
engl.: petalite;
it.: petalite
Petalit, facettiert, 10 x 6 mm
Pietersit
Handelsbezeichnung für ein tektonische Breccie von Falkenauge und/oder Tigerauge.
Benannt nach dem Besitzer der Mine, Sid Pieters.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundort:
Namibia (Outjo(Huila Plateau).

Synonyme:
Peterlit, Petersit, Stormstone, Sturmstein, Trümmer-Falkenauge, Trümmer-Tigerauge;
engl.: pietersite
Pietersit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Popjaspis
Handelsbezeichnung für Jaspise mit besonders "poppige" Farbverteilung. Oft mit größeren Flecken oder Punkten.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien; Colorado; Rep. Südafrika

Synonyme:
Poppy-Jaspis, Schlangenhaut-Achat;
port.: agata pele de serpente
Popjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Porfido Verde Antico
Handelsbezeichnung für einen dunkelgrünen Andesit mit weißen Einsprenglingen, it. "porfido" = Porphyr. Die grüne Färbung von Epidot, it. "verde" = grün.
Verwendung als Baustein, Werkstein, Dekorstein, wichtiger Dekorstein der Antike, s.a. Chrysanthemenstein.

Fundort:
Griechenland (Gythion/Peleponnes)
Porfido Verde Antico, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Prasiolith
Ein durchsichtiger, lauchgrüner Quarz ( Bergkristall ). Der Name kommt von gr. "prason" = Lauch, "lithos" = Stein. Der Prasiolith wird durch Brennen bei 500°C (im reduzierenden Milieu) von Citrinen oder Amethysten bestimmter Lagerstätten gewonnen. Kommt auch "natürlich gebrannt" vor (durch Kontakte von Amethystlagerstätten mit heißen Magmen). Kann ausbleichen.
Verwendung selten als Schmuckstein, meist facettiert im Treppenschliff.

Fundorte:
Arizona; Brasilien (Montezuma, ehemals Agua Quente/55 km vom Rio Pardo/Brasilianisches Bergland/Minas Gerais); Dänemark (Färöer); Kalifornien; Nevada; Polen.

Synonyme:
Arizona; Brasilien (Montezuma, ehemals Agua Quente/55 km vom Rio Pardo/Brasilianisches Bergland/Minas Gerais); Dänemark (Färöer); Kalifornien; Nevada; Polen
Prasiolith (Smaragdschliff), 13 x 10 mm
 

Prehnit

Mineral, WERNER 1790, H 6-6.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, weiß, grün, gelblichgrün, bräunlichgelb, rötlich. Benannt nach dem Niederländer Oberst Prehn (1733/1785), der dieses Mineral 1783 erstmals von Kapstadt mitbrachte. Meist kugelige, traubige oder nierige Massen; die seltenen Kristalle sind tafelig oder prismatisch, oft gekrümmt.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe. I.M.A.

Die seltenen durchsichtig Kristalle werden facettiert, meist im Treppenschliff. Minderes Material wird als Cabochon oder zu Kugeln verschliffen, graviert oder zu kleineren kunsthandwerklichen Gegenständen verarbeitet.

Charakteristika:
Schalige, nierige oder kugelförmige Aggregate, schmiltz vor der Lötlampe zu weißlichem Glas.

Fundorte:
Australien (Prospect Quarry/Sydney/New South Wales); China; ehemalige CSSR (Marsikov, ehemals Marschendorf/Mähren); Deutschland (Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz; Andreasberg, Bad Harzburg/Harz/Niedersachsen; Plauenscher Grund/Dresden, Freiberg, Schwarzenberg/Erzgebirge/Sachsen; Weinheim/Bergstrasse/Baden-Württemberg; Haslach); Frankreich (Le Bourg-d'Oisans/Dept. Isere/Rhone-Alpes/Alpen); Großbritannien (Glasgow/Schottland; Mull, Skye/Hebriden/Scotland); Indien; Italien (Sotto i Sassi/Fassatal/Trentino-Alto Adige; Lemmi/Piemonte); Michigan; Namibia (Doros); New Jersey (Bergen Mills/Monmouth County, West Paterson/Passaic County); Norwegen (Arendal/Aust-Adger; Kragerö/Telemark); ?Österreich (Ratschinges/Tirol); Rep. Südafrika (Kapstadt - in Granit - ); Schottland; Schweden (Falun/Kopparbergs Län); Schweiz (Landarenca/Val Calanca/Graubünden); Virginia (Amherst County).

Synonyme:
Aedelit, Chiltonit, Edelit, Jacksonit, Kupholith, Triphanspat;
engl.: prehnite;
franz.: prehnite;
it.: prehnite
Prehnit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Prehnit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Prehnit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Pyritisierter Ammonit
Diverse Arten von Ammoniten ( u.a. Amaltheus, Grossouvria, Kosmoceras, Macrocephalites ), mehr oder weniger in Pyrit ( manche auch in Markasit ) umgewandelt, manchmal außen schon zu Limonit verwittert.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Deutschland (Staffelstein, Bamberg/Bayern - Lias, Dogger - ); Frankreich (Apt/Dept. Vaucluse/Provence - Unterkreide - ); Großbritannien (Lyme Regis/Dorset - Lias - ):

Synonyme:
Goldrad, Goldschnecke, Schneckle, Silberschnecke, Verkiester Ammonit;
lat.: Ammonis cornu aureum, Hammonis cornu aureum
Pyritisierter Ammonit, 15 mm
Pyritisierter Ammonit, 36 mm
Pyritisierter Ammonit, 47 mm
 
Pyritsonne

Volkstümliche Bezeichnung für radialstrahlige, flache, runde Pyrit- oder Markasitgebilde.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
USA (Sparta/Illinois).

Synonyme:
Golddollar;
engl.: pyrite dollar

Pyritsonne, 72 mm
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Quarz
Mineral, H 7, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, nahezu alle Farben. Die Quarz-Gruppe ist eine der vielseitigsten im Mineralreich.
Der Name kommt von deutsch "quarzen" = knarren, ein lautmalerischer Begriff, der das Geräusch beim Abbau des Quarzes beschreibt, auch evtl. vom slawischen "twardy" = hart. Die Mineralogie unterscheidet zwischen phanero- ( z.B. Bergkristall ) und kryptokristallinen ( z.B. Chalcedon ) und amorphen Quarzen ( Opal ). Quarz ist ein wichtiges gesteinsbildendes Mineral, sie bilden etwa 12 Vol.-% der kontinentalen Erdkruste. Quarz ist Hauptgemengteil vieler Gesteine ( Granit, Grauwacke, Quarzit, Rhyolith, Sandstein, Tonalit etc. ), und Nebengemengteil oder akzessorischer Gemengteil in fast allen anderen Gesteinen.
Quarz ist tribolumineszent, d.h. er gibt bei Reibung oder Druckbeanspruchung eine (nur im Dunkeln sichtbare) gelbe Strahlung ab. Bei Erhitzen auf 200 C zeigt er ein blaues oder gelbes Leuchten (Thermolumineszenz). Er ist piezoelektrisch, d.h. er läd sich bei Druckbeanspruchung elektrisch auf. Quarz ist resistent gegen die meisten Säuren, wird in seinen vielen Erscheinungsformen in fast allen Wirtschaftszweigen genutzt (Poliermittel, Rohstoff der Glasindustrie, als Schwingquarz, Ultraschallerzeuger, Zuschlagstoff in der keramischen Industrie etc.
Der größte bekannte Quarz hat eine Länge von um 50 m. I.M.A.

Zu den wichtigsten Schmucksteine der Quarzgruppe zählen: Bergkristall, Amethyst, Rosenquarz, Citrin, Rauchquarz ( phanerokristallin, Rosenquarz nur selten ); Achat, Jaspis, Onyx, Karneol, Feuerstein ( alle kryptokristallin ); Opal ( amorph ).

Fundorte:
Weltweit.

Synonyme:
Beta-Quarz, Conit, Fluß, Flüßstein, Quertz, Tiefquarz;
dänisch: kvartz, quartz;
engl.: quartz;
franz.: quartz;
it.: quarzo;
lat.: fluores minerales, quartzum, quarzum;
niederländisch: kwartz;
polnisch: twardy;
port.: quarco, quartzo;
schwedisch: kvarts;
span.: cuarzo;
tschechisch: kemen, tvrdy;
türk.: kuvars;
ungarisch: banyavirag, kovaföld, kovag
Bergkristall, facettiert, 15 mm
Rauchquarz (Smaragdschliff), 24 x 17 mm
Rutilquarz, facettiert, 11 mm
Turmalinquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Nadelquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Moosachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Landschaftsachat, polierte Platte, 28 x 20 mm
Kieselholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Heliotrop, polierte Platte, 36 x 27 mm
Dendrit-Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Citrin (Smaragdschliff), 10 x 17 mm
Amethyst (Scherenschliff), 20 x 15 mm
Amethystquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rauchquarz
Handelsbezeichnung für braune, rauchfarbene bis fast schwarze Bergkristalle. Prismatische, oft große klare Kristalle, auch Kristallgruppen. Die Farbe wird erzeugt durch natürliche (heute auch künstliche!) radioaktive Strahlung. Rauchquarze können durch Erhitzen auf 300 - 400°C. entfärbt werden. Als größter Rauchquarz gilt ein Kristall von über 3 t Gewicht im Museum von Belo Horizonte/Minas Gerais/Brasilien.

Die häufigsten Schliffarten sind der Tafel oder Treppenschliff, auch Brillantschliff. Rauchquarze mit Einschlüssen von Rutil werden oft zu flachen Cabochons geschliffen.

Verwechslungen und Imitationen:

Synthetischer Rauchquarz, Topas, Glas.

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Australien (New South Wales); Brasilien (Belo Horizonte/Minas Gerais); Colorado (Pikes Peak/Teller County); Deutschland (Hagendorf/Bayern/Böhmerwald); Großbritannien (Cairngorm Mountains/Grampian Mountains/Highlands/Scotland); Japan; Kalifornien; Korea; Madagaskar; Maine; North Carolina; Österreich (Sulzbachtal); Polen (Strzegom/Wojewodztwo Walbrzyskie/Slask, ehemals Striegau/Sudeten/Schlesien); Schweiz (St. Gotthard/Uri-Ticino); Spanien (Cordoba/Andalucia); South Dakota; Tschechische Republik (Knezeves/Jihormoravsky Kraj/Mähren; Bobrowka, Dolni Bory/Jihormoravsky Kraj/Mährisch-Böhmische Höhe/Mähren - ehemals Unter-Bora); Ukraine (Shetomer/Region Zhitomir).

Synonyme:
Brauner Fluß, Morion, Pseudotopas, Rauchtopas;
engl.: cairngorm, smoky quartz;
franz.: quarz enfume, quartz fume;
it.: morione, quarzo affumicato
Rauchquarz, facettiert , 13 x 18 mm
Rauchquarz mit Rutil, facettiert , 13 x 18 mm
 
Regenwaldjaspis
Handelsbezeichnung für einen grünen, stark verkieselten Mandelstein mit kleinen Achatmandeln.
Verwendung im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Australien (Queensland).

Synonyme:
Pantherjaspis, Regenwaldjaspis
Regenwaldjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rekonstruierte Koralle
Irreführende Handelsbezeichnung für ein kunststoffgebundenes Gemenge von feingemahlener Koralle ( Rote Edelkoralle ).
Verwendung als Schmuckstein ( Korallen-Imitation )
Rhodochrosit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rhodochrosit
Mineral, HAUSMANN 1813, H 4, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, rosarot, orangerot, gelbbraun, weiß gestreift. Der Name kommt von gr. "rhodochroos" = rosenfarbig.
Wichtiges Manganerz, Verwendung als Schmuckstein (seit ca. 1950) und im Kunstgewerbe, selten als mineralische Farbe. I.M.A.

Rhodochrosite treten meist als gebänderte, plattige oder stalaktitische Massen auf, Kristalle sind sehr selten. Dementsprechend wird er meist zu Cabochons, Kugeln oder polierten Platten verarbeitet, auch zu kleinen Figuren graviert. Nur ganz feine, durchscheinend Rhodochrosite werden facettiert. Als größter facettierter Rhodochrosit gilt ein Stein von fast 60 ct.
Verwechslungen und Imitationen: Rhodonit, Thulit, Tugtupit.

Fundorte:
Argentinien (Catamarca; San Luis/Sierra de Cordoba - wichtigstes Vorkommen für Schmucksteine seit 1938 -, Capillitas); Chile; Colorado (Cripple Creek/Teller County); Deutschland (Bockenrod/Reichelsheim/Odenwald; Neubulach/Schwarzwald/Baden-Württemberg; Schäbenholz/Elbingerode/Harz/Niedersachsen; Freiberg/Erzgebirge/Sachsen); Frankreich (Les Cabesses/Dept. Haute Pyrenees); Indien; Mexiko; Montana (Butte/Silver Bow County); Peru (Pasto Bueno); Rep. Südafrika (Hotazell Mine/Kuruman - seit 1971 ds. für Schmucksteine - ); Rumänien (Cavnic/Maramures/Karpaten/Transsilvanien; Sacarambu/Hunedoara/Transsilvanien, ehemals Nagyag); Slowakei (Banska Stiavnica, ehemals Schemnitz/Karpaten).

Synonyme:
Braunsteinerz, Dialogit, Himbeerspat, Inka-Rose, Inkarose, Kobaltmanganspat, Kohlensaures Mangan, Luftsaures Braunsteinerz, Manganesespar, Manganspat, Parachrosbaryt, Rodochrosit, Rosenspat, Rosinca, Rosinka, Rotbraunstein, Rotes Braunsteinerz, Rotmanganerz, Rotspat, ?(Schokoladenstein), Sphärodialogit, Strömit;
engl.: raspberryspar, rhodochrosite;
franz.: dialogite, rhodochrosite;
it.: rodocrosite;
lat.: carbonites manganosus, carbonites rosans
Rhodochrosit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Rhodochrosit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rhodonit
Mineral, JASCHE 1818, ?(1819), H 5.5-6.5, durchsichtig bis durchscheinend, graugelb, dunkelrot, fleischrot, derb, gesteinsbildend, mit schwarzen dendritähnlichen Strukturen aus Manganoxid. Der Name kommt von gr. "rhodon" = Rose, wegen seiner Farbe.
Verwendung als Manganerz, Schmuckstein und im Kunstgewerbe, selten als Dekorstein ( Metro-Station in Moskau ). I.M.A.

Der Rhodonit wird meist als Cabochon oder zu Kugeln verschliffen, auch als polierte Platte. Facettierte Steine sind selten.

Verwechslungen und Imitationen:
Rhodochrosit, Thulit, Tugtupit.

Fundorte:
Mineral, JASCHE 1818, ?(1819), H 5.5-6.5, durchsichtig bis durchscheinend, graugelb, dunkelrot, fleischrot, derb, gesteinsbildend, mit schwarzen dendritähnlichen Strukturen aus Manganoxid. Der Name kommt von gr. "rhodon" = Rose, wegen seiner Farbe.
Verwendung als Manganerz, Schmuckstein und im Kunstgewerbe, selten als Dekorstein ( Metro-Station in Moskau ). I.M.A.
Rhodonit als Schmuckstein:
Der Rhodonit wird meist als Cabochon oder zu Kugeln verschliffen, auch als polierte Platte. Facettierte Steine sind selten.
Verwechslungen und Imitationen: Rhodochrosit, Thulit, Tugtupit.

Synonyme:
Hermannit, Heteroklin, Hornmangan, Kapnikit, Kieselmangan, Mangan-Amphibol, Manganamphibol, Manganalith, Mangankiesel, Manganolith, Rosenstein, Rotbraunsteinerz, Rotbraunstein, Rotspat, Rotstein, Rubinspat, Schwarzer Mangankiesel;
engl.: manganese gravel, rhodonite;
franz.: rhodonite;
it.: rodonite
Rhodonit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Rhodonit in Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Rhodonit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rodozit
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Rodozit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rogenstein
Bezeichnung für Kalkoolithe mit tonigem oder mergeligem Zementationsmaterial.
Verwendung als Baustein, Werkstein, selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Deutschland (Nußberg/Braunschweig, Salzgitter, Vienenburg, Wolfenbüttel, Jerxheim, Königslutter/Niedersachsen; Bernburg/Saale, Güsten/Sachsen-Anhalt).

Synonyme:
Globulit, Rogenkalk
Rogenstein, Bildbreite 47 mm
 
Röhrenachat
Handelsbezeichnung für Achate + Quarze mit röhrenförmigen Einschlüssen, sog. Pseudostalagtiten.
Um das Bild eines Röhrenachat zu erhalten, müssen die Pseudostalagtiten nahezu parallel durchgeschnitten werden.
Verwendung als Schmuckstein.

Synonyme:
Röhren-Achat, Röhrchen-Achat, Röhrenquarz
Engl.: tubular agate
Röhrenachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
Röhrenachat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rosenquarz
Durchscheinender, blaßrosa Quarz, trübe, meist in Form von derben Massen, Kristalle sind sehr selten. Farbeffekt durch feinstfaserigen Rutil (Titanoxid) oder Manganoxid.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Verschliffen wird der Rosenquarz meist zu Cabochons, Kugeln, polierten Platten, etc., sehr selten werden ganz feine Qualitäten auch facettiert. Rosenquarz kann manchmal unter UVL ausbleichen, durch Bestrahlung mit Röntgenstrahlen wird eine dunklere Farbe erzielt.

Fundorte:
Brasilien (Alto Feio); Deutschland (Hühnerkobel/Hagendorf/Pleystein/Böhmerwald, Zwiesel, Bodenmais/Bayern); Finnland ( - in Pegmatiten - ); Indien; Japan (Iwaki/Goto); Madagaskar; Maine; Mocambique; Namibia; Rep. Südafrika; South Dakota (Custer, Black Hills); Sri Lanka; Tschechische Republik (Pisek/Jihocesky Kraj/Böhmen; Dolni Bory/Jihormoravsky Kraj/Mährisch-Böhmische Höhe/Mähren - ehemals Unter-Bora); UDSSR ( - in Pegmatiten - ).

Synonyme:
Anaconda-Rubin, Mont-Blanc-Rubin, Rosaquarz, Rosen-Quarz;
engl.: rose quartz;
franz.: quartz rose;
it.: quarzo rosa;
port.: quartzo roseo
Rosenquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rubellit
Handelsbezeichnung und Sammelbezeichnung für alle roten Farb-Varietäten von Turmalin ( Elbait, Liddicoatit ), Name von lat "ruber" = rot und gr. "lithos" = Stein.
Verwendung als Schmuckstein.
Am wertvollsten ist eine dem Rubin ähnliche Farbe.

Fundorte:
Brasilien; England; Italien (San Pietro in Campo/Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana); Kalifornien (Mesa Grande, Pala/San Luis Rey/San Diego County -hier besonders schöne, große Exemplare- ; Ramona/San Diego County); Maine (Paris); Massachusetts (Chesterfield); Mocambique (Alto Lingonha); Namibia (Otjimbingwe); Norwegen; Österreich (Tirol/Stubaier Alpen/Alpen); Sibirien (Daourie); Tschechische Republik (Rozna, ehemals Rozena/Jihormoravsky Kraj/Mährisch-Böhmische Höhe/Mähren).

Synonyme:
Karfunkel, La'l, lychnis, Rosa Turmalin, Roter Schörl, Roter Turmalin, Rubelite, Rubelith, Rubellite, Rubellith, Sibirischer Rubin;
engl.: rubellite;
franz.: rubellite;
it.: rubellite, rubino della Siberia;
port.: turmalina rosa
Rubellit, facettiert, 14 x 12 mm
Rubellit, facettiert, 14 mm
Rubellit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Rutil
Mineral, H 6-6.5, durchscheinend bis undurchsichtig, dunkelrot, schwarz, gelb, braungelb-met., lat. "rutilus" = rötlich.
Rutil ist akzessorisches Gemengteil in Magmatiten + Metamorphiten.
Verwendung als Titanerz ( das wichtigste ), sehr selten als Schmuckstein und mineralische Farbe zur Porzellanmalerei.

Fundorte:
Arkansas; Australien (NSW); Brasilien; Deutschland (Krummhennersdorf/Freiberg/Erzgebirge/Sachsen); Georgia (Graves Mount - alte Fundstelle bis pfundschwerer Kristalle - ); Italien (Val di Pfizze/Trentino Alto-Adige); Mexiko (Oaxaca); North Carolina; Norwegen (Kragerö/Telemark); Österreich (Saualpe/Kärnten; Steiermark - in alpinen Klüften - ); Rußland (Ilmengebirge); Schweiz (Campolungo/Ticino; St. Gotthard/Uri-Ticino; Binntal/Valais/Wallis/Walliser Alpen/Alpen - in alpinen Klüften - ); Spanien; Virginia.

Synonyme:
Cajuelit, Dicksbergit, Edisonit, Eisentitan, Gallitzinit, Roter Schörl, Schörl, Titanerz, Titan-Kalk, Titankalk, Titan-Schörl, Titanschörl;
engl.: rutile;
franz.: rutile;
it.: rutilo;
port.: rutilo;
span.: rutilo
Rutil, facettiert 10 x 6 mm
 
Rutil-Quarz

Handelsbezeichnung für Bergkristall oder Rauchquarz mit eingeschlossenen gelben oder roten Rutilnadeln.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Brasilien; Madagaskar.

Synonyme:
Amorpfeil, Engelshaar, Haarstein, Haarkristall, Liebespfeil, Nadelquarz, Nadelstein, Rutilquarz, Venushaar;
engl.: rutilated quartz;
franz.: fleche d'amour, quartz-rutil;
it.: capelvenere, quarzo rutilato

Rutil-Quarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Rutil-Quarz, facettiert, 15 mm
Rutil-Quarz, facettiert, 16 x 12 mm
Rutil-Quarz, facettiert, 17 x 12 mm
 
Saphir

Handelsbezeichnung und Sammelbezeichnung (WALLERIUS 1747) für alle "nicht-Rubin" -Korunde, H 9, durchsichtig bis undurchsichtig, blau, aber auch weiß, farblos, grün, gelb, rosa, orange, violett, schwarz, braun, Glas- bis Diamantglanz.

Erst um 1800 wurden Rubin und Saphir (von HAUY) als Korunde erkannt. Der Saphir (sappirus) der Antike war der Lapislazuli.
Farbgebende Substanzen sind Aluminium, Eisen, Titan. Saphire treten meist in den typischen, langprismatischen, quergestreiften Doppelpyramiden auf.

Wegen des hohen Preises ( und der großen Härte ) werden Saphire oft mit dem geringstmöglichen Materialverlust geschliffen. Die Folge sind schiefe, oft sehr unproportionierte Steine.
Durch Brennen bei 1.700 - 1.800°C kann die Farbe entscheidend verbessert werden. Bekannt sind auch Katzenaugeneffekt und Asterismus ( Saphir-Katzenauge + Sternsaphir ). Ein berühmter Saphir isr der sog. "Stern von Indien".

Fundorte:
Angola; Australien (Inverell/Great Dividing Range/New South Wales - in Schmucksteinqualität seit 1854 - ; 12 km N Anakie/Great Dividing Range/Queensland - hier mehrfarbige Kristalle seit 1873 - ); Brasilien (Mato Grosso); China (Jinan/Shandong Sheng); Finnland; Indien (Kashmir - in Schmucksteinqualität seit 1880, Vorkommen jetzt erschöpft - ); Kambodscha (Pailin - in Schmucksteinqualität seit 1875 - ); Kenia; Madagaskar (Andranondambo - seit 1996 - ; Ilakaka/Fianarantsoa - seit 1998 - ); Malawi; Montana (Yogo Gulch - in Schmucksteinqualität seit 1894, Abbau in den 20er Jahren eingestellt, seit 1980 wieder aufgenommen - ; Rock Creek/Granite County); Nigeria; Myanmar (Mogok); Sambia; Sri Lanka (Ratnapura - schon im Altertum bekannt - ); Tansania; Thailand (Kanchanaburi); Zimbabwe.

Synonyme:
Hyazinth, Jachant, Jacinctus, Jacint, Jakut, Saffir, Saffire, Safir, saphirfarbener Hyazinth, Sapphir, Sappir, saphirfarbener Jacint, Salaamstein, Salamstein, Sanritana, Sapphir, Topas-Saphir;
engl.: sapphire;
franz.: saphir;
it.: zaffiro;
lat.: ?(iacinthus), saphirus, sappirus;
port.: safira

Saphir (Geuda-Stein) , oval facettiert, 14 x 11 mm

Gelber Saphir, oval facettiert, 12 x 8
Saphir (Padparadscha), facettiert, 8 x 6 mm

 

Schalenblende
KARSTEN 1800, gelblich, die gebänderter Sphalerit und/oder Wurtzit, meist mit eingelagertem Galenit, Pyrit.
Verwendung als Zinkerz, selten als Schmuckstein.

Fundorte:
u.a.: Belgien; Deutschland; Österreich (Raibl/Kärnten); Polen.

Synonyme:
Leberblende, Ringelerz, Strahlenblende
Schalenblende, polirte Platte, Bildbreite 72 mm
 
Schlottwitzer Achat
Lokalbezeichnung für Achate, benannt nach dem Fundort in Deutschland.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundort:
Deutschland (Schlottwitz/Sachsen).

Synonyme:
Sächsischer Halbedelstein
Schlottwitzer Achat, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Schneeflockenobsidian

Undurchsichtiger schwarzer Obsidian mit grauweißen bis weißen radialstrahligen Einschlüssen von Sanidin, Cristobalit und Tridymit.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Mexiko; New Mexico; Utah (Millard County).

Synonyme:
Blumenobsidian, Blumenpracht, Chrysobalith, Schneeobsidian, Wolkenobsidian;
engl.: snowflake obsidian;
port.: obsidiana floco de neve

Schneeflockenobsidian, polierte Platte, 36 x 27 mm
Schneeflockenobsidian, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Schriftporphyr
Diverse Andesite mit grünlichen oder weißen, schriftzeichenähnlichen Feldspaten oder Feldspatbündeln in einer dunkelgrünen Matrix aus Amphibol + Pyroxen. Zuweilen handelt es sich um den schon im Altertum berühmten Porfido Verde Antico.
Verwendung als Dekorstein, selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Ägypten; Griechenland (Raum Sparta)

Synonyme:
Ägypten; Griechenland (Raum Sparta)
Schriftporphyr, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Serpentinit
Eine Gesteinsordnung (nach KRAEFT1994) der Metamorphite, aus überwiegend Serpentinmineralien, undurchsichtig, grün, auch rot in vielen Schattierungen. Bildung durch Umwandlung ( Serpentinitisierung ) von Hornblende, Olivin oder Pyroxenen basischer und ultrabasischer Magmatite in die Serpentin-Mineralien Antigorit und Chrysotil. Name von lat. "serpens" = Schlange, wegen der oft schlangenhautähnlichen Zeichnung.
Serpentinit bildet oft tektonische Breccien mit fast konglomeratischen Strukturen, oft mit Erzen vergesellschaftet. Die weißen Adern bestehen aus Calcit, Dolomit und/oder Magnesit.
Verwendung als Dekorstein, Schmuckstein, im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Ägypten; Afghanistan; China; Deutschland (Erlendorf/Bayern; Schwarzwald/Baden-Württemberg; Zöblitz/Görlitz/Sachsen); Griechenland; Großbritannien (Cape Lizard/Cornwall/England; Portsoy/Scotland); Frankreich (Vogesen); Griechenland; Italien (Valle d'Aosta - größtes Vorkommen in Europa - ; Chiavenna/Como/Lombardia; Provincia di Genova/Liguria; Florenz/Toscana); Japan; Kuba; Neuseeland; Österreich (Kärnten; Salzburg; Tirol; Kraubath/Steiermark); Pakistan; Polen (Berg Sobotka, ehemals Zobten; Zabkowice Slaski, ehemals Frankenstein); Portugal; Rep. Südafrika; Schweden (Snarum); Schweiz (Graubünden; Ticino); Spanien; Taiwan; Türkei.

Synonyme:
Gemeiner Serpentin, Grüner Marmor, Grünstein, Jade, Leberstein, ?(Pyroidesin), Schlangenstein, Serpentinfels, Serpentinstein;
engl.: green marble, serpentine, serpentinite, serpentinito;
franz.: serpentine, serpentinite;
gr.: ophites;
it.: oficalcio, serpentinito;
lat.: gemma serpentina, lapis serpentinus;
port.: serpentinito
Serpentinit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Serpentinit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Lizardit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Leopard Rock, Bildbreite 80 mm
 
Silex
Gehört zur Chalcedon-Gruppe, Abgrenzung zu Hornstein und Jaspis schwierig bis unmöglich.
Verwendung selten als Schmuckstein.
Silex, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Sinhalit
Mineral, entdeckt 1952, H 6.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, gelb- bis grünlichbraun, rosa, schwärzlich. Name vom Sanskritwort "Sinhala" = Ceylon.
Verwendung selten als Schmuckstein. I.M.A.

Fundorte:
China; New York (Warren County); Myanmar (Mogok); Rußland (Aldan/YAkutien/Sibirien); Sri Lanka; Tansania.

Synonyme:
Engl.: Sinhalite
Sinhalit, facettiert, 6 mm
 
Skapolith

Mineral, D' ANDRADA 1800, H 5-6, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, weiß, grau, gelb, rosa, rot, blau, violett. Mischkristall der Reihe Marialith/Mejonit. Name von lat. "scapus" = Schaft und gr. "lithos" = Stein, wegen der Form der Kristalle.
Verwendung als Schmuckstein.
Gute Skapolithe werden meist rechteckig oder oval facettiert geschliffen ( die durchsichtige Schmuckstein-Qualität heißt Mizzonit ). Geringere Qualitäten werden zu Cabochons verarbeitet.

Charakteristika:
Vollkommene prismatische Spaltbarkeit; UVL für gelbe Skapolithe: stark gelb oder orange; chatoyierender Effekt möglich.

Fundorte:
Brasilien; Deutschland (Laacher See/Eifel/Rheinland-Pfalz); Finnland; Italien (Sterzing/Vitipeno/Provincia di Bolzano/Alpen/Trentino-Alto Adige; Vesuvio/Vesuv/Provincia di Napoli/Campania; Val di Tosa); Kanada; Madagaskar (Isiky); Mocambique; Myanmar; New Jersey (Franklin/Sussex County/Appalachen); Norwegen (Arendal/Aust-Adger); Schweden (Tunaberg/Boliden/Västerbottens Län; Langbanhyttan/Värmlands Län; Malsjö); Tansania.

Synonyme:
Chelmsfordit, Elainspat, Fuscit, Eckebergit, Gabbronit, Leukolith, Paranthin, Scapolith, Sodait;
engl.: scapolite;
it.: scapolite

Skapolith, facettiert, 12 x 8 mm
 
Smaragd
Mineral, H 7.5-8, die durchsichtig bis undurchsichtige, intensiv grüne Varietät des Beryll. Färbendes Element ist Chrom, auch Vanadium. Der Name kommt von gr. "smaragdos", er taucht schon bei Herodot auf, er bezeichnet offenbar eine ganze Reihe grüner Steine, meist handelt es sich wohl um unseren Malachit. Die Smaragd-Kristalle weisen immer einen hexagonal-prismatischen Habitus auf, die Prismen enden meist in ebenen Flächen.
Verwendung als Schmuckstein.
Viele Smaragde ( fast alle guten Qualitäten ) werden in einem achteckigen Treppenschliff, dem sog. Smaragdschliff geschliffen, geringwertige Qualitäten zu Cabochons oder Kugeln. Eine Besonderheit bilden die sog. Trapiche-Smaragde.
Es gibt große kolumbianische Smaragde von 1.795,85 ct und 1.482,50 ct; ein Stein, Herkunft ungewiß, von 2.205 ct befindet sich in der Wiener Schatzkammer.

Verwechslungen und Imitationen:
Amazonit, Fluorit, Diopsid, grüner Aventurin-Quarz, grüner Chalcedon, grünes Glas, Tsavolith, Verdelith, diverse Synthesen oder Doubletten (Glas-Beryll, Beryll-Beryll, Beryll-Smaragd).

Fundorte:
Ägypten (Rosseir - Abbau lange eingestellt - ); Australien; Brasilien (Bahia; Goias; Minas Gerais; Carnaiba); Connecticut; Indien; Kolumbien (Cosquez und Muzo - die größte Smaragdmine überhaupt, seit Hunderten von Jahren in Betrieb - , Chivor - ehemals Somondoco -, Burbar, Gatchala); Italien (Pizzo Marcio/Val Vigezzo - entdeckt 1975, nur für Sammler interessant - ); Mocambique (Alto Ligonha - seit 1970 - ); North Carolina; Norwegen (Eidsvoll/Akershus - nur interessant für Sammler - ); Österreich (Habachtal/Salzburg - nur interessant für Sammler - ); Pakistan (60er Jahre); Rep. Südafrika (Gravelotte/Northern Province); Rußland (Jekaterinburg, ehemals Sverdlowsk, seit 1830 - heute Abbau eingestellt - ); Sambia (seit Ende 70er Jahre); Tansania (Lake Manjara - seit1969 - ); Zimbabwe (Sandawan - seit 1956/57).

Synonyme:
Amarillstein, Schmaragd, Smaragde, Smaragdes, Smaragdus, Smarat, Smareit;
altenglisch: emarald;
engl.: emerald;
franz.: emeraude, emerauld, emerault;
gr.: ?smaragdos;
it.: smeraldo;
lat.: smaragdus, smaraldus, zmaragdus;
port.: esmeralda;
span.: esmeralda;
tschechisch: zemrud;
türk.: zümrüt
Smaragd, facelliert, 10 x 58 mm
 
Sodalith
Mineral, H 5-6, durchscheinend bis undurchsichtig, farblos, grauweiß, blaßgelb, blaugrau, grünlich, rosa, selten rot, oft gesteinsbildend, dann von kleinen Calcit-Adern durchzogen. Der Sodalith gehört zu den Foiden und umfaßt eine Gruppe von Mischgliedern. Er ist ein Gemengteil von Syeniten, speziell von Ditroit, auch Bestandteil des Lapislazuli. Der Name kommt von engl. "sodium" = Natrium, wegen seines Natriumgehaltes.
Verwendung als Schmuckstein, mineralische Farbe, im Kunstgewerbe, selten als Dekorstein. I.M.A.

Ein häufig verwendeter Schmuckstein, meist als Cabochon, Kugeln oder polierte Platte.

Verwechslungen und Imitationen:

Chile-Lapis, Lapislazuli.

Fundorte:
Brasilien (Bahia); Bolivien (Cerro Sapo); Dänemark (Kangerluarsuk/Grönland - Erstfundort, in Glimmerschiefer - ); Deutschland (Rieden/Laacher See/Eifel/Rheinland-Pfalz); Indien; Italien (Albaner Berge/Provincia di Roma/Lazio; Isola d'Ischia, Monte Somma/Vesuvio/Vesuv/Provincia di Napoli/Campania); Kanada (Princess Sodalite Mine/Ontario); Montana; Namibia (Namibia (Swartbooisdrif/Okahwa/Huila Plateau/Ovamboland) - auch ds. Kristalle - ); Portugal (Serra de Monchique/Faro/Algarve); Kanada (Bancroft/Ontario); Rumänien (Ditrau/Hargita/Karpaten/Transsilvanien, ehemals Ditro); Rußland (Kola/Respublika Karelia/Karelien - roter Sodalith - ).

Synonyme:
Blaustein, Glaukolith, Odalith, Sodastein;
engl.: ditroite, sodalite;
franz.: sodalite;
it.: sodalite;
port.: sodalite
Sodalith, facelliert, 5 mm
Sodalith, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Spektrolit

Handelsbezeichnung für einen riesenkörnigen, dunkelblaugrauen, präkambrischen Anorthosit, blaugrau + farbig schillernd, zeigt ein besonders prächtiges Farbenspiel.
Erstmals 1962 bei einer internationalen Geologentagung in Helsinki vorgestellt.
Durchschnittlicher Mineralbestand: Plagioklas: 81%, Pyroxen: 10%, Quarz: 4%, Akzessorische Gemengteile: 5%.
Verwendung als Dekorstein innen und außen, als Schmuckstein.

Fundorte:
Finnland (Nuijama, Ylämaa - an der Grenze zu Rußland - ) ?(auch: Illijärvi, Laminpää, Ojamo).

Synonyme:
Finlandia Blau Spektrolit, Finlandia Blue, Finnischer Labrador, Labradorfels, Spectrolit, Spectrolith, Spectrolite, Spektroliitti, Spektrolite (gemäß EN 12440, Anhang A), Spektrolith, Spektrolyt, Spektrolyth

Spektrolit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Spinell
Mineral, H 8, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, rot, orange, gelb, braun, blau, grün, schwarz, Glasglanz.
Die Spinelle bilden eine Gruppe gleicher Kristallstruktur, sie umfaßt die Aluminat-, Ferrit- und Chromitspinelle; Spinelle sind Akzessorische Gemengteile in Magmatiten. Der Name kommt wohl von lat. "spina" = Spitze, wegen der Kristalle in Form einer Doppelpyramide. I.M.A.

Erst vor ca. 170 Jahren hat man die Spinelle als eigenständige Mineralgruppe erkannt. Früher bezeichnete man mit lat. "spinella" viele rote Schmucksteine, u.a. den Rubin, diverse Granate, Rubellit etc. Die meisten Spinelle werden facettiert geschliffen, Cabochons sind selten. Asterismus ( s. Sternspinell ) ist sehr selten. Die beiden größte Rohspinelle von je 520 ct. besitzt das British Museum in London.

Imitationen und Verwechslungen:
Glas, Rubin, Synthetischer Spinell.

Chrakteristika:
Mineraleinschlüsse (Apatit, Calcit, Dolomit, Hercynit-Oktaeder - in Reihen - , Olivin, Rutil, Zirkon ), Spannungsrisse, Farbzonen. Fluoreszenz unter UVL.

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Afghanistan; Australien; Brasilien (Espirito Santo); Deutschland (Pieisnitztal/Dresden/Sachsen; Schwarzwald/Baden-Württemberg; Odenwald/Hessen); Frankreich (Arguenos/Dept. Haute Garonne/Midi Pyrenee/Pyrenäen); Finnland (Mustio Karjaa); Indien; Italien (Vesuv/Provincia di Napoli/Campania); Kanada; Madagaskar; Myanmar (Mogok); Nepal; New Jersey; New York (Amity); Nigeria; Schweden (Aker/Södermanlands Län - in Marmor - ); Sri Lanka (Ratnapura); Tadschikistan; Tansania; Thailand; Türkei (Anatolien).

Synonyme:
Aluminisches Eisenerz, Ceylanit, Funkenstein, Magnalumoxid, Magnesio-Spinell, Magnesiospinell, Spynel, Talkspinell;
engl.: spinel;
franz.: spinelle;
it.: spinello;
lat.: acaustoi, spinella, spinellus;
port.: espinela
Spinell, facelliert, 7 x 5 mm
Spinell, facelliert, 6 x 4 mm
 
Stellarit
Handelsbezeichnung für ein Gemenge von Quarz und Chrysokoll.

Fundort: USA (Arizona)
Stellarit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Stellarit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Stromatolithkalk
Durch Einwirkung der Blaugrünale Cyanobakteria ( früher Cyanophycea ) entstandener Kalkstein.
Verwendung selten als Schmuckstein.

Fundorte:
Deutschland (Thüste, Niedersachsen); Großbritannien (Aust Cliff/Bristol/England - am östlichen Fuß der alten Severn-Brücke).

Synonyme:
Algenachat, Algenkalk, Algenkalkstein, Cyanobakteria-Kalk, Cyanophycea-Kalk, Stromatolith;
engl.: algal limestone, stromatolite;
port.: calcario algal
Stromatolithkalk, Bildbreite 54 mm
 
Synthese
Künstlich hergestellter Schmuckstein, entspricht in den chemischen und physikalischen Eigenschaften dem natürlichen Mineral.
Nachahmungen von Schmucksteinen, die den nachzuahmenden Mineralien in chemischer und physikalischer Hinsicht nicht entsprechen, nennt man Imitationen.

Synonyme:
Synthetischer Edelstein, Synthetischer Schmuckstein;
engl.: synthetic gemstone, synthetic precious stone, synthesis
Synthetischer alexandritfarbiger Korund, facettiert, 8 mm
Synthetischer Amethyst, facettiert, 8 mm
Synthetischer aquamarinfarbiger Spinell, facettiert, 22 x 12 mm
Synthetischer Blauquarz, facettiert, 8 mm
Synthetischer Citrin, facettiert, 8 mm
Synthetischer Grünquarz, facettiert, 8 mm
Synthetischer Periklas, facettiert, 8 mm
Synthetischer Rauchquarz, facettiert, 8 mm
Synthetischer Rubin (Verneuil), facettiert, 14 x 12 mm
Synthetischer Saphir, facettiert, 8 mm
Synthetischer Saphir, facettiert, 8 mm
Synthetischer Saphir, facettiert, 8 mm
Synthetischer Saphir, facettiert, 8 mm
Synthetischer Saphir, facettiert, 8 mm
Synthetischer Spinell, facettiert, 8 mm
Synthetischer Spinell, facettiert, 8 mm
Synthetischer Spinell, facettiert, 8 mm
Synthetischer Spinell, facettiert, 8 mm
Synthetischer turmalinfarbener Spinell, facettiert, 13 x 10 mm
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Tansanit

Handelsbezeichnung für einen durchsichtigen, blauen, oder grauen Zoisit.
Wurde angeblich am 7. Juli 1967 von dem indischen Schneider Manuel de Souza in Tansania entdeckt.
Eigentlich rauchfarben, kann er bei Temperaturen von 400 - 700°C. auf eine fast saphirblaue Farbe gebrannt werden.
Benannt nach dem Land des Erstfundes, Tansania.

Fundort:

Tansania (Longido-Mine/Miralani Hills/Moshi/Arusha).

Synonyme:
Blauer Zoisit, Eisenzoisit, Meru-Saphir, Tanzanit;
engl.: tanzanite;
franz.: tanzanite;
it.: tanzanite

Tansanit, oval facettiert, 12 x 8
 
Thulit
Handelsbezeichnung für einen undurchsichtigen bis durchscheinenden, roten, Mangan-haltigen Zoisit.
Benannt nach Thule, der antiken Bezeichnung für Norwegen, dem nördlichsten Land, welches der griechische Seefahrer Pytheas von Massilia um 330 v. Chr. erreichte.

Fundorte:
Australien; Dänemark (Grönland); Namibia; New Mexico; North Carolina; Norwegen (Lexviken; Kleppen/SoulandTelemarken); Pennsylvania (Unionville); UDSSR (Borsowka/Ural).

Synonyme:
Mangan-Zoisit, Manganzoisit, Thulite
Thulit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Thulit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Thulit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Tigerauge

Verkieselte Kluft- oder Spaltenfüllungen von Krokydolith ( Falkenauge ), oxidiert nach Limonit, die faserige Struktur blieb erhalten.

Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe, selten als mineralische Farbe.
Tigerauge wird meist zu Cabochons oder Kugeln verschliffen, zu kunstgewerlichen Gegenständen (Ascher, Dosen, Vasen, Tierfiguren), auch in vielen Farben künstlich gefärbt oder gebrannt ( Gebranntes Tigerauge ).

Fundorte:
Australien (Ord Range/Mount Glodsworthy/Westaustralien); Brasilien; Indien; Kalifornien; Mexiko; Myanmar; Namibia (Outjo), Rep. Südafrika (Niekershoop, Prieska, Griquatown/Doornberge/150 km W Kimberley - weltgrößtes Vorkommen - ).

Synonyme:
Griqualandit, Krokydolithquarz, Schillerquarz, Tigeraugenstein, Tigerit, Wolfsauge;
engl.: tigereye, tiger's eye, tigers eye;
franz.: oeil de tigre;
it.: quarzo-occhio di tigre, quarzo tigrato;
port.: olho de tigre

Tigerauge, polierte Platte, 36 x 27 mm
Tigerauge, polierte Platte, 36 x 27 mm
Tigerauge mit Eisenerz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Tigereisen
Handelsbezeichnung für ein Bändereisenerz, besteht aus Lagen von Limonit + Hämatit + Jaspis + Tigerauge.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Australien (Hamersley Range/Westerm Australia).

Synonyme:
Itabirit, Tigerit;
eng.: itabirite, tiger's eye matrix, tigeriron;
franz.: oeil de tigre
Tigereisen, polierte Platte, 36 x 27 mm
Tigereisen, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Tigerjaspis

Handelsbezeichnung für einen gefleckten Jaspis, entstanden durch Verkieselung von Tuffen.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe:

Fundorte:
Australien

Tigerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Tigerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Titanit
Mineral, H 5-5.5, durchsichtig bis undurchsichtig, gelb, gelblichgrün, blaugrau, braun, rot, rosa, violett, schwarz. Kleine schwarze Körnchen als Nebengemengteil und Übergemengteil vieler Magmatite und Metamorphite. Wenn örtlich angereichert, wichtiges Titanerz. Titanitkristalle bilden auffallende prismatische, häufig abgeflachte Kristalle mit rhombenförmigen Querschnitt und typischen, scharfen Kanten, sie sind oft von einer dünnen Schicht diverser anderer Titanmineralien überzogen.
Verwendung als Schmuckstein. I.M.A.

Der Titanit hat ein schönes "Feuer", ist leider mit H 5-5,5 etwas weich, als Ringstein auf jeden Fall nicht zu empfehlen. Geschliffen wird er meist facettiert. Brauntöne werden durch Eisen, Grüntöne durch Chrom erzeugt, Rosafarbe durch Mangan. Durch Brennen wird brauner Titanit zu Rot oder Orange umgefärbt. Da Titanit einen gut entwickelten Pleochroismus besitzt, zeigen hellgrüne, geschliffene Steine, je nach Betrachtungswinkel, drei gut voneinander zu unterscheidende Farben (blaßgelb, grünlichgelb, bräunlichgelb).

Charakteristika:
Ausgeprägte pyramidale Spaltbarkeit; UVL: stark hellblau.

Fundorte:
Weltweit, u.a.: Brasilien; Deutschland (Laacher See/Eifel/Rheinland-Pfalz; Plauenscher Grund/Dresden/Sachsen; Hafnerzell/Passau/Bayern; Kaiserstuhl/Baden-Württemberg); Frankreich (Sainte Marie-aux-Mines/Dept. Haut-Rhin, ehemals Markirch/Elsaß); Italien (Piemonte; PFitschtal/Val di Vizze/Bolzano/Provincia di Bolzano/Trentino-Alto Adige/Alpen); Kanada (Renfrew/Ontario); Madagaskar; Maine (Sandford); Massachusetts (Bolton/Worcester County); Mexiko (Baja California); Myanmar; New York (St. Lorenz County); Norwegen (Arendal/Aust Agder; Frederiksvärn/Larvik/Vestfold); Österreich (Zillertal/Tirol; Salzburg; Saualpe/Kärnten); Rußland (Khibina Tundra/Kola/Respublika Karelia/Karelien; Achmatovsk/Ural); Schweiz (Binntal/Valais/Wallis/Walliser Alpen/Alpen; Val Maggia/Ticino; St. Gotthard/Uri-Ticino; Dissentis - hier schöne Kristalle - , Tavetsch/Graubünden); Sri Lanka; Tschechische Republik (Usti nad Labem/Severocesky Kraj/Böhmen, ehemals Aussig an der Elbe):

Synonyme:
Arpidelit, Aspidelith, Braunmenakerz, Castellit, Gelbmenakerz, Lederit, Menakerz, Pictit, Pyromelan; Sphen, Sphene, Spinellin, Spinther;
engl.: sphene, titanite;
franz.: castellite, sphene, titanite;
it.: titanite,
span.: esfena
Titanit, facettiert, 6 mm
 
Topas
Mineral, DE BOOT 1636, H 8, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, rotbraun, gelb, blau, grün, violett. Der Name kommt von dem topazos der Antike ( wohl unser heutiger Peridot ), und/oder von sanskrit "tapas" = Feuer. Topas ist selten Gemengteil von Magmatiten, die Kristalle besitzen einen kurzprismatischen Habitus mit typisch vertikaler Streifung auf den Seitenflächen.
Verwendung als Schmuckstein. Die Schmuckstein-Qualitäten nennt man auch Edeltopas. I.M.A.

Topase sind relativ schwer, spröde und gut spaltbar ( vorsicht beim Fassen ). Resistent gegen Säuren ( außer Schwefelsäure ). Gelbe und orangefarbige ( Gelber Edeltopas), sowie blaue und rosafarbige Topase sind am meisten gefragt. Die diversen Farben sind das Ergebnis von Eisendioxid- und Chromoxid-Spuren im Kristallgitter. Durch Brennen erzielt man Farbverbesserung, meist von Gelb nach Rötlich. Manche Topase, besonders aber gebrannte, können ausbleichen, auch Farbvertiefung durch UV-Strahlung sind bekannt. Durch Beschuß mit Gammastrahlen entstehen Aquamarin-Farben. Typische Schliffform ist der facettierte Ovalschliff mit vielen Facetten, gängig ist auch der Treppenschliff oder Smaragdschliff. Weniger klare Topase werden zu Kugeln oder Cabochons verarbeitet. Als größter geschliffener Topas gilt der American Golden mit 22.892 ct., als größter Kristall in Schmucksteinqualität ein Stein von 15,1 kg im Mineralogischen Institut Florenz. Der größte Topaskristall stammt aus Mozambique, er ist über 1 m lang und wiegt 2,5 t.

Verwechslungen und Imitationen:
Wegen der vielen Farben besteht Verwechslungsgefahr mit vielen Steinen, besonders aber mit Aquamarin, Citrin und Synthetischer Spinell.

Fundorte:
Australien; Brasilien (Minas Gerais; Ouro Preto; Espiritu Santo); China (Mongolei); Colorado (Climax/Lake County/Mosquito Range; Pikes Peak/Teller County); Deutschland (Ehrenfriedersdorf, Altenberg, Auerberg, Penig/Sachsen); Großbritannien (Cornwall/England; Mourne Mountains/Nord-Irland; Aberdeenshire, Banffshire/Scotland); Japan (Tonokamiyama); Madagaskar; Mexiko (Durango; San Luis Potosi); Myanmar; Namibia (Klein Spitzkopje); Nigeria; Pakistan (Katland/Mardan-District); Norwegen (Skripeland/Iveland - Kristalle bis zu 80 kg - ); Sri Lanka; Rußland (Alabaschka; Murzinka/Swerdlowskaja Oblast; Nerchinsk/Tschitinskaja Oblast/Sibirien; Sanarka); Tschechische Republik (Slavkov, ehemals Schlaggenwald + Cinovec, ehemals Zinnwald/Severocesky Kraj/Erzgebirge/Böhmen - an der Grenze zu Deutschland - ); Utah (Thomas Range/Juab County); Zimbabwe. Früher war der Schneckenstein in Sachsen das bedeutendste europäische Vorkommen, von 1737 bis 1751 bergmännisch abgebaut.

Synonyme:
Brasilianischer Topas, Chrysolith, Tarnstein, Topaser, Topasier, Topasius, Topazi, Topazion, Topazius, Topazje;
engl.: topaz;
franz.: topaze;
gr.: topazion, topazios, topazos;
it.: topazio;
lat.: topazius, topazus;
port.: topazio;
span.: topacio
Topas, facettiert, 23 x 35 mm
Topas, facettiert, 15 x 12 mm
Topas, facettiert, 9 x 6 mm
 
Transvaal-Jade
Irreführende Handelsbezeichnung für Grossular oder Hydrogrossular
Transvaal-Jade, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Trümmerjaspis
Ein sehr dekorative Breccie, Trümmer und Kittmaterial bestehen aus Jaspis. Wahrscheinlich ein verkieseltes Sedimentgestein, die Verkieselung erfolgte nach der Zertrümmerung. Viele Farben, je nach Fundort und Entstehung.
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Australien; China; Marokko; Rep. Südafrika.

Synonyme:
Breccienjaspis, Breccletjaspis, Breckzienjaspis, Jaspisbreccie;
engl.: jasper breccia
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
Trümmerjaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Tsavolith

Handelsbezeichnung für einen durchsichtigen grünen, Chrom- und Vanadium-haltigen Grossular ( mit Anteilen von Goldmanit ), entdeckt 1974.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Kenia(Nähe Tsavo-Nationalpark); Madagaskar (Bekili/Südmadagaskar - seit etwa 1998 - ); Mali; Tansania.

Synonyme:
Tsavolit, Tsavolite, Tsavorit, Vanadium-Granat, Vanadium-Grossular

Tsavolith, facettiert, 9 x 7 mm
 
Turmalin
Sammelbezeichnung, für eine vielfarbige Gruppe von Mischkristallen, H 7-7.5, durchsichtig bis undurchsichtig, farblos, rosa, rot, braun, gelb, blau, grün, schwarz, mehrfarbig. Der Name kommt angeblich aus dem Singhalesischen, "turamali", ist dort eine Bezeichnung für rote Schmucksteine.
Man kann mineralogisch differenzieren: Buergerit, Chromdravit, Dravit, Elbait, Feruvit, Foitit, Liddicoatit, Olenit, Povondrait, Schörl, Tsilaisit, Uvit.
Der Handel unterscheidet meist nur nach den Farben in Indigolith(2) , Rubellit(2), Verdelith(2).
Farbgebende Elemente sind Eisen, Chrom, Mangan, Vanadium. Turmalin ist Nebengemengteil und akzessorischer Gemengteil in sauren Magmatiten.
Verwendung als Thermoelement, Schmuckstein.

Durch seine relativ hohe Härte ist er als Schmuckstein gut geeignet. Durch Druck oder elektische Aufladung kann der Turmalin, ähnlich wie der Bernstein, kleine Stäubchen, Ascheteilchen etc. anziehen, daher auch sein alter Name "Aschenzieher". Er ist überaus vielfarbig (alle Farben), es gibt mehr als 50 Nuancen auf, auch nicht selten mehrfarbige Steine (z.B.Wassermelone). Künstliches Licht erhöht die Farbwirkung der meisten roten und grünen Turmaline. Bei 450 - 650° C erhalten blaßgrüne Steine eine Smaragdfarbe, rötlichbraune ein leuchtendes Rot. Der Pleochroismus (unterschiedliche Farbe, bzw. Farbtiefe je nach Blickrichtung in den Kristall) ist sehr stark. Ein Schleifer wird daher bei dunklen Steinen die Tafel des Steines immer parallel zur Hauptachse des Kristalles legen, weil andernfalls der Stein sonst nahezu undurchsichtig würde. Bei sehr hellen Steinen kann man, um die Farbtiefe zu erhöhen, umgekehrt verfahren. Turmaline werden rechteckig, rund oder oval fecettiert verschliffen. Geringere Qualitäten auch zu Cabochons und Kugeln. Auch die (sehr teuren) Turmalin-Katzenaugen werden ausschließlich zu Cabochons verschliffen. Relativ selten werden Turmaline graviert, meist die mehrfarbigen Steine.
Da Turmaline in vielen Farben auftreten, hat die Schmuck-Branche diesen Steinen eigene Namen gegeben, die sich nicht immer mit den korrekten mineralogischen Bezeichnungen decken. So nennt man allgemein alle roten Turmaline "Rubellit", alle grünen "Verdelith", alle blauen "Indigolith", alle braunen "Dravit", alle farblosen "Achroit".
Es gibt auch, nicht sehr häufig, Katzenaugen-Effekt bei fast allen Turmalinen, s.a. Turmalin-Katzenauge.

Fundorte:
Afghanistan; Angola; Australien; Brasilien (Bahia; Minas Gerais; Sao Jose de Batalha/Salgadinho/Paraiba/Nordeste - Paraiba-Turmalin - ); Colorado; Connecticut (Haddam/Middlesex County; Monroe/Fairfield County); Indien; Kalifornien (Pala/San Luis Rey/San Diego County); Deutschland (Limbach, Penig, Rochsburg, Wolkenburg/Sachsen; Bodenmais, Rabenstein, Zwiesel/Bayern; Sonnenberg/Harz/Niedersachsen - Schörl - ); Italien (Grotta d'Oggi/Isola d'Elba/Provincia di Livorno/Toscana); Kenia; Madagaskar; Malawi; Maine (Hebron, Paris/Oxford County); Massachusetts (Chesterfield/Hampshire County/Appalachen); Mocambique; Myanmar; Namibia (Karibib/Damara); Nepal; New York (Gouverneur/St. Lawrence County); Nigeria; Österreich (Dobrowa/Unterdrauburg/Kärnten); Pakistan; Rußland (Miass/Tscheljabinskaja Oblast/Südlicher Ural); Sambia; Schweden (Utö/Ostsee/Stockholms Län); Schweiz (Campolungo/Ticino; Binntal/Valais/Wallis/Walliser Alpen/Alpen); Sri Lanka; Tansania; Thailand; Utah; Zimbabwe.

Synonyme:
Aschentrecker, Aschenzieher, Chrysolith-Chrysoberyll, Iochroit, Kalbait, Sonnenstein, Toramalli, Tormali, Turamali;
engl.: tourmaline;
franz.: tourmaline;
it.: tormalina;
port.: turmalina;
span.: turmalina
Turmalin, facettiert, 8 x 6 mm
Turmalin, facettiert, 13 x 9 mm

Rubellit, facettiert, 14 mm

Turmalinquarz, facettiert, 21 x 16 mm
Turmalinscheibe, poliert 14 mm
Turmalinscheibe, poliert 14 mm
Rubellit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Turmalinquarz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Variscit
Mineral, BREITHAUPT 1837, H 4-5, durchscheinend bis undurchsichtig farblos, blaßgrün, apfelgrün, bläulich. Name von "Variscia", einer lat. Bezeichnung für das Vogtland, dem Erstfundort. Meist knollig oder nierige Krusten (oft durchsetzt mit brauner Matrix), seltener oktaedrische Kristalle. Verwendung als Schmuckstein. I.M.A.
Geschliffen meist als Cabochon, polierte Platte oder Kugel, vereinzelt verarbeitet zu kleineren kunsthandwerklichen Gegenständen.

Verwechslungen und Imitationen:

Türkis, Smithsonit.

Fundorte:
Arizona (Bisbee/Cochise County/Mule Mountains); Arkansas (Montgomery County); Australien (Queensland); Bolivien (Posikoni); Brasilien; Deutschland (Langenstriegis, Meßbach, Plauen/Sachsen); Nevada (Manhattan/Nye County/Toquima Range); Österreich (LeobenSteiermark/Alpen); Tschechische Republik (Trtenice/Vychodocesky Kraj/Sudeten/Böhmen); Utah (Fairfield; Mercur/Tooele County)

Synonyme:
?(Callainit), Chlor-Utahlit, Kalifornischer Türkis, Peganit, Sphaerit, Sphärit, Utahlit, Utahlite, Utah-Türkis, Utahtürkis, Variszit;
engl.: variscite;
franz.: variscite
Variscit, polierte Platte, 36 x 27 mm
Variscit, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Vesuvian
Mineral, WERNER 1795, H 6.5, durchsichtig bis durchscheinend, gelb, braun, grün, olivgrün, blaßbraun, rotbraun, violett, schwarzbraun. Benannt nach dem Erstfundort in Italien. I.M.A.
Verwendung als Schmuckstein.
Wegen wechselnder Zusammensetzung entsteht eine hohe Schwankungsbreite bei den physikalischen Eigenschaften.

Geschliffen meist quadratisch oder rechteckig im Treppenschliff, als Californit meist als Cabochon, Kugel oder polierte Platte.

Verwechslungen und Imitationen:
Turmalin, Citrin, Diopsid, Epidot, Peridot.

Fundorte:
Arkansas (Magnet Cove/Hot Spring County); Brasilien; Deutschland (Auersbach, Bensheim/BergstraßeHessen, Göpfersgrün/Fichtelgebirge/Bayern); ?Finnland (Frugard); Maine (Sanford/York County); Mexiko(Chihuahua - hier große Kristalle - ); Italien (Monte Monzoni/Fassatal/Trentino-Alto Adige; Alpe di Mussa/Val d'Ala/Piemonte; Monte Somma/Vesuvio/Vesuv/Provinci di Napoli/Campania); Kenia (Raum Kallad/Namanga); Kanada (Laurentian Mountains); Norwegen (Aarvold/Oslo; Egg; Soyland); Rumänien (Ciclova, Dognecea/Caras-Severin); Rußland (Pitkjaranta/Ladogasee/Respublika Karelia/Karelien); Schweiz (Zermatt/Valais/Wallis/Walliser Alpen/Alpen); Sri Lanka; Tschechische Republik (Hazlov/Cheb/Zapadocesky Kraj, früher Haslau/Eger - Var. Egeran - ; Zulova/Severomoravsky Kraj/Sudeten/Mähren); Türkei (Karaburun); UDSSR (Wilui/Kamtschatka):

Synonyme:
Duparcit, Frugardit, Gahnite, Genevit, Genovit, Hyacinth, Idocras, Idokras, Italienischer Chrysotil, Jacinth, Jefreinoffit, Jewreinowit, Caneelstein, Kollophonit, Pyramidaler Granat;
engl.: gahnite, idocrase, vesuvianite;
franz.: idocrase, vesuvianite;
it.: vesuviana;
port.: idiocrase
Vesuvian, polierte Platte, 36 x 27 mm
Vesuvian, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Wurmholz

Handelsbezeichnung für Kieselholz mit angeblichen Wurmspuren, wahrscheinlich handelt es sich aber um verkieselte Teile von Palmen oder Palmfarnen, s.a. Palmholz + Starstein.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Australien, Madagaskar.

Synonyme:

Wormwood

Wurmholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Wurmholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
Wurmholz, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Wyoming-Jade
Handelsbezeichnung für ein Gemenge aus Albit und Tremolit.
Verwendung als Schmuckstein
Wyoming-Jade, polierte Platte, 36 x 27 mm
Wyoming-Jade, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
YAG
Kunstprodukt, farblos und vielfarbig, in der Natur unbekannt, entwickelt 1953 ?(1963), in Schmucksteinqualität seit 1969.
Name von den Initialien von "Yttrium-Aluminium-Granat", einer Bezeichnung, die für dieses Produkt gar nicht zutrifft.
Herstellung meist in Czochralski-Verfahren.
Verwendung als Schmuckstein ( Diamant-Imitation ) und in der Laser-Technik

Synonyme:
Carolit, Cirolit, Diamonair, Diemlite, Synthetisches Yttrium-Aluminiumoxid, Synthetisches Yttriumaluminat, Yttrium-Aluminium-Granat
YAG, facettiert, 8 mm
 
Zebra-Jaspis
Ein heller Jaspis mit dunklen Streifen.
Verwendung als Schmuckstein.

Fundorte:
Indien; Rep. Südafrika.

Synonyme:
Zebrajaspis;
engl.: zebra jasper, zebra stone;
franz.: jaspe-zebre
Zebra-Jaspis, polierte Platte, 36 x 27 mm
 
Zirkon
Mineral, H 7.5, durchsichtig bis durchscheinend, farblos, gelb, braun, orange, rot, violett, blau, grün.
Zirkon ist leicht radioaktiv durch geringen Gehalt von Hafnium, Uran und Thorium. Durch den Zerfall dieser Elemente kommt es zu Störungen der Kristallstruktur.
Zirkon ist akzessorisches Gementeil von Gneis, Granit und Syenit. Der Anteil am Aufbau der Erdkruste beträgt nur etwa 0,023 Gew.-%. Der Name kommt von arabisch "zerkin" = zinnoberrot oder von persisch "zargun" = golden.
Verwendung als Zirkonerz, Schmuckstein. Man kann differenzieren: Hoch-, Mittel-, Tiefzirkone oder nach der Farbe: Blauer, Roter, Weißer Zirkon, Hyazinth. I.M.A.

Geschliffen wird er meist facettiert, rund, oval, seltener rechteckig. Natürlicher brauner Zirkon wird durch Erhitzen ("Brennen") blau, rötlichblauen Zirkon kann man bei Temperaturen von 800-1000°C. weiß oder blau brennen (seit 1773).

Verwechslungen und Imitationen:
Aufgrund seiner Farbenvielfalt ist er mit sehr vielen Schmucksteinen zu verwechseln.

Fundorte:
Australien (Tasmanien - 90% der Weltproduktion von Zirkonerz in Schwermetallseifen vor der Küste - ); Brasilien; Connecticut (Haddam/Middlesex County); Deutschland (Niedermendig/Laacher See/Eifel/Rheinland-Pfalz, Usedom/Mecklenburg-Vorpommern; Waldheim/Sachsen); Frankreich (Dep. Haute Loire; Expailly); Italien (Pfitschtal/Val di Vizze/Provincia di Bolzano/Trentino-Alto Adige/Alpen; Vesuvio/Vesuv/Provincia di Napoli/Campania; ?St. Marcel/Piemonte); Kambodscha (Pailin); Kanada (Renfrew, - Kristalle bis 7 kg - , Brudenell/Nort Burgess/Ontario); Madagaskar (Ampanobe); Mocambique; Myanmar; New Jersey ( - in Graniten - ); New York (Hammond/St. Lawrence County); North Carolina; Norwegen (Kragerö/Telemark; Langesundfjord/Vestfold); Rep. Südafrika (See Point/Kapstadt); Rußland (Miass/Tscheljabinskaja Oblast/Südlicher Ural; Ilmengebirge - Kristalle bis 3,5 kg - ; Sludjanka - Kristalle bis 5 cm - ); Sri Lanka; Tansania; Thailand; Vietnam; Wisconsin (Mellen/Ashland County/Superior Upland - Nadeln bis 20 cm - ).

Synonyme:
Azorit, Cercon, Cerkonier, Cirkon, Heldburgit, Hussakit, Jakut, Jargoon, Polykrasilith, Zargun, Zirkonit, Zyrkon;
altfranzösisch: jacunce;
engl.: circon, zircon;
franz.: jacunze, jargonze, zircon;
gr.: hyakinthos;
it.: zircone;
port.: zircao, zircon;
span.: circon

Zirkon, facettiert, 12 x 10 mm

Zirkon, facettiert, 8 x 6 mm
Zirkon, facettiert, 5 mm
 
Zirkonia
Handelsbezeichnung für ein synthetisches kubisches Zirkoniumoxid, alle Farben sind möglich, das Material ist natürlich nicht bekannt. Entwickelt von der Fa. Djevahirdjian & Co. in der Schweiz (1977). Herstellung aus einer Schmelze oder im Skull-Verfahren.
Verwendung als Schmuckstein ( bei weitem die am meisten verwendete Diamant-Imitation ).

Synonyme:
Cubic Zirkonia, ?(Djevalith), Fianit, Phianit, KSZ, Kubischer Zirkon, Synthetisches Zirkoniumoxid, Wattenscher Diamant, Zirconia.
Zirkonia, facettiert, 8 mm
 
Zoisit-Amphibolit
Grüner, undurchsichtig bis durchscheinend, gesteinsbildender Zoisit, enthält Hornblende und manchmal große undurchsichtig bis durchscheinend Rubine. Entdeckt 1954.
Verwendung im fast ausschließlich im Kunstgewerbe.

Fundorte:
Tansania (Longido-Mine).

Synonyme:
Anyolit, Anyolite, Anyolith, Rubin-Zoisit, Zoisit-Fels

Zoisit-Amphibolit, polierte Platte, 36 x 27 mm
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